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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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einzelnen Vampirs reicht, um Aufmerksamkeit zu erregen. In Reginas Gefolge wirkt selbst ein Frischling wie Travis animalisch und wie ein Jäger auf Beutezug.
    Mit der Eleganz von Raubtieren betreten die beiden das Café. Ihre Bewegungen sind fließend, kraftvoll – Wölfe auf der Jagd. Obwohl sie ein völlig normales Schritttempo anschlagen, hat ihr stolzer Gang etwas von einer Zeitlupeneinstellung. In Türnähe bleiben sie stehen, begutachten mit aufmerksamem Jägerblick den Laden. Man könnte glauben, sie wären auf Fleischbeschau. Sie entdecken Lori und mich in unserer Ecke. Regina hebt kurz das Kinn als Zeichen der Begrüßung.
    Travis’ Gesicht hingegen leuchtet auf, als er uns sieht. Sein breites Lächeln ist menschlich warm. Warum ist er denn so froh, mich hier zu sehen?
    Dann schaue ich zu Lori hinüber. Ihr Gesicht ist so rot angelaufen, dass es der Erdbeersauce zu ihrem Käsekuchen Konkurrenz macht.
    »Oh, Lori, nein, nicht doch! Nicht Travis!«
    Sie streicht sich eine weizenblonde Haarsträhne hinters Ohr. »Aber er ist süß. Und niedlich.«
    »Er ist ein grober Klotz. Und widerlich. In seinem zarten Alter muss er zweimal die Nacht trinken. Ich wette, sein Atem stinkt nach Blut.«
    »Keine Ahnung, ob das so ist.« Sie blickt hinüber zu Travis, der mit Regina etwas zu debattieren hat. »Wir haben uns bisher noch nicht geküsst. Ich wollte es gestern Abend gern. Er aber wollte nicht, weil er sich selbst nicht traue, hat er gesagt. Es könne passieren, dass er mich beißt.«
    Ich reibe mir die Stirn, die mir wie in einen Schraubstock gespannt vorkommt. »Kapierst du es denn nicht? Er bringt dich mit seinem Vampirblick auf Touren, bis du ganz wuschig bist! Dann lässt du ihn trinken, nur um Sex mit ihm haben zu können.«
    Lori bedenkt mich mit dem bösen Blick, den jede Mutter von ihren pubertierenden Blagen kennt. »Okay, ihr zwei, Travis und du, ihr hattet einen echt miesen Start, ich weiß. Er hat dich ja immerhin umbringen wollen und so, aber …«
    »Mies ist gar kein Ausdruck, ja.«
    »… aber seither hat er sich voll korrekt verhalten und nichts Böses mehr getan. Bei unseren Nachforschungen war er eine große Hilfe.«
    »Lori, möchtest du von ihm gebissen werden?«
    Sie fingert an dem goldenen Herzanhänger herum, den sie an einer Kette um den Hals trägt. »Ich glaube nicht. Ich bin aber gern mit ihm zusammen.«
    »Das musst du ihm sofort sagen! Er muss es in einem ruhigen Moment erfahren, nicht, wenn er dir schon am Hals oder am Oberschenkel nuckelt!« Ich senke die Stimme. »Da kommt er ja!«
    Lori keucht auf. »Wie sehen meine Haare aus, sind sie okay?«
    Travis steigt die Stufen zur Empore hinauf und schenkt Lori ein Lächeln, das zugegebenermaßen von echter Zuneigung zeugt.
    »Hallo, ihr beid’n.« Zur Begrüßung gibt er Lori die Hand, hält diese aber fest, während er sie anblickt, als sei sie die einzige Person im ganzen Lokal. »Deine Haare seh’n heut Abend toll aus.«
    Lori dreht völlig ab, läuft rot an und brabbelt sinnloses Zeug. Ich wüsste zu gerne, ob Travis mit seinen feinen Vampirohren gehört hat, wie sie sich um ihre Frisur gesorgt hat.
    Travis dreht den freien Stuhl an unserem Tisch um und setzt sich rittlings darauf. »Hab endlich was Handfestes für dich.« Er schlägt eine Mappe aus Plastik auf und legt sie so auf den Tisch, das Lori und ich lesen können, was an Schriftstücken darin liegt. »Drüben in Frederick County hab ich ’nen Kollegen, der sagt, ’s gibt da jede Menge Gerüchte über ’ne neue Sekte draußen in den Bergen. ’s heißt, da würden auch ’n paar Kommunalpolitiker und Geschäftsleute ausser Gegend mitmischen. Jemand hat mei’m Kollegen erzählt, er hätt ’nen Onkel, der auf so ’ner Anwerbungsversammlung gewesen is’. Die würden ’n Wahnsinnswirbel um sich machen, von wegen Geheimbund und so, ganz wie die Freimaurer. Aber hauptsächlich hätten die sich drüber ausgelassen, dass die Frauen grade dabei wären, das Land zu übernehmen.«
    Das provoziert mich zu einer spöttischen Bemerkung. »Ach, welche Frauen denn? Die, die siebenundsiebzig Cent verdienen statt des Dollars, den Männer in derselben Zeit für dieselbe Arbeit einsacken?«
    Travis ignoriert meinen Einwurf und blättert zur nächsten Seite um. Eine Zahlenkolonne nach der anderen. »Ich hab bei den Anschaffungen nachgehakt, die FAN im Elektronikbereich gemacht hat. Bin auf Seriennummern gestoßen. Vielleicht passt ja die eine oder andre auf das Zeug beim Kreuz.«
    Ich

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