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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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drehte ihn. Der Motor heulte auf. »Kommt er?«, fragte sie.
    »Noch nicht.«
    Sie legte den Rückwärtsgang ein und trat aufs Gaspedal. Wir setzten rückwärts aus der Parklücke, rutschten leicht, als sie das Lenkrad herumriss, rutschten stärker, als sie auf die Bremse trat und wirbelten dann einen Schwall Schotter und Staub auf, als wir vorwärts preschten.
    Wir fuhren an der Tür zu Lucy's Kitchen vorbei.
    Sie schwang auf. Ein großer, dürrer Cowboy trat heraus und justierte den Sitz seines riesigen Hutes.
    Sekunden später waren wir auf dem Highway.
    Cat schenkte mir ein wildes Grinsen und schrie auf: »Wir haben es geschafft!«
    »Das haben wir.«
    »Mein Gott, ich kann es kaum glauben! Es hat funktioniert! Wir haben es wirklich geschafft! Ha!« Sie griff herüber, packte meinen Oberschenkel und schüttelte mein Bein hin und her. »Kannst du das glauben?! Ich hätte nie gedacht, dass wir es bis zur Tür schaffen, geschweige denn…« Sie schüttelte den Kopf und rüttelte noch ein paar Mal an meinem Bein. »Er ist nicht mal hinter uns hergelaufen!«
    »Kaum zu glauben«, sagte ich.
    »Ein verdammt guter Abgang.«
    »Er muss sich auf der Toilette Zeit gelassen haben. Ich hatte erwartet, dass er rauskommt…«
    »Ich auch! Gott, ich hatte solche Angst!«
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum er so lange gebraucht hat.«
    »Nicht?« Sie lachte.
    »Vielleicht musste er nicht nur seine Blase erleichtern.«
    »Vielleicht. Und es ist ihm nicht mal eingefallen, dass ich Ersatzschlüssel haben könnte.«
    »Die meisten Leute haben sie nicht bei sich.«
    »Ich bin schlauer als die meisten.«
    »Das bist du.«
    Sie drückte mein Bein noch einmal und legte dann ihre Hand wieder ans Lenkrad. Sie seufzte tief. »Endlich frei«, sagte sie. Sie warf einen Blick in den Rückspiegel und ging dann etwas vom Gas. »Tut mir Leid, dass du nicht mehr aufs Klo gehen konntest.«
    »Das ist schon okay.«
    »Aber ich glaube, er hatte vor, dich zu schlagen.«
    »Das kann sein«, stimmte ich ihr zu.
    »Er war ziemlich wütend.«
    »Nicht auf mich.«
    »Er hätte dich geschlagen, um es mir heimzuzahlen. Oder etwas anderes mit dir angestellt. Ich wollte dich sicher nicht mit ihm allein auf die Toilette gehen lassen.«
    »Wer weiß, vielleicht hätte ich ihm gezeigt, wo der Hammer hängt.«
    »Sicher! Und zweimal am Sonntag!«
    »Wenn ich einen Hammer hätte.«
    »Es hätte jedenfalls den großen Plan ruiniert. Sobald ich mir sicher war, dass ich meinen Plastikschlüssel dabeihatte, musste ich ihn nur noch von uns wegbekommen. Ich dachte mir schon, dass er mal aufs Klo muss. Ich meine , man frühstückt nicht an einem solchen Ort, ohne auf die Toilette zu gehen. Ich musste nur sicherstellen, dass du nicht mit ihm gehst.«
    »Das hast du ganz hervorragend hinbekommen«, stellte ich fest.
    »Danke. Das einzige Problem ist jetzt, dass er uns auf den falschen Highway geleitet hat. Auf welche Straße wollten wir?«
    »Auf die 395. Sie sollte uns nach Norden in das Lake Tahoe-Gebiet bringen.«
    »Und wo führt diese hin?«
    »Ich bin mir nicht sicher.« Ich öffnete das Handschuhfach. »Wir sind auf der 178, oder?«
    »Ja.«
    Ich zog die Karte von Kalifornien heraus, faltete sie auseinander und begann, nach der 178 und Inyonkern zu suchen.
    »Wir könnten vielleicht einfach umdrehen«, schlug Cat vor, »und den Weg zurückfahren, den wir gekommen sind. Allerdings würde uns das wieder am Restaurant vorbeibringen. Ich bin mir nicht sicher, ob das 'ne gute Idee wäre.
    Hast du uns schon gefunden?«
    »Nein… Doch, hier haben wir's. Wir kommen gleich nach Ridgecrest und… Danach kommt nicht mehr viel. Ein Ort namens Trona, und dann… Death Valley.«
    »Death Valley ? Mein Gott. Denkst du, Schneewittchen wollte uns ins Death Valley bringen?«
    »Es sieht ganz danach aus.«
    »Wie nett.«
    »Da muss er auch Brock entsorgt haben.«
    »Er hatte wahrscheinlich vor, auch uns dort loszuwerden.«
    »Wäre ihm jedenfalls zuzutrauen«, sagte ich.
    Und schon passierten wir das Ortsschild von Ridgecrest.
    Auf ihrem Weg durch die Stadt wurde die Straße zum China Lake Boulevard und machte einige seltsame Schlenker. Wir hörten damit auf, über andere Dinge zu diskutieren, da wir unsere gesamte Aufmerksamkeit darauf verwenden mussten, dem Verlauf der 178 zu folgen und nicht in irgendeiner Nebenstraße zu landen. Mitten in der Stadt machte die 178 eine Linkskurve und schon bald fanden wir uns in der Wüste wieder.
    Auf beiden Seiten war nichts als

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