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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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den Hals umdrehen wollen, als er ihn zusammen mit Marguerite im Bett vorfand, und von diesem dringenden Wunsch war er erst abgekommen, nachdem Marcus ihm etwas zugeflüstert hatte. Seit dem Moment wusste er, die beiden hatten sich tatsächlich nur das Bett geteilt, und die zwei verband auch kein Verhältnis in der Art, von der er ausgegangen war. Natürlich hätte er das auch selbst herausfinden können, wie Marcus ihm ganz richtig vorgehalten hatte. Er hätte nur den Mann lesen müssen, anstatt gleich das Schlimmste anzunehmen. Jetzt fühlte er sich mies. Dem Detektiv war es nur darum gegangen, für Marguerites Sicherheit zu sorgen.
    Einen Augenblick lang spielte er mit dem Gedanken, sich bei Tiny zu entschuldigen, doch dann fiel ihm ein, dass der Mann seine große Klappe hatte aufreißen müssen, er solle seinen Geist für Christian öffnen. Hätte Tiny den Mund gehalten, wäre sein Sohn jetzt nicht noch wütender auf ihn. Diese beiden Dinge hoben sich gegenseitig auf, und Julius kam zu dem Schluss, dass er sich nicht entschuldigen musste.
    Nach einem letzten finsteren Blick auf den Sterblichen machte Julius auf dem Absatz kehrt und folgte seinem Sohn nach draußen.

3
    Marguerite ließ ihren Blick über das Durcheinander in ihrem Zimmer schweifen, als sie hineinging, um ihren Koffer zu holen. Sie öffnete den Deckel, nahm heraus, was sie für ihr Bad benötigte, dann suchte sie sich frische Kleidung zusammen. Zum Glück hatte sie bei ihrer Ankunft im Hotel an diesem Morgen nicht alles ausgepackt, sodass sie später einfach nur ihren Koffer schnappen musste, wenn sie auscheckten.
    Im Badezimmer legte sie ihre Sachen auf den Tresen aus glänzendem Marmor, dann ging sie zur riesigen Wanne und gab eine großzügige Portion Schaumbad hinein. Sie drehte den Wasserhahn auf und ließ sich mit einem erschöpften leisen Seufzer auf dem Wannenrand nieder. Sie war müde und hätte noch gern ein paar Stunden geschlafen. Die Fahrt von Berwick-upon-Tweed war nicht schlimm gewesen, doch die vorausgegangene dreiwöchige schlimm gewesen, doch die vorausgegangene dreiwöchige Suche hatte sich als anstrengend und ermüdend entpuppt.
    Ihre Mundwinkel zuckten verärgert, wenn sie nur daran dachte, wie viele Stunden sie damit zugebracht hatten, ein uraltes Buch nach dem anderen zu durchsuchen, Zeile um Zeile mit dünnem Federkiel geschrieben, die Tinte mittlerweile verblasst, nur um irgendwo auf den Namen Notte zu stoßen. So viel verschwendete Zeit, grübelte sie. Und alles nur, weil sich dieser starrsinnige Kerl weigert, seinem Sohn den Namen der Frau zu nennen, die seine Mutter war. Verständnislos schüttelte sie den Kopf. Julius Notte war ein attraktiver, ja eigentlich sogar ein viel zu attraktiver Mann.
    Vermutlich hatte er im Lauf seines Lebens mit so vielen Frauen geschlafen – sterblichen wie unsterblichen –, dass er ihnen längst nicht mehr den jeweiligen Namen zuordnen konnte. Es war anzunehmen, dass er auch keine Ahnung hatte, wer die Mutter seines Sohnes war. Bestimmt hatte sie den Jungen einfach in einem Weidenkörbchen bei ihm vor der Tür abgestellt, als er gerade nicht zu Hause war.
    Sie rümpfte die Nase angesichts ihrer boshaften Überlegungen und beugte sich über die Wanne, um das Wasser abzustellen. Ganz offensichtlich war sie im Moment sehr schlecht gelaunt, und sie konnte nur hoffen, dass ein ausgiebiges, entspannendes Bad Abhilfe schaffen würde. Sie zog sich aus und stieg in die Wanne, um sich von dem wohltuend warmen Wasser umschließen zu lassen. Sie liebte Schaumbäder über alles und hatte nie verstanden, wie jemand es vorziehen konnte zu duschen. Wie viel schöner war es doch, den ganzen Körper einweichen zu lassen, so wie sie es jetzt tat. Auf diese Weise fand sie Zeit, um zu entspannen und nachzudenken. Und derzeit hatte sie über einiges nachzudenken.
    Als Christian ihnen den Auftrag gab, hatte er sie bereits wissen lassen, dass Julius Notte sich beharrlich weigerte, ihm den Namen seiner Mutter zu nennen oder überhaupt nur über sie zu sprechen. Genau genommen machte sogar die ganze sie zu sprechen. Genau genommen machte sogar die ganze Familie einen Bogen um das Thema. Er bekam lediglich zu hören, sie sei tot und er sei ohne sie besser dran.
    Die wenigen Dinge, die er über sie wusste, waren ihm im Verlauf von Jahrhunderten zu Ohren gekommen. Doch nichts davon war konkret genug gewesen, um ihm einen Hinweis zu liefern, wo er mit der Suche nach ihr beginnen sollte. Bis zu dem Tag, an dem eine

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