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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sich nicht mehr lange würde beherrschen können, bis er nach oben stürmte, um wieder bei Samantha zu sein. Und er konnte ihn nur allzu gut verstehen, da er sich wahrscheinlich genauso fühlen würde, wäre diese Frau seine Lebensgefährtin.
    Erneut lehnte er sich mit dem Kopf gegen den Couchrücken und schloss die Augen. Diese nutzlose Jagd hatte auch ihr Gutes gehabt: Mortimer war Samantha begegnet. Wenn einer von ihnen seinen Lebensgefährten fand, war dies stets ein freudiges Ereignis. Schade nur, dass diese Frau ihre Eltern verloren hatte und mit ihren Geschwistern kaum Kontakt zu ihren wenigen Verwandten pflegte. Infolgedessen stand sie ihren beiden Schwestern besonders nahe und wollte sich nicht wandeln lassen, da sie sonst in gut zehn Jahren aus deren Leben hätte verschwinden müssen. Es durfte nicht auffallen, dass sie nicht alterte. Und genau diese Entscheidung war nun der Grund dafür, weshalb sie gegenwärtig von Lucian in die Mangel genommen wurde, während Mortimer allmählich durchdrehte, da er endlich wissen wollte, was die Zukunft ihm bringen würde.
    Sollte Lucian mit Sams Entschluss einverstanden sein und sie keine Bedrohung für sein Volk darstellen, so konnten sie und Mortimer sich auf ein gemeinsames Leben freuen. Wenn Lucian sich allerdings gegen die beiden entschied, stand Sam vor der Wahl, sich doch noch wandeln zu lassen oder aber all ihrer Erinnerungen an jenen Mann beraubt zu werden, der gerade ein Loch in den Teppich zu laufen drohte, wenn er nicht bald stehen blieb.
    Im Gegensatz zu Sam würde Mortimer dagegen niemals vergessen, dass er seine Lebensgefährtin gefunden und wieder verloren hatte. Und er würde sich niemals wieder in ihre Nähe begeben dürfen, da zu befürchten war, dass sie ihre gelöschte Erinnerung an ihn zurückerlangte. Ein solches Szenario wäre die Hölle auf Erden, und Decker konnte nur hoffen, niemals selbst in eine solche Situation zu geraten.
    Ein leises, frustriertes Grollen veranlasste ihn, die Augen wieder zu öffnen. Zur Abwechslung stand Mortimer nun einfach nur da und starrte grimmig zur Treppe. Da Decker befürchtete, dass Mortimer mit seiner Geduld langsam am Ende war und etwas tun könnte, was er später bedauern würde, versuchte er ihn abzulenken. „Was ist mir da eigentlich zu Ohren gekommen? Es soll ein neues Hauptquartier für Jäger eingerichtet werden, und du sollst es vielleicht leiten?“
    Mortimer wandte den Blick von den Stufen ab und zuckte mit den Schultern. „Nachdem Lucian jetzt seine Lebensgefährtin gefunden hat, hält er es für unpassend, dass wir weiterhin sein Haus als Basislager benutzen, wenn wir in der Gegend zu tun haben. Er ist der Meinung, ein richtiges Hauptquartier sei die beste Lösung, weshalb er veranlasst hat, dass ein Gebäude in der Nähe seines Hauses am Stadtrand von Toronto gekauft wird. Als er herkam, hat er mir die Leitung angeboten.“
    Während Mortimer redete, nickte Decker und tat so, als hätte er von der Unterhaltung zwischen den beiden Männern nichts mitbekommen. „Auf diese Weise kannst du wenigstens in Sams Nähe bleiben.“
    „Ja“, antwortete Mortimer mit verbitterter Miene und seufzte. „Vorausgesetzt, wir dürfen zusammenbleiben.“
    Insgeheim hätte sich Decker selbst ohrfeigen können, weil ihm nicht früh genug aufgefallen war, dass die Unterhaltung letztlich wieder Sam zum Thema haben würde. Gerade überlegte er, was er noch sagen könnte, um Mortimer auf andere Gedanken zu bringen, als er hörte, wie auf dem Holzboden im Stockwerk über ihnen ein Stuhl gerückt wurde. Dann folgten leise Schritte.
    „Klingt, als wären sie fertig.“
    „Gott sei Dank“, murmelte Mortimer, doch Decker merkte ihm an, dass ihn diese Tatsache nicht beruhigte, sondern im Gegenteil noch nervöser machte, da er nun jede Sekunde erfahren würde, wie seine Zukunft aussehen sollte.
    Decker blickte zur Treppe und sah, wie Sam, gefolgt von Lucian, nach unten kam. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, seinen Onkel anzusehen, der wie gewohnt eine versteinerte Miene zur Schau trug und dem kaum anzusehen war, was er dachte oder fühlte. Stattdessen konzentrierte er sich auf Sam. Doch sie ließ ebenso wenig durchblicken, was gerade in ihr vorging. Vermutlich hing dies mit der Tatsache zusammen, dass sie Anwältin war.
    Ein Pokerface hatte in ihrem Beruf zweifellos seine Vorteile, überlegte er und beschloss, ihre Gedanken zu lesen. Was er dort sah, war ein Durcheinander aus Wut und Erleichterung. Wie es schien,

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