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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ausgeflippt und dabei dort gelandet ist, wo Elliot diese Löcher hinterlassen hat.«
    »Ein Unfall?«, schlug Cat vor.
    »Genau. Und dann hast du nicht zugelassen, dass ich aufhöre.«
    »Aber du wolltest auch nicht aufhören, oder?«
    »Nicht wirklich. Aber das macht mich nicht gleich zum Vampir. «
    »Du schienst es aber sehr zu genießen.«
    »Nur, weil du es warst«, erwiderte ich.
    »Wirklich?«
    »Absolut. Ich verspüre keinerlei Interesse, an jemand anderem als an dir zu saugen.«
    »Heißt das, dass ich jetzt dein Mädchen bin?«
    »Du warst schon immer mein Mädchen.«
    »›Und du, im Dunkeln, saugst süß meines Herzens Kern durch die geheimen Korridore meiner Venen.‹ Es ist fast so, als hättest du all dies vorausgeahnt.«
    »War wohl eher Wunschdenken damals«, erklärte ich.
    »Dass du saugst oder dass an dir gesaugt wird?«
    »Vielleicht beides.«
    »Jetzt hast du mich in dir. Wie gefällt dir das?«
    »Ich liebe es.«
    »Ich liebe es auch, dich in mir zu haben.« Ihr Händedruck wurde fester.
    »Wenn wir lebend aus dieser Geschichte rauskommen…«
    »Das werden wir.«
    »Wenn wir es schaffen, Sammy, dann will ich dich nicht noch einmal verlieren. Ich fühle mich so gut, wenn wir zusammen sind. Ich glaube, ich liebe dich. Ich glaube, ich habe dich immer geliebt.«
    Sie kam zu mir. Sie legte ein Bein und einen Arm um mich und küsste mich auf den Mund. Es war keine Erregung, keine Lust in diesem Kuss, nur Zärtlichkeit. Nachdem wir uns geküsst hatten, legte sie ihren Kopf auf meine Brust. Ich streichelte ihr kurzes, feuchtes Haar.
    Schon bald schliefen wir ein.
    Als ich aufwachte, lag Cat noch immer halb auf mir und schlief, sie atmete langsam und ruhig. Der Wind hatte sich gelegt. Obwohl wir noch immer im Schatten lagen, fühlte sich die Luft heiß und stickig an. Ich spürte Cats Atem auf meiner Haut. Und eine seltsame Feuchtigkeit. Ich sah hinunter und erblickte eine kleine, durchsichtige Pfütze, wo ihr Mundwinkel auf meiner Brust lag. Sie sabberte ein wenig.
    Ich lächelte.
    Dann hörte ich das Hupen eines Wagens. Cat schlief noch immer.
    Es hupte erneut.
    Sacht rüttelte ich Cats Schulter. Sie stöhnte. Ihr Kopf bewegte sich und der Sabber verschwand unter ihrem Gesicht. Als sie den Kopf hob, rann ihr die Flüssigkeit am geröteten Kinn herunter und tropfte auf mich herab. »Wa…?«, fragte sie.
    »Da hat jemand gehupt.«
    »Hä?« Sie drehte den Kopf und sah mich blinzelnd an.
    »Es hat gehupt.«
    Sie schnitt eine Grimasse. »White?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht war es Peggy?» Cat runzelte die Stirn und schüttelte langsam den Kopf. Ich konnte sehen, dass sie noch nicht richtig wach war. »So, wie mein Wagen aussieht, glaube ich nicht, dass…«
    Es hupte schon wieder.
    »So hört sich meine Hupe auch nicht an.«
    »Ich gehe mal nachsehen«, sagte ich zu ihr.
    »Ich komme mit.«
    Wir rappelten uns beide auf, stöhnend und bei jeder Bewegung zusammenzuckend. Unsere Kleidung lag überall um uns herum verstreut. Wir trugen nicht einmal mehr Socken. Cat griff nach ihrem Hemd und zog es sich über. Ich stieg in meine Shorts. Wir streiften uns beide unsere Socken über, so schnell wir konnten und hüpften dabei von einem Fuß auf den anderen.
    »Kein Hupen mehr«, stellte Cat fest.
    »Vielleicht ist es weg.«
    »Höchst unwahrscheinlich.«
    Ich steckte mir den Flaschenöffner in die Socke.
    Cat zog ihre Sandalen an und ging dann in Richtung Sonnenlicht.
    »Nein, warte«, rief ich leise.
    Sie ignorierte mich, verließ den Schatten und lief geduckt auf die Kante zu. Ich folgte ihr und erreichte sie, als sie sich gerade auf die Knie niederließ.
    Seite an Seite krabbelten wir vorwärts. Das war hart für unsere Hände und Knie. Aber bei weitem nicht so hart wie das, was wir unten sahen: White war zurückgekehrt.
    Und Donny gab es wirklich.
    Sie standen beide auf dem Wohnwagen, der hinter Cats Wagen parkte. Alle vier Türen des Wagens standen offen.
    Peggy war herausgefallen – oder geschubst worden. Sie lag mit ausgebreiteten Armen auf dem Rücken, die Beine auf der Türschwelle, die Füße noch im Wagen. Sie schien entweder bewusstlos oder tot zu sein. Donny hingegen war sehr lebendig.
    Wie seine Schwester war er knochig und blond. Er hatte sehr langes Haar. White hielt ihn daran fest, um den Junge unter Kontrolle zu behalten. Donnys Arme befanden sich hinter seinem Rücken. Obwohl ich sie nicht sehen konnte, ging ich davon aus, dass sie mit irgendetwas zusammengebunden worden waren.
    Er trug

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