Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
schnell zu Cat: »Ich will nicht, dass du hier einen auf Sturmtrupp machst. Ich werde tun, was ich kann, und mich um White kümmern, aber du hältst dich da raus.«
    »Das war aber doch der ganze Sinn der Sache, Dummerchen.«
    »Der Sinn der Sache ist, dass du das hier überlebst.«
    »Falsch, der Sinn der Sache ist, dass wir alle überleben. Alle außer White.«
    »Ich will euch sehen! Zeigt euch! Jetzt!«
    »Du kannst entkommen«, sagte ich zu Cat. »Wenn ich kein Glück habe, kannst du es immer noch hier raus schaffen. Versteck dich, bis es dunkel wird, und…«
    »Beleidige mich nicht.« Ihre Augen funkelten.
    »Ich werde ihn gleich aufschlitzen!«
    »Warte eine Minute!«, schrie ich.
    »Ich will nur, dass du es schaffst, Cat. Das ist alles.«
    »Hey. Es gibt da ein Sprichwort: ›Wir müssen alle zusammenhalten, oder wir werden alle alleine versagen.‹ Ich glaube, das hat Dylan Thomas gesagt.«
    »Ich glaube eher, das war Winston Churchill«, entgegnete ich. »Oder vielleicht auch Benjamin Franklin.«
    »Wer auch immer«, meinte Cat.
    »Das war's!«, schrie White. »Das Kind…«
    »Okay, okay! Ich komme runter!«
    »Wir werden zusammenhalten«, versicherte Cat. »Na los, runter mit dir, Schatz.« Sie lehnte sich gegen mich und küsste mich zärtlich und viel zu kurz auf die Lippen.
    Ich stand auf.
    White sah mich sofort. »Wo ist die Schlampe?«
    »Ich kenne keine Schlampen«, erwiderte ich und setzte mich auf die Kante.
    Er schnaubte. »Immer noch derselbe klugscheißerische abgefuckte Punk, was?«
    »So bin ich.« Ich stieß mich ab, fiel und landete auf den Füßen.
    »Also, wo ist sie?«
    »Wer?«
    Er schnitt den Jungen. Ich zuckte zusammen, als hätte die Klinge meine eigene Haut getroffen. Donny wimmerte und zitterte am ganzen Körper. Dieses Mal hatte ihn White über der rechten Brustwarze geschnitten. Blut tröpfelte aus der Wunde.
    »Lass das!«, schrie ich.
    »Wo ist sie?«
    »Sie ist tot.«
    »Den Teufel ist sie.«
    »Sie ist tot!« Ich eilte nach unten und sprang von Felsbrocken zu Felsbrocken.
    »Halt!« Er presste die Klinge gegen Donnys Kehle. Ich hielt taumelnd inne.
    »Cat ist also tot, hä?«
    »Es war der Unfall. Sie… sie schien okay zu sein, aber… Es muss irgendwas in ihr gewesen sein… Eine Innere Blutung vielleicht… Wir haben uns da oben hingelegt um auszuruhen.« Ich drehte den Kopf und zeigte auf den Hang über mir. »Und sie ist einfach… gestorben.« Ich schüttelte den Kopf, um zu zeigen, wie sehr mich das bedrückte. Dann schrie ich: »Du hast sie getötet, du Bastard! Du hast es getan!«
    »Ja, klar.«
    »Warum musstest du uns rammen?«
    Er grinste. »Ich hab euch ordentlich getroffen, was?«
    »Warum hast du das getan?!«
    »Mir war danach, so einfach ist das.«
    »Du hast Cat getötet!«
    »Sicher habe ich das. Ich sag dir was… Geh nach oben, wo immer du sagst, dass sie verreckt ist, und hol ihre Leiche her. Bring sie mit hier herunter.«
    Ich starrte ihn an.
    »Hast du ein Problem damit?«, fragte er.
    »Ich kann sie nicht tragen. Ich bin verletzt.«
    »Nun, dann wirf sie einfach hier runter. Es ist mir egal, wie du das machst, aber bring ihren Arsch hier runter. Und ich sag dir noch was. Sie sollte besser tot sein, oder ich schlitze Donnys Kehle von einem Ohr zum anderen auf. Jetzt geh und hol sie!«

Kapitel 43
    Ich drehte mich um und fing an zu klettern. Mir war speiübel. Er war zu clever für uns; er hatte unseren Trick durchschaut. Was jetzt?
    Ich dachte darüber nach, einen Unfall zu simulieren. Einfach stolpern und abstürzen. Ich könnte so tun, als wäre ich bewusstlos. Vielleicht gelang es mir, wirklich hart zu fallen, damit ich tatsächlich das Bewusstsein verlor, oder mir ein Bein brach. Das würde mich auf jeden Fall daran hindern, nach oben zu klettern, um Cats ›Leiche‹ zu holen.
    Aber ich hatte keine Idee, wie ich ihn davon abhalten konnte, Donny die Kehle aufzuschlitzen. Er hatte den Jungen bereits zwei Mal geschnitten. Schon der kleinste Anlass konnte White jetzt genügen, um ihm den Rest zu geben.
    Die alte Argumentation zog nicht mehr; er brauchte Donny nicht länger. Er hatte in dem Moment aufgehört, ihn zu brauchen, als er unseren Wagen gerammt hatte: Wir hatten offensichtlich unser Ziel erreicht; wir konnten nicht mehr fliehen; Peggy, im Koma oder tot, musste nicht länger kontrolliert werden. Und selbst sexuell war Donny nur noch von geringem Wert für White; sie waren die ganze Zeit über zusammen gewesen, die Cat und ich in unserem

Weitere Kostenlose Bücher