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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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rief.
    Ihre Augen wurden schmal, als sie mit süßlicher Stimme fragte: „Welcher Angriff? Ihrer oder der erste?“ Eigentlich hatte sie ihn damit beleidigen wollen, doch der Mann verzog angesichts ihrer Frage nur amüsiert die Mundwinkel. Im Gegenzug setzte sie eine finstere Miene auf, Mundwinkel. Im Gegenzug setzte sie eine finstere Miene auf, bis auf einmal an die Tür geklopft wurde.
    „Das wird mein Frühstück sein. Ich hab’s heute ganz früh bestellt“, murmelte Tiny und zog den Reißverschluss der Hose zu, während er zur Tür eilte. Keiner sprach ein Wort, während ein Page einen Servierwagen ins Zimmer schob. Der Mann musterte erstaunt die vielen Leute im Raum und die herrschende Unordnung. Marguerite konnte sich gut vorstellen, wie seltsam das wirken musste. Drei vollständig bekleidete Männer, Tiny, der nur seine Jeans trug, und dazu sie in einem viel zu großen Morgenmantel. Tausend Fragen mussten dem Mann durch den Kopf gehen, aber seine Ausbildung untersagte es ihm, auch nur eine davon auszusprechen.
    „Gut so, danke“, sagte Tiny, als der Mann den Wagen an Marguerite vorbeischob. Sofort blieb er stehen und lächelte sie nervös an, dann kehrte er schnell zur Tür zurück, die Tiny ihm nach wie vor aufhielt.
    Obwohl das Tablett mit einer silbernen Haube abgedeckt war, breiteten sich die köstlichen Gerüche der Speisen darunter im Zimmer aus. Marguerite drehte sich um und nahm die Haube ab. Offenbar servierte die Hotelküche zu jeder Tageszeit Frühstück, wenn ein Gast das wünschte. Es war ein komplettes englisches Frühstück. Eier, Speck, Würstchen, gebackene Bohnen, gebackene Tomaten, Champignons, Blutwurst, Kartoffelpuffer und Toast.
    Wenn Tiny immer so reichhaltig aß, würde er noch einen Herzinfarkt bekommen, bevor sich eine Gelegenheit dazu ergab, ihn zu wandeln, überlegte Marguerite und nahm ein Würstchen, ehe sie das Tablett wieder zudeckte. Sie biss ein Stück ab, erst dann wurde ihr bewusst, was sie da eigentlich tat. Schuldbewusst sah sie sich um, aber alle waren ganz auf den jungen Mann konzentriert, dem Tiny ein Trinkgeld in die Hand drückte, ehe er die Tür hinter ihm schloss.
    Kopfschüttelnd steckte sie auch den Rest des Würstchens in den Mund und kaute hastig. Dabei überlegte sie, dass sie in den Mund und kaute hastig. Dabei überlegte sie, dass sie wohl zu viel Zeit in Tinys Gesellschaft verbrachte. Unsterbliche – oder Vampire, wie sie zu Marguerites Verärgerung von den Sterblichen genannt wurden – hörten meist nach rund hundert Jahren damit auf, herkömmliche Nahrung zu sich zu nehmen, weil es einfach nur langweilig und zeitraubend war. Doch in den letzten drei Wochen hatte sie Tiny regelmäßig bei den verschiedenen Mahlzeiten Gesellschaft geleistet, und auch wenn sie bis dahin nie in Versuchung gekommen war, musste es dennoch auf irgendeine Weise abgefärbt haben, wenn sie jetzt damit anfing, Essen von seinem Teller zu stibitzen.
    „Ich schätze, ich sollte wohl mal alle miteinander bekannt machen“, sagte Christian.
    Marguerite schluckte den letzten Bissen hinunter und drehte sich um, wobei sie hoffte, dass sie sich den anderen mit Unschuldsmiene präsentierte. „Vater, Marguerite Argeneau. Marguerite, mein Vater Julius Notte.“
    „Julius?“, warf Tiny ein. „Wieso kommt mir der Name so bekannt vor?“ Verwundert beobachtete sie ihn, während er sein Hemd überstreifte. Sie wusste, er kannte den Namen des Mannes längst, immerhin hatten sie seit Wochen in den Archiven danach gesucht. „Ah, ich hab’s!“, rief er plötzlich und schnippte mit den Fingern. „Heißt dein Hund nicht auch Julius?“ Unwillkürlich musste Marguerite grinsen. „Ja, das stimmt.“
    „Er ist ein richtig großer Hund“, ließ Tiny die anderen wissen, ohne dabei den Blick von Julius zu nehmen. „Sein Fell ist so schwarz wie Ihr Haar. Ein neapolitanischer Mastiff. Das ist eine italienische Rasse, nicht wahr?“ Dann fügte er noch vielsagend hinzu: „Der sabbert in einer Tour.“ Marguerite wandte sich ab und hielt die Hand vor den Mund, scheinbar, um zu husten, obwohl sie in Wahrheit nur nicht ernst bleiben konnte. Es wunderte sie nicht, dass Julius Notte so erstickt klang, als er fragte: „Sie haben Ihren Hund Julius genannt?“
    Mit ausdrucksloser Miene räumte sie ein: „Ich habe jeden meiner Hunde Julius genannt. Den ersten hatte ich vor einigen Hundert Jahren. Viele Juliusse haben über die Jahre hinweg gelernt, Stöckchen zu holen und Sitz zu machen.“ Ein

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