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Vater Mond und seine Kinder (German Edition)

Vater Mond und seine Kinder (German Edition)

Titel: Vater Mond und seine Kinder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska von Sassen
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Dank für eure Begleitung“ riefen ihnen die Zwerge und das Mondkind nach. „Wir sehen uns sicherlich bald wieder.“
    Vergnügt wateten sie durch den Bach, hopsten von Stein zu Stein, erfrischten sich, kletterten dem Ufer hoch und tauchten dann in die Tiefe des Zauberwaldes ein. Nebelschwaden wabberten über den Boden. Schrille Schreie ertönten, mal von Ferne, dann wieder in ihrer Nähe. Ihre Herzchen plumpsten in die Hose. Der Nebel verdichtete sich und gaukelte ihnen fürchterliche Schreckgestalten vor. Hexen auf Besen fegten zwischen den Bäumen umher, grässliche Fratzen grinsten sie höhnisch an, Gestalten, die nur aus Knochengerippen bestanden, tanzten auf sie zu und versuchten sie zu umzingeln.
    „Haltet euch fest bei den Händen und lauft, lauft, so schnell ihr könnt“ brüllte Mutig und setzte sich als erster in Trab. Verfolgt von den Spukgestalten rasten sie auf einen Lichtschein zu. Noch ein paar Meter, dann hatten sie das Ende des Waldes erreicht. Das Gekreische hinter ihnen verstummte und mit allerletzter Kraft warfen sie sich dem Sonnenschein entgegen. Unfähig, noch einen Schritt zu tun, blieben sie wie gelähmt liegen. Nach und nach kehrten jedoch ihre Lebensgeister zurück. Sie schauten sich um. „Wo sind wir?“ rätselte Goldor halblaut. Überrascht stellten sie fest, dass ihnen die Gegend bekannt vorkam. Auf einmal hörten sie aus der Ferne ein bekanntes schuhu, uhuu. Ungläubig blickten sie sich an. Unbändige Heiterkeit überfiel sie. Jauchzend sprangen sie auf, „das ist Rufina.“ Von Müdigkeit keine Spur mehr. Zielstrebig folgten sie dem Ruf, stolperten vorwärts, der Weg wollte nicht enden. Nur noch der Gedanke an zuhause hielt sie aufrecht. Atemlos gelangten sie in ihren Heimatwald, den sie noch nie so freudig begrüßt hatten. Sie rafften ihre letzten Kräfte zusammen, schlichen leise, um niemanden zu wecken, zu ihrer Zwergenhöhle. Erstaunt blieben sie stehen. Ein großes Schild „Willkommen zu Hause“ hing an der Tür und vor dem Eingang lagen ringsherum wunderschöne geflochtene Blütenkränze. Die Sieben atmeten den betörenden Duft der Blüten ein, wobei vor Rührung ein paar Tränchen in ihre strubbeligen Bärte tropften. Sie schlossen die Haustür auf, schlüpften hinein und ließen sich gleich ins Bett fallen. Wald- und Blumenelfen eilten herbei, woben einen Traumteppich um die Zwergenhöhle und nebelten sie mit Elfenzauber ein.
    Tief und fest schlummerten unsere Wandergesellen einen Tag und eine Nacht hindurch. Die Sonne war bereits aufgegangen, als Winzig, von Hunger geplagt, sich erhob. Nicht sehr viel später erschienen mit zerknitterten und verschlafenen Gesichtern Musikus, Listig, Mutig, Goldor, Trubador und Robin in der Küche. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und warmen Brötchen hatte sie hergelockt. Ungewaschen setzten sie sich an den gedeckten Tisch und griffen hungrig zu. Winzig zog zwar die Stirn kraus, ließ sie aber zu Ende frühstücken, bevor er sie ins Badezimmer jagte.
    Schwunglos trudelte einer nach dem anderen im Kaminzimmer ein. Niemand sprach ein Wort. Goldor ließ sich in den weichen Ledersessel sinken, schloss die Augen und dachte in Ruhe über die vergangenen Ereignisse nach. Gedankenvoll nickte Trubador vor sich hin, quälte sich aus seinem Sessel hoch, räusperte sich und meinte: „Wir müssen uns etwas einfallen lassen, um unseren Freunden für die Hilfe und den wunderschönen Willkommensgruß zu danken.“ Niemand hielt es für nötig, überhaupt eine Antwort zu geben, geschweige denn die Augen zu öffnen und ihn anzublicken. Verdutzt schaute er seine Brüder an. „Das sieht euch ähnlich, auf Abenteuerreise gehen und nun wie kleine Elendshäufchen herum hocken. Hallo, aufwachen, seid ihr noch im Zauberwald?“ Das Wort „Zauberwald“ hatte gewirkt. „Kannst du deine Frage noch einmal wiederholen?“ Trubador schüttelte den Kopf über so viel Begeisterung. Bevor er jedoch dazu kam, seine Frage noch einmal zu stellen, setzte ein lebhaftes Geraune und Geschnatter ein. Ihre Stimmen übertönten einander und jeder gab einen anderen Vorschlag zum Besten. Goldor, dem das alles nicht gefiel, unterbrach die nicht endenden Diskussionen: „Was haltet ihr von einem Festessen auf der Lichtung in der kommenden Vollmondnacht? Wir werden alle einladen, auch die Waldtiere.“ Nach minutenlangem Schweigen erkundigte sich Goldor: „Nun, wollt ihr oder wollt ihr nicht?“ „Klar, wollen wir, das wird das tollste Fest, das der Wald je gesehen

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