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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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seufzte.
    »Glaubst du, dass du jetzt schlafen kannst?«, fragte sie.
    »Vermutlich.«
    Ich nahm ihre Hand und schloss die Augen. Ich spürte, wie der Wind meine Haut trocknete. Ich konnte es noch immer kaum glauben, dass ich hier, in einer gottverlassenen Ecke der Wüste, in der tiefsten Einöde, wo wir uns auf einem kargen Felsen vor einem Mann versteckten, der wahrscheinlich vorhatte, uns umzubringen, Cat endlich geliebt hatte.
    Es war das, was ich mir immer gewünscht hatte.
    Zu einem Zeitpunkt, als ich die Hoffnung, es würde jemals geschehen, eigentlich schon lange aufgegeben hatte.
    Ich hatte mich fast damit abgefunden gehabt, dass ich mein ganzes Leben ohne sie würde verbringen müssen, ohne jemals herauszufinden, wie es sein würde, so tief in den Körper und die Seele der Frau einzutauchen, die ich liebte.
    Es war mit nichts zu vergleichen, was ich jemals zuvor erlebt hatte.
    Und besser.

Kapitel 41
    Ich glaube, wir haben dann eine lange Zeit geschlafen. Cat weckte mich mit ihrem Mund.
    Meine Kopfschmerzen waren weg.
    »Hi«, sagte ich.
    »Grrr«, schnurrte sie zur Antwort. Dann hob sie den Kopf, bis ihr Mund wieder leer war. Sie grinste und sagte: »Zeit zum Aufwachen.«
    »Du bist ein toller Wecker.«
    »Hoffentlich kam es nicht zu plötzlich.«
    »Ist White zurückgekommen?«
    »Nein. Ich habe schon nachgesehen. Alles sieht noch genauso aus wie vorhin da unten.« Sie schleckte mich mit ihrer Zunge ab und ich erschauderte. »Wie fühlst du dich?«
    »Schon viel besser.«
    »Ich auch. Ich hätte dich vielleicht noch länger schlafen lassen sollen…«
    »Nein, schon in Ordnung.«
    »Mir wurde einfach langweilig beim Warten.«
    »Beim Warten worauf?«, fragte ich.
    »Auf einen Nachschlag.«
     
    Dieses Mal dauerte es länger. Viel länger. Wir lagen aufeinander. Sie erkundete mich, spielte mit mir. Ich berührte sie auf eine Art und Weise, wie ich noch niemals zuvor eine Frau berührt hatte. Ich tauchte mit meinen Fingern, meiner Zunge, meinem Penis in sie hinein. Ich küsste sie und leckte und saugte an vielen wunderbaren Orten, und sie tat dasselbe bei mir.
    Wir bearbeiteten einander in geistloser, verschwenderischer Raserei. Wir verbrauchten einander.
    Am Schluss waren wir nur noch welke Ruinen, verschwitzt und atemlos. Unsere Ellenbogen und Knie waren aufgeschürft, auch unsere Hüften und Hintern, alles war zu oft mit dem steinigen Boden in Kontakt gekommen. Unsere Lippen waren gerötet. Cats Wangen waren wund von meinen Bartstoppeln. Wir hatten beide einige rote Knutschflecken.
    Und wir bluteten auch beide.
    Keiner von uns trug noch einen Verband. Einige hatten wir schon vor unserem Nickerchen verloren. Die, die uns verblieben waren, hatten wir uns gegenseitig entfernt – abgezogen oder mit den Zähnen weggeknibbelt.
    Ich blutete aus dem Schnitt an meiner Braue, aus der Pflockwunde auf meinem Rücken und den Bisswunden am Unterarm. Cat blutete aus den Bisswunden am Hals, am Fuß und an der Leiste. Wir hatten es mit dem Saugen wohl ein wenig übertrieben.
    Eine lange Zeit konnten wir nicht sprechen. Dann fragte Cat: »Geht es dir gut?«
    »Ich bin im Eimer. Ein für allemal.«
    »Ich auch.«
    »Ich glaube nicht, dass ich mich bewegen kann.«
    »Zu viel kostbare Körperflüssigkeiten verloren«, stellte sie fest.
    »Wenigstens.«
    »Es ist nicht viel verloren gegangen. Das meiste haben wir ausgetauscht. Du schmeckst übrigens großartig.«
    »Du auch.«
    »Ungemein gut.«
    »Danke.«
    Sie schwieg einige Augenblicke. »Hast du das schon einmal gemacht?«
    »Was genau?«
    »Das Blut eines anderen gekostet?«
    »Ich glaube nicht. Und du?«
    »Ja.« Sie drehte den Kopf und sah mich an. »Einige Male. Aber es war das erste Mal, ohne dass Elliot mich dazu gezwungen hat. Es hat mir gefallen.«
    »Mir auch.«
    »Das Saugen.«
    »Ja.«
    »Und wie es heraussprudelte und meinen Mund füllte.«
    »Das war wirklich verdammt aufregend«, stimmte ich ihr zu.
    »Und zu wissen, dass ich dein Blut in mir habe. Dein Blut und deinen Samen.«
    »Nicht zu vergessen den Schweiß und die Spucke«, fügte ich hinzu.
    Sie lächelte. »Wir sind jetzt ganz vermischt, du und ich. Wir sind eins.«
    Sie reichte mir ihre Hand. Ich ergriff und drückte sie. »Wir sind eins«, wiederholte ich.
    »Die Frage ist: Sind wir jetzt auch Vampire?«
    »Weil wir das Blut des anderen gekostet haben?«
    »Genau«, sagte Cat. »Was denkst du?«
    »Nein.«
    »Wenn nicht, warum nicht?«
    »Was mich angeht, ich bin nur ein Kerl, der ein wenig

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