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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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mit mir gespielt, und er hat mich selbst ausgebildet.“
    „Was hat er dir beigebracht?“, fragte sie und versuchte, so zu klingen, als habe sie keine entsetzlichen Schmerzen.
    „Kämpfen, Jagen, Trinken.... “
    „Bist du ein guter Schüler gewesen?“
    „Der beste“, versicherte er. „Ich habe versucht, alles so zu machen, wie er es wollte, um ihn zum Lächeln zu bringen. Er kam mir immer so traurig vor. Ich dachte, wenn ich alles perfekt erledige, dann müsste doch die Traurigkeit aus seinen Augen weichen.“
    Marguerite schluckte schwer und hielt mit Mühe ihre Tränen zurück.
    „Ich weiß noch, dass ich einmal Gran gefragt habe, warum Vater immer so traurig ist, und sie sagte, meine Mutter würde ihm fehlen, obwohl sie ihm schrecklich wehgetan habe. Mehr hat sie über dich nie gesagt, und sie hat dabei so wütend geklungen, dass ich lange Zeit keine Fragen mehr in Bezug auf dich gestellt habe. Aber je älter ich wurde, umso neugieriger wurde ich auch, und als Teenager habe ich mit meiner ständigen Fragerei alle in den Wahnsinn getrieben.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Nicht, dass das irgendwas genutzt hätte. Ich bekam immer ihre Standardantwort zu hören: ‚Deine Mutter ist tot, und mehr musst du über sie nicht wissen.‘ Aber das war nicht genug für mich. Ich wollte wissen, wie du warst. Ich dachte mir, du musst eine wundervolle Frau gewesen sein, wenn du Vater so schrecklich fehlst. Und ich war mir sicher, es wäre alles in Ordnung, wenn er dich wieder an seiner Seite hätte. Dann würde er lachen und glücklich sein, und ich hätte die lächelnde Frau auf dem Porträt als Mutter. Ich dachte mir, sie würde uns beide lieben und alles wieder richten.“
    Mit Mühe hielt Marguerite die Tränen zurück und sah Christian erschrocken an. Seine Ehrlichkeit hatte etwas Beängstigendes, weil sie ihr verriet, dass er nicht davon ausging, lebend aus dieser Situation herauszukommen. Ansonsten wäre er sicher nicht so offen gewesen. Zugegeben, sie hatte auch ihre Bedenken, was ihr Überleben anging. Bislang waren die Attacken auf sie zwar jedes Mal eindeutige Mordanschläge gewesen, doch sie zweifelte daran, dass die Angreifer in diesem Fall weniger Schlimmes im Sinn hatten, auch wenn sie diesmal Christian mitgenommen hatten.
    Dennoch durften sie die Hoffnung nicht aufgeben. Solange es Hoffnung gab, gab es auch eine Chance.
    „Christian“, sagte sie ruhig. „Wir stecken hier zwar in der Klemme, aber wir sind noch nicht am Ende. Sag nichts, was du später bereust, wenn wir hier wieder rauskommen!“ Er musterte sie eindringlich. „In den letzten fünfhundert Jahren habe ich mir eine Million Mal ausgemalt, was ich dir alles erzählen würde, wenn wir uns jemals begegnen sollten. Lass es mich jetzt sagen, denn ich bekomme vielleicht keine zweite Chance!“
    Marguerite biss sich auf die Lippe und verkniff sich jedes Widerwort.
    „Ich habe ihnen immer geglaubt, wenn sie mir sagten, dass du tot bist“, fuhr er fort. „Sonst wärst du schließlich bei uns gewesen. Aber ich habe mir oft vorgestellt, dass du zu uns kommst und dass du stolz auf mich bist.“
    „Das wäre ich ganz sicher gewesen“, beteuerte sie. „Und ich wünschte, ich.... “
    „Was?“, hakte er nach, als sie ihren Satz nicht vollendete.
    Für ihr Zögern gab es einen guten Grund. Sie hatte sagen wollen, dass sie gern für ihn da gewesen wäre und ihn so geliebt hätte, wie er es verdient hatte. Dass sie ihn gern großgezogen und gesehen hätte, wie er zum Mann heranwuchs. Aber sie konnte es nicht sagen, weil es ein Verrat an ihren anderen Kindern gewesen wäre. Hätte Jean Claude nicht diese schrecklichen Dinge getan und wäre sie bei Julius und Christian geblieben, dann wären Bastien, Etienne und Lissianna niemals geboren worden. Das konnte sie sich nicht wünschen, nicht mal für einen Augenblick. Marguerite liebte all ihre Kinder.
    „Mutter?“, flüsterte Christian.
    Sie verspürte einen Kloß im Hals, als er sie so nannte, dennoch brachte sie ein flüchtiges Lächeln zustande. „Was ich mir wünsche, ist unmöglich zu erfüllen.“
    „Ich verstehe“, versicherte er ihr ernst.
    Sie verdrängte ihre düstere Laune, dann fragte sie amüsiert: „Du wurdest also von Gran und deinen Tanten verwöhnt?“
    „Na klar“, gab er im gleichen Tonfall zurück. „Ich bin ein Einzelkind. Einzelkinder werden immer verwöhnt. Jeder achtet nur auf sie, und sie bekommen alles, was sie haben wollen.“
    „Oh weh!“, meinte

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