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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Nachttisch, dann fand sie ihr Gleichgewicht wieder, drehte sich zu Stephanie und packte diese bei den Armen, um sie von der Bettkante hochzuziehen. Der verwirrte Gesichtsausdruck des Mädchens und die Art, wie es verständnislos den Kopf schüttelte, ließen Dani vermuten, dass Leonius durch den Schlag auf den Schädel die Kontrolle über Stephanie verloren hatte. Sie wusste jedoch, dass dies nicht von langer Dauer sein würde, also schob sie Stephanie eilig vor sich her in Richtung Tür, um aus dem Zimmer zu gelangen.
    Dazu mussten sie an Leonius vorbei, der benommen dastand und sich den Kopf hielt. Stephanie gelang das auch, doch als Dani ihr folgen wollte, packte er ihren Arm.
    „Lauf!“, schrie Dani ihrer Schwester zu, während sie versuchte, sich aus Leonius’ Griff zu befreien. Zu ihrer Erleichterung schaffte Stephanie es mit unsicheren Schritten bis zur Tür und umfasste den Knauf. Sie drehte ihn um und war im Begriff, die Tür aufziehen, stolperte dann jedoch rückwärts, da in diesem Moment die Tür von außen aufgestoßen wurde.
    Dani kamen fast die Tränen, als sie Decker hereinkommen sah, der die Situation mit einem Blick erfasste und seine Waffe hob, um auf Leonius zu zielen. Doch auf einmal packte er Stephanie und drehte sich mit ihr um, sodass er sie mit seinem Körper abschirmte. Im gleichen Augenblick explodierte etwas neben Danis Ohr. Dass ein Schuss gefallen war, begriff sie erst, als sie den blutroten Fleck auf Deckers Hemd bemerkte, der rasch größer wurde. Angesichts der Position der Wunde, schrie sie vor Entsetzen auf. Wenn die Kugel nicht in seinem Rückgrat stecken geblieben war, hatte sie sehr wahrscheinlich sein Herz getroffen. Hilflos musste sie mit ansehen, wie er vornüberkippte und Stephanie unter sich begrub. Als beide am Boden lagen, rührte sich keiner von ihnen mehr.
    „Zeit zu gehen“, meinte Leonius. Zumindest glaubte sie, dass er das gesagt hatte. In ihren Ohren klingelte es von dem Schuss noch so laut, sie konnte kaum etwas anderes hören. Er schob sie vor sich her und sie taumelte langsam in Richtung Ausgang, während sie wahrnahm, wie jemand im Nebenzimmer gegen die Verbindungstür schlug.
    „Stephanie müssen wir für den Augenblick hier zurücklassen, aber ich werde sie später holen“, versicherte er Dani und dirigierte sie um den niedergeschossenen Decker herum zur Tür. Der lag bäuchlings auf dem Boden und regte sich nicht. Wäre er ein Sterblicher gewesen, hätte sie keinen Zweifel daran gehabt, dass er tot war.
    Dann ließen sie die beiden hinter sich und traten auf den Flur. Leonius drehte Dani in die Richtung, in der sich die Aufzüge befanden, als auf einmal mehrere gedämpfte Schüsse ertönten. Der Abtrünnige ließ abrupt von ihr ab, taumelte ein paar Schritte zur Seite und sank dann an der gegenüberliegenden Wand zu Boden.
    Dani wirbelte herum und entdeckte Lucian, der vor der Tür von Zimmer 1413 im Gang stand und die Armbrust im Anschlag hielt, jedoch keinen Pfeil auf Leonius abgefeuert hatte. Dani wirbelte abermals herum und erblickte Decker. Sie sah gerade noch, wie er die Waffe sinken ließ und den Kopf kraftlos auf den Boden legte.

19
    „Decker!“ Dani lief zurück ins Hotelzimmer und sah kurz zu ihrer Schwester, die neben ihm lag. Stephanie hatte die Augen weit aufgerissen und atmete keuchend. Da Dani selbst die Wandlung durchgemacht hatte, wusste sie, dass sie nichts für sie tun konnte. Also wandte sie sich Decker zu und kniete sich neben ihn, als er leise stöhnte und sich zu bewegen begann.
    Sie half ihm, sich umzudrehen, wobei sie zu ihrem Entsetzen feststellen musste, dass die Austrittswunde auf seiner Brust deutlich größer war als die Eintrittswunde. Leonius musste mit einem anderen Kaliber auf ihn geschossen haben als seine Söhne, die in der Nacht auf der Lichtung das Feuer auf ihn eröffnet hatten. Mit Tränen in den Augen drückte sie eine Hand auf die Wunde, um die Blutung zu stoppen. „Mir geht’s gut“, murmelte er. „Kümmer dich lieber um Stephanie.“
    Doch Dani schüttelte den Kopf und presste beide Hände auf die Wunde, woraufhin Decker zusammenzuckte, sie an den Handgelenken fasste und wegzog. Dann setzte er sich so auf, dass er sich gegen die Wand lehnen konnte, und sagte: „Die Nanos flicken mich schon wieder zusammen. Es hört bereits auf zu bluten. Die Kugel hat mein Herz um Längen verfehlt.“
    „Ich würde eher sagen, das waren nur ein paar Millimeter“, widersprach sie ihm, stellte aber selbst fest, dass

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