Vaters böser Schatten
anderen drei machten sich nicht die Mühe, ihn aufzuklären.
Jamie schob sie in den Club hinein, wo sie eine volle Tanzfläche sahen, mehrere lange Theken und eine Ecke mit Tischen, Stühlen und … Ryan starrte das Pärchen an, das sich ziemlich heftig amüsierte.
„Ryan, ist das ein Kerl hinterm Tresen?“, fragte Leon.
Unschlüssig zuckte Ryan die Schultern. Er war sich genauso unsicher, bis der Typ im Kleid und mit hellblonder Perücke den Mund aufmachte und eine irre tiefe, weiche Stimme seinen Mund verließ. Ryan bekam sofort eine Gänsehaut. „Wow!“
„Was?“
„Die Stimme … unglaublich. Der darf mir auch was vorstöhnen!“
Leon musterte ihn amüsiert. „Ah ja, gut zu wissen.“
Lachend zog Ryan seinen Freund an sich und setzte sich auf einen Barhocker. „Eifersüchtig, Baby?“
„Nein, wenn er dir was vorstöhnen soll, dann nur, wenn ich mitmachen darf!“
Ryan drehte sich spontan um und hob die Hand.
„Hey, lass das! Ryan, hör auf, bitte!“ Lachend zog Leon am Ärmel seines Freundes, der lediglich zwei Biere bestellte und sich einen Moment wunderte, dass er überhaupt welches bekam.
„Ich dachte, du möchtest vielleicht etwas trinken.“
Leon betrachtete ihn kopfschüttelnd und zog ihn dann an sich. Seine Lippen zu spüren, hier, wo es niemanden interessierte, wo sie sich nicht verstecken oder zurückhalten mussten, beflügelte Leon so sehr, dass er seine Finger in die dunklen Haare wühlte und den Kuss stürmisch vertiefte. Plötzlich unterbrach er ihn. „Schatz, wo hast du deine Hände?“
„Auf deinem Rücken, wieso?“, fragte Ryan verwirrt.
„Wieso liegen dann noch welche auf meinem Hintern?“
Ryan stutzte und schaute an seinem Freund vorbei. „Hey, Pfoten weg!“, rief er.
Leon lachte los, zog Ryan in eine Umarmung und küsste ihn übermütig. Es war schön, zu wissen, dass auch in Ryan eine gesunde Portion Eifersucht steckte.
„Hey, ich teile ja eine Menge, aber der Hintern gehört mir!“
Leon wandte den Kopf, um zu sehen, wer ihn da antatschte.
„Komm schon, der ist wirklich knackig. Nur fünf Minuten!“ Der Typ sah zwar nicht schlecht aus, aber so ganz nach Leons Geschmack war er dann doch nicht.
„Vergiss es! Hier laufen ungefähr zweihundert Hintern durch die Gegend! Such dir einen eigenen. Der gehört mir!“
Der Typ wollte seine Hände ein letztes Mal auf Leons Hintern legen, doch Ryan warf ihm einen seiner drohenden Blicke zu, also kapitulierte er und verzog sich.
Leon blickte Ryan nur in die Augen, war überwältigt von seinem kleinen Ausbruch und küsste ihn erneut - so heftig und leidenschaftlich, dass Ryan ein leises Stöhnen nicht unterdrücken konnte.
Sie verbrachten die Nacht mit Knutschen, Lachen und Trinken.
Dylan und Jamie tauchten irgendwann neben ihnen auf; ziemlich außer Atem und mit roten Wangen.
„Baby, lass uns etwas machen, was wir noch nie getan haben!“, sagte Leon plötzlich.
„Ich werde es bestimmt nicht auf dem Tresen mit dir treiben!“
„Nicht? Schade – nein, etwas anderes. Lass uns tanzen!“
„Ta… was willst du?“, schrie Ryan erschrocken.
„Tanzen. Hör mal, es ist langsame Musik und … naja, ich würde gern mit dir tanzen.“
„Ich kann nicht tanzen! Das weißt du!“
„Mit Michelle tanzt du auch, also zier dich nicht. Los …“ Leon nahm seine Hand und zog ihn vom Barhocker auf die Tanzfläche. Zärtlich schob er seine Hände in Ryans Nacken, der die seinen auf Leons Rücken legte und ihn sanft an sich zog. Dann bewegten sie sich langsam zur Musik.
Bisher hatte Ryan die ganze Tanzerei nie etwas gegeben, doch er stellte fest, dass es etwas anderes war, wenn er mit dem Menschen tanzte, den er über alles liebte. Immer wieder küsste er Leon, streichelte mit seinen Händen über seinen Rücken, hinunter bis zu dem geliebten Hintern, den er zärtlich massierte.
„Oh Mann…“, seufzte Leon plötzlich, „das ist Wahnsinn!“
Ryan spürte deutlich, wie erregt sein Freund war und zog ihn mit einem Ruck fest an sich.
Leon keuchte auf und verwickelte Ryan in einen heftigen Kuss.
„Was meinst du, wie lange es noch dauert, bis sie den Club verlassen?“, fragte Dylan.
„Hm … ich gebe ihnen noch höchstens zehn Minuten.“
Dylan und Jamie beobachteten das Paar, welches sich auf der Tanzfläche kaum noch bewegte.
Sie knutschten herum, streichelten sich und konnten ihre Erregung kaum noch verbergen.
„Ich muss hier raus!“, sagte Leon plötzlich und zog Ryan mit sich.
„Warte!“ Der riss
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