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Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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nach Gorgias, nach Sex mit ihm und nach seinem toten, lebensunfähigen Samen, und doch behauptete dieses Weib, sie würde ihn lieben. Und das Schlimmste war: Sie log dabei nicht einmal.
     
Sie liebte Xylos, und trotzdem war sie in der Lage, einem anderen Mann ihren Körper zu schenken, Lust für einen anderen Mann zu empfinden und notfalls auch mit ihm zusammen zu sein. Wenn das keine Lüge war, was dann?
     
Er stoppte und drehte sich langsam zu ihr um.
     
Fee wich einen Schritt zurück, als sie Xylos Gesichtsausdruck sah. Dieses Mal war es leicht, ihn zu deuten: Abscheu und Hass. Abgrundtiefer Hass.
     
„Gorgias riskiert alles: Seine Unsterblichkeit und sein Leben, um dich als seine Partnerin hierher zu bringen, und du dankst es ihm auf diese Weise?“ Xylos wohlklingende Stimme war nur mehr ein leises Zischen.
     
Fee spürte, wie sie ob der direkten Anklage unwillkürlich rot wurde. Sie hatte bisher nicht einen einzigen echten Gedanken an Gorgias oder seine Gefühle verschwendet. „Ich ...“
     
„Spar dir deine Erklärung!“ Xylos drehte ihr den Rücken zu, als könnte er ihren Anblick nicht länger ertragen. „Gorgias liebt dich, und er will dich – Gott allein weiß, warum!“
     
„Du bist eifersüchtig?“ Fee gab sich Mühe, keinen Jubel in ihrer Stimme mitschwingen zu lassen.
     
Eifersüchtig? Xylos Finger schlossen sich so fest um Gorgias Kette, dass es schmerzte. Ja, auf gewisse Art und Weise war er das. Aber nicht auf Fee, oder darauf, dass Gorgias sie jetzt besaß. Xylos war eifersüchtig darauf, dass ein anderer Vampir Liebe empfinden konnte. Und er bedauerte den armen Narren zutiefst, denn an eine Frau wie Fee war Liebe mehr als verschwendet – der reinste Selbstbetrug.
     
Genauso gut konnte Gorgias sich mit Lichtschutzfaktor 30 eincremen und in die Sonne legen. Jennifer Schreiner Honigblut
     
Statt zu antworten und auf ihren Verdacht einzugehen, riss sich der Callboy zusammen und befahl lediglich: „Mach ihn glücklich!“
     
Mit dieser warnenden Aufforderung blieb Fee allein vor einer Tür zurück.
     
*** Als Xylos in den großen Saal zurückkam, hatte sich die Stimmung wieder gefangen. Hasdrubal stand neben Maeve und Gorgias. Die Königin musste Sekunden vor Xylos eingetroffen sein, um Nemesis als vogelfrei zu deklarieren, denn das Schweigen der Vampire war noch neu und unberührt.
     
Auf Maeves aufforderndes Nicken hin begann der Callboy zu erzählen. Er berichtete von den Vorfällen in Prag und ließ nichts aus. Und niemand unterbrach ihn, nicht ein einziges Mal, was eine völlige neue Erfahrung war.
     
Nachdem er seine Geschichte beendet hatte, sah er in besorgte und betrübte Gesichter.
     
Sofia hatte nur die letzten Sätze gehört und war erstaunt darüber, in welch klaren und knappen Worten Xylos von dem Aufruhr berichtete. Ihre Aufmerksamkeit glitt über die Anwesenden und wieder zu Xylos zurück, als dieser begann, über das neueste Attentat auf die Königin zu berichten.
     
Trotz seiner Worte kam sie nicht umhin, ihn zu bewundern. Er trug Schwarz, eine Farbe, die sein helles Haar in einem strahlenden Blond aufleuchten ließ und das Blau seiner Augen noch heller machte. Der schlichte Schnitt seines Rockes, die passende Weste und die eng anliegende Hose ließen ihn größer erscheinen und betonten seinen perfekten Körperbau. Er sah auf eine lässige Art elegant aus. Heute Abend war er ganz der Schwerenöter, der er vorgab zu sein.
     
Sofia bedauerte die Frauen, die ihm in die Hände fielen. Und ihn, wenn er endlich einmal an die Richtige geraten würde.
     
„Was ist, bereust du deine Entscheidung, mich zu nehmen?“, flüsterte Edward. Er beugte sich zu ihr und biss ihr spielerisch tadelnd ins Ohrläppchen.
     
„Jede Sekunde!“, flachste Sofia leise zurück.
     
Während Edward ihr immer noch wie ein grausamer Krieger aus längst vergessenen Zeiten erschien, war Xylos ein goldener Spitzbube, eine verlockende Versuchung, die ach so harmlos wirkte, aber mit gefährlichen Nebenwirkungen versehen war.
     
„Er ist süß!“, gab sie zu, als der Callboy seine Rede beendete. Nicht nur, um Edward zu ärgern.
     
Edwards Lachen war tief und melodiös. Es wirbelte ihren Unterleib durcheinander und floss wie träger Sirup in ihren Adern, bis ihre Nervenbahnen vibrierten.
     
„Lass ihn das bloß nicht hören, er bildet sich noch was darauf ein.“
     
„Ich bin mir sicher, er wird wütend!“ Sofia runzelte die Stirn, als sie darüber nachdachte, wie oft sie dieses

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