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Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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eine Wort zu hören bekommen hatte. „Wer will schon süß sein oder niedlich?“
     
„Stimmt! Süß sind kleine Kätzchen!“ Xylos Stimme klang direkt hinter Sofia. Sie warf Edward einen tadelnden Blick zu. Er hatte sie nicht einmal gewarnt, als Xylos direkt hinter ihr stand.
     
„Ihr wisst, wie ich es hasse, wenn ihr euch ständig anschleicht!“, schimpfte sie. Jennifer Schreiner Honigblut
     
„Aber es macht einfach viel Spaß!“ Xylos warf Edward einen prüfenden Blick zu. Nur weil der Magistrat zurzeit auf offene Feindseligkeiten verzichtete, gab es für ihn keinen Grund, unvorsichtig zu werden.
     
Charon lenkte Xylos von seinen Gedanken ab.
     
„Deswegen musste ich aus Ägypten kommen?“, unterbrach der Vampir rüde Hasdrubals Vorschläge. „Um mir anzuhören, was wir alles machen könnten?“
     
Charon war ein Geschöpf von Nemesis. Und nur weil er bisher noch nicht bei den Rebellen war, verzichtete Xylos darauf, seiner ersten heißkalten Wut nachzugeben und ihn aus dem Fenster zu werfen.
     
Kurz bevor Gorgias mit Fee aufgetaucht war, hatte er sich anhören müssen, wie Charon die anderen Vampire mit Fragen und sanftem Nachhaken gegen Maeve aufbrachte, ohne sich selber als Verräter zu outen.
     
Aufgebracht drehte er sich zu den versammelten Vampiren um und nahm Hasdrubal und Maeve die Aufgabe ab, auf Charons anmaßende Frage zu antworten: „Sie ist die Königin und kann dich von jedem Ort der Welt zu sich zitieren, egal wann und warum. Wenn du diese Konditionen nicht magst, verschwinde und stirb.“ Bei Charons Anblick fügte er hinzu: „Noch einmal!“
     
Bevor ein anderer etwas sagen konnte, um seiner Empörung oder Zustimmung Luft zu machen, ergänzte er: „Jeder Einzelne von euch schuldet der Königin seine Loyalität. Sie hat jeden von euch vorgeführt bekommen und seiner Existenz als Vampir zugestimmt, als sie die Macht hatte, es zu ändern. Nun braucht sie euch, und ihr dankt es ihr auf diese hochmütige Art?“ Xylos starrte Charon an. Er war mindestens ebenso wütend wie der andere Vampir. Prima, dann können wir ja gemeinsam wütend sein.
     
„Meine Meinung zu äußern ist kein rebellischer Akt!”, behauptete Charon. Der bleiche Vampir schien genau zu wissen, warum Xylos wütend auf ihn war.
     
„Ja, und die Hölle ist auch nur eine Sauna!“, zitierte Edward einen Film, den er kurz zuvor mit Sofia gesehen hatte. Das Lächeln, welches er Charon schenkte, war furchteinflößend.
     
„Was ich sagen wollte“, unterbrach Hasdrubal das Zwischenspiel, „sorge dafür, dass sie dich fürchten, Maeve! Machiavelli hat es vor beinahe sechshundert Jahren gesagt, und es ist immer noch richtig: Jeder echte Herrscher sollte dafür sorgen, dass seine Leute ihn lieben. Aber wenn sie dich nicht lieben können oder wollen, musst du dafür sorgen, dass sie dich fürchten. Liebe ist besser, aber Furcht wird die Aufgabe ebenfalls erledigen!“
     
Die Vampire nickten zustimmend. Selbst Charon schien sich mit einer strengen und mächtigen Königin anfreunden zu können. Nur Maeve schien nicht zufrieden mit dieser Wendung. Offensichtlich hatte Hasdrubal seinen Vorschlag vorher nicht mit ihr abgestimmt.
     
Xylos sah den Alten an. Doch der trug denselben ruhigen und gefassten Gesichtsausdruck wie immer, nur seine Augen glänzten auf eine Art und Weise, die die Haare auf Xylos Armen zur Flucht bewegen wollten. Ist Wahnsinn ansteckend?
     
Xylos drehte sich zu Maeve, doch ihre Augen waren so klar wie zuvor. Oder kann man ihn einfach an jemand anderen abgeben?
     
Schon bevor die Königin den Mund öffnete, ahnte Xylos, dass ihm ihre Worte nicht gefallen würden: „Xylos, finde den Magnus. So kannst du Joel helfen, das Elixier zu finden, mit dem wir den Frauen ein menschliches Leben bieten werden!“ Jennifer Schreiner Honigblut
     
Sie hatte sich also dafür entschieden, ihre Entscheidung weiter durchzuboxen und ein Problem nach dem anderen anzugehen. Im Prinzip war Xylos ihrer Meinung, allerdings hätte er die Prioritäten anders geordnet.
     
Trotzdem nickte er. Vielleicht kann das Elixier auch gegen den einen oder anderen Vampir helfen? Ein diebisches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er sich vorstellte, wie Nemesis und Charon als Menschen ihr Leben fristen mussten – und den Behörden erklären, wer sie waren und warum sie im menschlichen System nicht existierten.
     
„Er wird Magnus nicht finden!“, behauptete Hasdrubal. Sein unergründlicher Blick ruhte immer noch auf dem

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