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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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suchen. Nach dem großen von meinem Rücken, meine ich.«
    »Vergiss es.«
    »White könnte ihn finden.«
    »Und wenn schon? Wenn er sieht, dass wir nicht im Wagen sind, wird er wissen, dass wir hier raufgeklettert sind. Was hätten wir denn sonst tun sollen? Er braucht deinen Verband nicht, um das herauszufinden. Leg dich einfach wieder hin, okay? Ich bin noch nicht fertig mit dir.«
    Ich hatte nichts dagegen einzuwenden und legte mich wieder auf den Rücken. Cat hockte sich im Schneidersitz neben meine Schulter und setzte mit der rechten Hand die rituelle Waschung meines Gesichts fort. Offensichtlich hatte sie vor, auch den letzten Blutstropfen abzuwischen. Nach einer Weile bedeckte sie ihren Zeigefinger mit einem Hemdzipfel, befeuchtete ihn mit der Zunge und reinigte damit meine Augen und meine Lippen. So wie Mütter ihre Kinder abwischen, wenn sie sich mit Schokolade beschmiert haben.
    »Sieht gut aus«, murmelte sie. »Sieht gut aus.«
    Dann schüttelte sie mein Hemd, öffnete mit den Zähnen den Saum und zerriss es an der Vorderseite. Nachdem sie den Kragen abgetrennt hatte, hielt sie einen Stofffetzen von etwa zehn Zentimetern Breite und knapp einem Meter Länge in den Händen.
    »Du hast das Hemd ruiniert«, stellte ich fest.
    »Nö, du warst das. Du hast es vollgeblutet.« Sie riss ein kleines Rechteck aus dem Hemd. Das faltete sie zu einem Tupfer, den sie zärtlich gegen den Schnitt an meiner Braue presste. Dann band sie ihn mit einem längeren Stück Stoff fest.
    »Das hätten wir«, sagte sie zufrieden.
    »Alles befestigt?«
    »Jetzt fehlt nur noch eine Feder.«
    »Und schon bin ich Häuptling Großer Angsthase.«
    Cat lachte leicht und schüttelte den Kopf. Dann beugte sie sich erneut nach vorn und rubbelte mit den Überresten des Hemdes über meine Brust und meinen Bauch. »Anscheinend muss ich dich ständig zusammenflicken und dir Blut abwischen…« Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich bin halt sehr wartungsintensiv.«
    Sie lächelte, aber nur für einen kurzen Moment. »Du wärst immer noch völlig in Ordnung, wenn ich letzte Nacht nicht zu dir gekommen wäre.«
    »Ich bin völlig in Ordnung. Ich habe ein paar neue Risse und klitzekleine Löcher, das ist alles. Ich bin froh, dass ich sie habe.«
    »Das wird sich ganz anders anhören, wenn du tot bist.«
    »Stimmt. Dann bin ich still.«
    »Ha ha.« Sie hörte auf, mich mit dem Hemd abzurubbeln. Die Stirn in Falten gelegt, sah sie mir in die Augen. »Ich wünschte, ich hätte dich da nicht mit hineingezogen, Sammy.«
    »Es gibt keinen Ort, an dem ich jetzt lieber wäre.«
    »Ja, sicher.«
    »Tatsache.«
    »Ich hätte nie damit gerechnet, dass es so schlimm werden würde«, sagte Cat.
    »Ich dachte, wir bringen Elliot um die Ecke und vergraben ihn irgendwo in der Wildnis und das war's. Ich hätte dich nie in einen solchen Schlamassel hineinziehen dürfen.«
    »Gott sei dank hast du es getan.«
    »Nein. Ich hätte niemals…«
    »Du hast ja keine Ahnung, Cat, was das für mich bedeutet. Es ist wunderbar … Bis letzte Nacht habe ich gedacht, ich würde dich nie wiedersehen. Also… Ich weiß nicht… Es war großartig. Die Chance zu haben, wieder bei dir zu sein…«
    »Ja, ich bin ein echter Hauptgewinn.«
    »Du bist der einzige Gewinn, der mich interessiert.«
    Ich merkte wie armselig und erbärmlich meine Worte klangen. Aber ich sprach sie trotzdem aus. Nach allem, was wir durchgemacht hatten, sah ich keinen Grund, sie noch länger zurückzuhalten.
    Cat rief: »Mensch, Sam«, und ihre Stimme brach dabei ein wenig. Sie wischte sich die Augen. »Warum bin ich nicht schon vor Jahren zu dir zurückgekommen?«
    »Großer Fehler«, sagte ich.
    »Das würde ich auch sagen.« Sie schniefte und wischte sich eine weitere Träne weg. »Du warst ein so süßer Kerl. Und ich habe dich einfach weggeworfen.«
    »Nun, ihr seid weggezogen.«
    »Das ist keine Entschuldigung. Und es war auch nicht der Grund. Du warst einfach nicht die Art Mann, die ich zu der Zeit haben wollte.«
    »Was wolltest du denn für einen?«
    »Offensichtlich ein sadistisches Arschloch.« Sie streichelte meine Wange und lachte kurz auf, es klang eher wie ein Schluchzen. »Zu schade, dass du das nicht wusstest, wie? Du hättest mich behalten können. Vergiss die Gedichte, bring mich zum Schreien.«
    »Wie einfach«, sagte ich.
    »Ganz genau. Wer will schon 'nen lieben Mann?» »Nun, jetzt bin ich bei dir.«
    »Ja, das bist du.« Sie griff an meine Hüfte und zog an meinem Gürtel.
    »Ich hoffe, du

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