Vampirjaeger
schien sich darauf zu konzentrieren, tief einzuatmen und die Luft dann langsam wieder aus den Lungen entweichen zu lassen. Sie murmelte: »Okay.«
»Alles in Ordnung?«
»Es geht mir gut.« Sie seufzte, wischte sich die Tränen fort und öffnete die Augen. »Nicht lachen. Mir tut alles weh.«
»Tut mir Leid. Ich hatte eigentlich gar nicht vor, einen Witz zu machen.«
»Es ist nur… Ich habe diesen Ausdruck schon seit Jahren nicht mehr gehört. Da hat es mich einfach erwischt.«
»Offensichtlich.«
»Dein Stall ist offen.« Sie schüttelte den Kopf und unterdrückte ein Lächeln.
»Mein Gott«, sagte sie. »Danke jedenfalls, dass du mich daraufhingewiesen hast.«
»War mir ein Vergnügen.«
»Ist er immer noch offen?«
Ich warf einen Blick auf den Streifen nackter Haut und das Stückchen schwarzen Slip.
Ein Grinsen breitete sich auf Cats Gesicht aus. »Du hast hingesehen, du hast hingesehen.«
»Sehr witzig«, sagte ich.
Ihr Blick wanderte nach unten. »Ist das dein Musikantenknochen?«
»Mensch, Cat!«
Sie stützte sich auf die Ellenbogen und sagte: »Warum ziehst du nicht deine Shorts aus?«
Mein Herz sprang wie ein durchgeknallter Klöppel in meiner Brust herum.
»Du machst Witze.«
»Es ist viel zu heiß für Kleidung.«
»Vielleicht schon, aber…«
»Ich werde mich ausziehen.«
Ich versuchte zu schlucken, aber mein Mund war vollkommen ausgetrocknet.
»Soll ich anfangen?«, fragte sie.
»Wenn du möchtest.«
Sie grinste und schüttelte den Kopf. »Äh-äh. Du fängst an.«
»Ich?«
»Komm schon, na los. Bitte. Bitte bitte bitte.«
»Ich weiß nicht.«
»Es gibt nichts, wovor du Angst haben musst.«
»Ich weiß, aber…«
»Ganz doll bitte. Und noch ein ›bitte‹ obendrauf.«, sagte sie.
»Okay.«
Ich zog meine Shorts herunter, trat heraus und stellte mich gerade vor Cat hin. Sie sah an mir hoch und wieder runter. Ich wusste nicht, wohin mit meinen Händen, schließlich legte ich sie an die Seiten meiner Oberschenkel. Der heiße Wind, der meinen Körper umspielte, hinterließ ein angenehmes Kribbeln auf der Haut.
»Fühlst du dich jetzt nicht schon viel besser?«, fragte sie.
»Ich fühle mich wie ein Trottel.«
Sie grinste. »Du solltest dich eigentlich befreit fühlen.«
»Befreit, na gut.«
»Dreh dich mal um.«
Ich drehte mich langsam einmal um die eigene Achse, bis ich sie wieder ansehen konnte.
»Vielen Dank«, sagte sie. »Und jetzt komm hier rüber, leg dich hin und versuch zu schlafen.« Sie klopfte auf den Steinboden neben sich.
»Und was ist mit dir?«, fragte ich.
»Ich brauche auch ein wenig Schlaf.«
»Willst du nicht…? Ich habe meine ausgezogen.«
»Das sehe ich. Und glaube nicht, dass ich das nicht zu schätzen wüsste.«
Ihre Bemerkung brachte mich zum Grinsen. »Heißt das nicht, dass du jetzt an der Reihe bist?«
»Hmm. Nein.«
»Du hast gesagt, dass du es machst.«
»Dann bin ich wohl eine Lügnerin.«
»Was hast du vor?«, fragte ich sie.
»Nichts. Überhaupt gar nichts. Du sahst aus, als wäre dir sehr heiß, das ist alles.«
»Du siehst auch so aus.«
»Ich fühle mich aber wirklich gut.«
Ich hockte mich hin, um meine Shorts aufzuheben.
»Nein, nein, nein. Lass sie liegen.«
»Mir wird kalt.«
»Lügner.«
»Dann haben wir jetzt beide gelogen«, stellte ich fest.
»Lass sie einfach aus, okay?«
»Sie könnten davon geweht werden.«
»Dann leg einen Schuh drauf.«
Ich fühlte mich zu verletzlich, zu aufgeregt und zu neugierig, um mich wirklich mit ihr zu streiten, also beschwerte ich meine Shorts mit einem meiner Schuhe. Dann ging ich an meinen Platz zurück und legte mich auf den Rücken neben Cat, mein Kopf lag wieder auf meiner zusammengerollten Jeans.
»Fühlt sich das nicht viel besser an?«, fragte Cat.
»Es fühlt sich wirklich gut an.«
»Der Wind.«
»Ja.«
»Schließ die Augen.« Ich gehorchte.
»Schlafenszeit.«
»Wie soll ich denn jetzt schlafen?«
»Zu aufgeregt?«, fragte sie.
»Das kann man so sagen.«
»Du machst dir Sorgen wegen White?«
»Nicht im Moment.«
»Du machst dir Sorgen wegen mir?«
»Sorgen würde ich das nicht unbedingt nennen.«
»Ich werde dir helfen, einzuschlafen«, sagte sie.
»Echt? Wie denn?«
»Durch die Magie der Hypnose.«
»Aber sicher.«
»Du brauchst dich gar nicht über mich lustig zu machen. Ich habe Kräfte, die du dir in deinen wildesten Träumen nicht vorstellen kannst.«
»Das glaube ich gern.«
»Lieg still und lass die Augen zu.«
»Was immer du sagst,
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