Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9
Marguerite daraufhin.
„Oh weh?“
„Na ja, du bist jetzt kein Einzelkind mehr, Christian. Du hast drei Brüder und eine Schwester, und in Kürze wirst du Onkel sein.“
Ein wenig erschrocken erwiderte er: „Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Das heißt, ich wusste zwar, dass du Kinder hast. Aber mir ist gar nicht in den Sinn gekommen.... “ Er schüttelte verdutzt den Kopf. „Drei Brüder und eine Schwester.“
„Sie werden dich mögen“, versicherte sie ihm. „Bastien wird zwar erst ein wenig Theater machen, weil er in der Reihenfolge vom zweiten auf den dritten Sohn sinkt, aber sie werden dich alle mögen.“
Christian reagierte auf ihre Beteuerung mit einem Schnauben. „Es ist wohl eher anzunehmen, dass sie mich hassen werden, wenn sie dich nach so langer Zeit auf einmal mit mir teilen müssen.“
„Glaub mir, mein Lieber, sie werden sogar dankbar sein, dass es dich gibt. Damit habe ich schließlich ein Kind mehr, in dessen Leben ich mich einmischen kann. Ich habe die vier über Jahre hinweg mit meiner Art in den Wahnsinn getrieben, und es wird sie freuen, dass ich jetzt ein neues Opfer habe.“
„Das glaube ich dir einfach nicht“, widersprach Christian.
„Nicht?“, fragte sie lachend. „Na, dann warte mal ab, bis ich die nette Kassiererin aus dem Supermarkt nach Hause einlade, damit du versuchen kannst, sie zu lesen.“ Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Nein, ich bin ganz sicher, dass sie froh darüber sind, Ruhe vor mir zu haben, solange ich dass sie froh darüber sind, Ruhe vor mir zu haben, solange ich in Europa unterwegs bin.“
17
„Julius Notte?“ Julius blieb abrupt stehen, als sich auf einmal vier Männer in der Tür seines Arbeitszimmers drängten. Die Argeneaus.
„Tut mir leid, Julius.“ Vita stellte sich zu ihm. „Ich habe sie gebeten zu warten und ihnen gesagt, dass du zu ihnen kommen wirst.“
Er winkte ab, um ihr zu zeigen, dass es nicht ihre Schuld sei, und warf den vier Eindringlingen einen fragenden Blick zu. Der Mann, der die Gruppe anzuführen schien, trat vor und streckte ihm die Hand entgegen. „Bastien Argeneau“, stellte er sich vor. Julius nickte und schüttelte seine Hand.
„Ich bitte um Entschuldigung, dass wir nicht vorn gewartet haben.“ Sein Blick wanderte zwischen Julius und Vita hin und her, dann fügte er hinzu: „Aber wir konnten nicht warten. Wir sind alle in Sorge um Mutter. Während der ersten drei Wochen in England hat sie jeden Tag angerufen und uns wissen lassen, dass es ihr gut geht. Doch auf einmal kamen keine Anrufe mehr. Thomas flog nach England, um nach ihr zu suchen, und wir haben ihr Mobiltelefon orten lassen, damit wir herausfinden, wo sie ist. Aber dabei hat sich herausgestellt, dass wir jemandem gefolgt sind, der das Telefon gestohlen hatte.“
„Ja, ihr ist vor dem Dorchester die Handtasche geraubt worden, gerade als wir ins Claridge’s umziehen wollten“, erklärte Julius, dem es so vorkam, als sei das alles eine Ewigkeit her. Dabei war seit dem Vorfall kaum eine Woche vergangen.
„Ach so“, sagte Bastien. „Na ja, als Thomas sie dann schließlich doch ausfindig machen konnte, sind wir alle nach Europa gekommen. Als wir York nach ihr absuchten, erfuhren Europa gekommen. Als wir York nach ihr absuchten, erfuhren wir, dass sie mit Tante Martine telefoniert und Ihre Nummer hinterlassen hatte. Ich konnte die passende Adresse zur Telefonnummer herausfinden, und jetzt sind wir hier. Ist sie im Haus?“
Einen Moment lang zögerte Julius und wünschte, er könnte die Frage des jüngeren Unsterblichen bejahen und müsste ihm nicht berichten, was sich zugetragen hatte. Dann aber holte er tief Luft und antwortete: „Sie und unser Sohn sind heute Abend auf offener Straße entführt worden.“
„Entführt?“, rief Bastien, nachdem sie alle sekundenlang wie benommen geschwiegen hatten.
„Unser Sohn?“, fragte ein anderer.
Julius wollte zu einer Erklärung ansetzen, aber die wäre so langwierig und verwickelt gewesen, dass ihm im Moment nicht der Sinn danach stand. Stattdessen nickte er nur. „Ja, entführt. Meine Leute suchen nach dem Transporter, mit dem sie weggebracht worden sind. Außerdem nach jedem Hinweis auf Jea.... auf den Mann, den wir für den Drahtzieher halten“, fuhr er fort und mied fürs Erste den Namen ihres Vaters. „Ich muss zu Hause bleiben, falls eine Lösegeldforderung eingeht.“ Bastien kniff ein wenig die Augen zusammen, und Julius fühlte auf einmal Bewegung in seinen Gedanken.
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