Vanilla High (German Edition)
ich sie um Verzeihung bitten. Dies ist mein Einstieg in die Unsterblichkeit. Ich versuche mir klar zu machen, dass das, was vorhin passiert ist, nichts mit Liebe zu tun hat und das ich Elisabeth liebe. Aber nach meiner Religion sollte ich nur Sex mit jemandem habe, den ich liebe, mit dem ich vermählt bin. Ich muss eine Beichte ablegen. Ich brauche den Rat eines Geistlichen. Ich steige in mein Auto und gebe als Ziel die Stadt der Mönche an. „Herr erlöse mich von meinen Sünden. Ich werde Alina Magdalena nicht mehr wiedersehen. Elisabeth, bitte verzeih mir!“
Wir fahren in Richtung „La Fenetre“, sind mit Paul, der Kreatur aus dem Weltall verabredet, der uns die unterirdischen Anlagen der Tabok zeigen will. Ich glaube, ich kann wirklich behaupten; Paul ist unser Freund. Wir sind auf dem Weg zu den Tabok, auf dem Weg zur Unsterblichkeit. Ich habe mich inzwischen an den Gedanken gewöhnt, keines natürlichen Todes zu sterben. Ich habe mich von Elisabeth überzeugen oder sollte ich besser sagen überreden lassen, sie auf ihrer Reise durch die Zeiten zu begleiten. Es hat etwas von Überzeugung, denn wenn ich auch glaube, dass dies nicht der richtige Weg für die Menschheit ist, werde ich berichten, kritisch. Ich will Elisabeth nicht verlieren. Unser Wagen schlängelt sich das Bergmassiv hoch, der Himmel ist wolkenverhangen. Auf der Straße joggen jede Menge der Außerirdischen. Dies scheint ihre Lieblingsbeschäftigung zu sein, und sie nehmen auch gerne größere Steigungen in Angriff. Man sieht auch von ihren Maschinen, intelligente Roboter, ohne den sie den Umbau der Insel mit ihren Science-Fiction-Produktionsanlagen nicht geschafft hätten. Elisabeth ist davon beseelt, diese Technologie den Menschen zu bringen, auf die Tabok einzuwirken, dass der Umbau schnell geht. Paul erwartet uns am Eingang des Komplexes. Wir werden Dinge sehen, die kaum ein Mensch zuvor zu sehen bekommen hat. Paul scheint verstört zu sein, wenn ich mir überhaupt anmaßen kann, die Stimmung eines Tabok zu beurteilen. „Schnell Arul, die Insel wird angegriffen. Es sind Hunderte von Raketen, die sich der Insel nähern“ Eine erste mächtige Detonation, vorausgehend ein Blitz aus nördlicher Richtung. Ich begreife das nicht. Eine zweite Detonation, wohl von Osten kommend. „Ihr müsst die Raketen abschießen.“ - „Wir haben dafür keine Vorrichtungen. Dieser Planet ist verflucht, wir müssen ihn verlassen. Komm mit uns. Auf dieser Insel wird sonst niemand überleben.“ Wir laufen durch Gänge, manchmal bebt die Erde bei den Detonationen. Paul mahnt uns zur Eile an. „Werdet ihr euch rächen?“, frage ich fast atemlos. „Wenn du so willst, wird unsere Rache die sein, dass wir den Planeten sich selbst überlassen. „Aber es werden auch Tabok sterben. Die Hunderte, die sich auf den Straßen befinden. „So wird es sein. Kommt, wir haben keine Zeit mehr zu diskutieren. Auf meiner Welt werdet ihr verstehen.“ Ich hetze dem Tabok hinterher, Elisabeth hinter mir. Keine Zeit, die Artefakte zu bestaunen, die auf unserem Weg liegen. „Was passiert, wenn eine Bombe am Eingang detoniert?“ - „Dann schaffen wir es vielleicht nicht.“ Das sind vielleicht meine letzten Minuten. Ich wähnte mich schon als quasi unsterblich, aber der Tod holt mich vielleicht früher ein, als ich gedacht habe. Es wird kein natürlicher Tod sein. Ich werde nicht eines natürlichen Todes sterben. Ich habe Angst, Angst um mein kleines unbedeutendes Leben, Angst um Elisabeth. Ich wage mir nicht vorzustellen, was jetzt in Saint Denise los ist, eine Stadt in Flammen ohne Überlebende, auch Saint Pierre, unsere Wohnung. Der Park brennt. Ich versuche die Hand von Elisabeth zu greifen, in dem ich meine Hand während meines Laufes nach hinten ausstrecke, aber Elisabeth ist nicht da. Ich drehe mich um. Keine Spur von Elisabeth. “Paul, Elisabeth!“ Wir müssen warten“ - „Leider keine Zeit, Arul. Wir haben noch ein paar Minuten zum Raumschiffhangar. Schon wieder bebt der Boden unter unseren Füssen. Eine mächtige Explosion muss in der Nähe des Massivs stattgefunden haben. Ich laufe weiter, aber ich will nicht laufen. Soll Paul sein Leben retten. „Paul, lauf alleine weiter! Ich kann nicht mehr! Ich muss bei Elisabeth bleiben.“ - „Ihr würdet beide sterben. Auf meiner Welt werden wir Elisabeth aus deinen Erinnerungen erschaffen!“ - „Paul, du kannst Elisabeth nicht aus meinen Erinnerungen erschaffen!“ - „Arul, du bist wichtig. Laufe
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