Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
erstickter Laut entwich Christians Kehle, der verdächtig nach einem unterdrückten Lachen klang. Tiny grinste breit und nickte ihr zustimmend zu, während sich Marcus auf die Unterlippe biss, den Kopf wegdrehte und zu husten begann. Allerdings machte Julius Notte gar nicht den verärgerten Eindruck, den sie von ihm erwartet hätte, sondern wirkte vielmehr sehr erheitert. Sie kam zu dem Schluss, dass sie Männer wohl nie verstehen würde. Kopfschüttelnd ging sie zu der Tür, die zum Rest der Suite führte. „Ich nehme jetzt ein Bad.“
    „Augenblick mal“, protestierte Julius. „Sie haben uns noch immer nichts zu dem anderen Überfall gesagt.“
    „Das kann Tiny erledigen“, gab Marguerite ruhig zurück. „Ich nehme jetzt ein Bad.“ Auf weiteren Widerspruch wartete sie gar nicht erst, sondern verließ das Zimmer.
    Julius sah ihr lächelnd nach und betrachtete fasziniert ihr langes, gewelltes kastanienfarbenes Haar, das einen Stich ins Rot hatte, den Morgenmantel, der so weit war, dass er ihr von den Schultern zu rutschen drohte, ihre wohlgeformten Beine und entzückenden kleinen Füße. Sie war einfach großartig. Wunderschön, intelligent, verdammt sexy und mindestens ebenso frech, dachte er bewundernd, wurde aber jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als Christian ihn anfuhr: „Hör auf, ihr auf den Hintern zu starren, Vater! Sie ist meine Detektivin.“
    Die gute Laune war prompt dahin, Julius drehte sich zu seinem Sohn um und konterte im gleichen Tonfall: „Sie mag deine Detektivin sein, aber sie ist meine.... “
    „Deine was ist sie?“, hakte Christian interessiert nach, als sein Vater mitten im Satz abbrach.
    „Meine Verantwortung“, entgegnete er schließlich. „Als Familienoberhaupt steht jeder in meiner Verantwortung, auch du und jeder, der für dich arbeitet.“
    Christian wollte darauf etwas erwidern, doch Julius wandte sich bereits an Tiny und forderte ihn auf: „Sagen Sie uns, was es mit dem ersten Angriff auf sich hatte.“ Das genügte, um Christian vom Thema abzulenken. Er blickte den Sterblichen erwartungsvoll an.
    Tiny zögerte kurz, dann murmelte er: „Ich brauche erst Mal einen Kaffee.“
    Julius trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, dennoch wartete er ab, bis Tiny sich eine Tasse eingeschenkt hatte. „Also? Der erste Angriff?“, hakte er dann sofort nach.
    Zwar gab Tiny mit einem Nicken zu verstehen, dass er die Frage gehört hatte, trotzdem schob er mit der freien Hand die Haube vom Tablett und nahm sich ein Stück Frühstücksspeck. Erst als er den Bissen verspeist hatte, antwortete er: „Jemand ist eingebrochen und hat versucht, Marguerite zu enthaupten.“ Mit geschlossenen Augen stand Julius da und betete, er möge nicht die Geduld verlieren.
    „Äh.... Tiny.... das ist ziemlich genau das, was uns Marguerite auch gesagt hat“, machte Christian ihm klar.
    „Und genau das ist auch passiert“, erwiderte der Detektiv achselzuckend und griff nach einem weiteren Stück Speck.
    Als Julius ein kehliges Grollen ausstieß, stellte sich Christian ganz automatisch schützend vor den Sterblichen. „Gut, aber Sie werden uns doch sicherlich ein paar Einzelheiten nennen können.“
    „War der Angreifer sterblich oder unsterblich?“, platzte Julius heraus. „Wie sah er aus? Wie ist er ins Zimmer gekommen? War er bewaffnet? Was es überhaupt ein Er?“ Aufgebracht kniff er die Augen zusammen. „Sie sind ein Detektiv, Sterblicher. Sie werden ja wohl irgendwelche Details bemerkt haben, die uns weiterhelfen können!“ Tiny musterte den Mann ruhig, während nach wie vor der Ansatz eines Lächelns seine Mundwinkel umspielte. Es war offensichtlich, dass er sich für den vorangegangenen Angriff rächen wollte. Als Julius kurz davor war, ihm an die Kehle zu gehen, damit er endlich mit den Antworten auf ihre Fragen herausrückte, da begann er zu reden.
    „Ich vermute, er war ein Unsterblicher, aber mit Sicherheit kann ich das nicht sagen. Und beschreiben kann ich ihn schon gar nicht, weil ich ihn nicht gesehen habe. Selbstverständlich war er bewaffnet, schließlich hätte er Marguerite nicht mit bloßen Händen enthaupten können. Er hatte ein Schwert. Sie meint, es müsste sich um einen Mann gehandelt haben, aber ich kann dazu nichts sagen, immerhin habe ich ihn gar nicht zu Gesicht bekommen.“
    Während der Mann weiterredete, atmete Julius langsam aus.
    „Als ich ins Zimmer kam, war er bereits über den Balkon entwischt. Marguerite hatte sich in ihrem Bettlaken

Weitere Kostenlose Bücher