Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
Gleichzeitig mit Lucian schüttelte Decker den Kopf und sah den jüngeren Unsterblichen an, der den Verband inzwischen angelegt hatte und die Blonde nun zum Bett trug, wo er sie neben das Paar setzte.
    „Das wird Dani nicht gefallen“, meinte Justin besorgt.
    „Ganz sicher wird ihr das nicht gefallen“, stimmte Decker ihm zu. Er wusste nicht, wie er es ihr beibringen sollte. Erschöpft rieb er sich den Nacken und ging zur Zimmertür. Je eher er das hinter sich brachte, desto besser, sagte er sich. Dani war sicher schon ganz verrückt vor Sorge. Genau genommen wunderte er sich sogar darüber, dass sie nicht schon längst gegen die Tür hämmerte und forderte, hereingelassen zu werden. Aber vermutlich war die Angst vor dem, was sie hier vorfinden könnte, stärker als die Neugier. Und sie hatte allen Grund dazu, Angst zu haben, dachte er mürrisch, während er die Tür aufzog und hinaus auf den Flur trat. Verwundert blieb er stehen, als er sie nicht dort entdeckte, wo er sie zurückgelassen hatte.
    „Was ist los?“, fragte Justin, der hinter ihn trat.
    „Sie ist weg“, antwortete er ungläubig und eilte dann mit großen Schritten durch den Flur.
    „Das ist merkwürdig“, sagte Justin, der neben ihm herlief. „Dani würde doch nicht von hier weggehen.“
    „Ich weiß.“
    „Sie war viel zu besorgt um ihre Schwester.“
    „Ich weiß“, konnte Decker nur wiederholen.
    „Jemand muss sie entführt haben.“ Justin sprach aus, was Decker am liebsten nicht mal gedacht hätte. „Könnte es wieder Leonius sein? Vielleicht ist er uns ja erneut gefolgt.“
    Decker erwiderte nichts, beschleunigte seine Schritte aber noch, während er versuchte zu überlegen, wie viel Zeit vergangen war, seit sie das Zimmer gestürmt hatten. Wie weit konnte sie inzwischen weggebracht worden sein? Sie bogen um die nächste Ecke und blieben abrupt stehen, da sich vor ihnen die Lifttüren befanden – weit und breit war kein Mensch zu sehen. Fluchend machte Decker kehrt.
    „Und was jetzt?“, fragte Justin leise.
    Angestrengt dachte Decker nach, dann entgegnete er: „Unsere Leute werden inzwischen wohl das Hotel umstellt haben und alle Ausgänge überwachen. Das heißt, wir müssen das Hotel durchsuchen.“
    „Ich sage Mortimer Bescheid, dass er die Männer anrufen und in Alarmbereitschaft versetzen soll.“ Mit diesen Worten rannte der jüngere Jäger durch den Flur zurück zu Zimmer 1413.
    Decker folgte ihm, versuchte allerdings nicht, mit ihm Schritt zu halten. Vielmehr war er damit beschäftigt, seine Gedanken zu ordnen und alle Möglichkeiten durchzugehen, damit ihnen nicht irgendein Detail entging. Justin verschwand soeben in das Zimmer, in dem sie den Abtrünnigen überwältigt hatten, und Decker passierte die Tür unmittelbar neben Zimmer 1413, da hörte er gerade noch, wie dahinter irgendetwas Schweres zu Boden fiel. Das Geräusch wurde fast völlig durch den Teppichboden und die Tür gedämpft, aber er hatte es dennoch bemerkt. Instinktiv blieb er stehen und ging näher an die Tür, um zu lauschen.
    Dani konnte sich nicht rühren. Mit einer Hand drückte Leonius ihr den Mund zu, die andere hatte er so an ihren Hals gelegt, dass sie kaum Luft bekam, zudem presste er sie mit seinem ganzen Gewicht gegen die Wand. Er hielt sie schon auf diese Weise fest, seit er sie gepackt und ins Zimmer gezerrt hatte, als sie durch den Flur gelaufen war.
    Warum er nicht einfach ihren Geist kontrollierte, um sie am Weglaufen zu hindern, wusste sie nicht mit Sicherheit. Vermutlich bereitete es ihm viel zu viel Spaß, ihr auf diese Weise Angst einzujagen. Allerdings war sie ihm sogar dankbar dafür, dass er es sich nicht so leicht machte, denn so konnte sie zur Seite schauen und versuchen, einen Blick in das Zimmer zu werfen.
    Leonius sah in die gleiche Richtung wie sie, und ihr fiel auf, dass er missbilligend die Mundwinkel nach unten zog. Daraufhin zerrte er sie weg von der Wand und zwang sie, mit ihm vom Eingangsbereich weiter in das Zimmer in Richtung des Betts zu gehen. Dort entdeckte sie sofort ihre Schwester. Stephanie saß vornübergebeugt auf der Bettkante, schwankte leicht und schien aufstehen zu wollen. Doch sie wirkte zu schwach, als dass ihr das hätte gelingen können. Auf dem Boden lag ein Glas, der Teppich ringsum war nass. Beim Aufprall hatte es vermutlich das dumpfe Geräusch verursacht, das Dani gehört hatte.
    Sie musterte Stephanie schnell und stellte erleichtert fest, dass diese äußerlich unversehrt zu sein schien. Dani

Weitere Kostenlose Bücher