Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
bemerkte, dass sie bereits anfing zu verheilen. »Wie fühlst du dich?«
»Viel besser. Die Schmerzen lassen nach, und ich fühle mich nicht mehr so schwach. Und alles sieht irgendwie schärfer aus, greller … Weißt du, was ich meine?«
Er nickte. Erleichterung drehte ihm den Magen um. Er hatte nicht wirklich realisiert, wie verdammt groß seine Angst um sie bis zu diesem Moment gewesen war, da es jetzt aussah, als wäre sie okay. Ethan verbarg diese Ängste sorgfältig vor ihr und lächelte sie an. »Ich weiß genau, was du meinst. Du wirst ein paar Tage brauchen, um dich an alles zu gewöhnen, aber dann, so habe ich das Gefühl, wirst du deine neu entdeckten Vampirfähigkeiten genießen. Stell dir bloß vor, wie schnell deine Taekwondo-Tritte jetzt sein können.«
Sie lachte auf und wischte sich mit dem Finger über die Lippen, wobei sie einen letzten Tropfen seines Blutes erwischte. Der Finger wanderte in ihren Mund, und sie leckte ihn ab, wobei ihre Augen vor Verlangen verschwammen. »Mmm, schmeckst du gut.«
Ethan war erschrocken darüber, wie steif ihn das machte. Er hatte noch nie gesehen, dass ein Sterblicher die Verwandlung mit einer solchen … Nonchalance hinnahm.
»Später, nachdem du dich ausgeruht hast, kannst du mich ganz haben.«
Ihre Finger wanderten seinen Brustkorb hinab. »Du
wolltest es mit mir tun, stimmt’s? Ich konnte ihn hier spüren …« Sie strich über seine Erektion. »Und außerdem habe ich es an deinen Gedanken gemerkt, dass du Lust auf mich hattest.«
»Es ist das erste Mal, dass mir so etwas bei einer Umwandlung passiert. Du hast eine merkwürdige Wirkung auf mich.« Ethan versuchte, Scham zu empfinden, aber sie war einfach nicht da. Erleichterung und Freude standen an erster Stelle, gefolgt von einem Rest Schock und wachsender Begeisterung.
Sie gehörte ihm. Für immer.
Alexis lächelte, ihre Augen verdunkelten sich zu einem funkelnden Smaragdgrün. »Gut. Lass uns zusammen unter die Dusche gehen und diese merkwürdige Wirkung erforschen.« Sie lächelte noch immer, und ihre Finger wanderten über seinen Körper, dann jedoch brach sie in rasselndes Husten aus.
»Du musst dich ausruhen«, sagte er und wehrte ihre Berührung seiner Erektion ab, bevor er aufstöhnte. »Dein Körper hat ein Trauma durchgemacht und muss sich erholen.«
Im Moment durchlief sein Körper sein eigenes Trauma der Lust, aber er konnte das einstweilen ignorieren. Selbst wenn sein ganzes Wesen ihn drängte, sie zu nehmen, sich mit ihr zu vereinigen, die ganze Angst und Qual loszuwerden, die er eben durchlebt hatte, als er sie verbluten sah, und sich verzweifeltem Sex hinzugeben.
»Einverstanden«, sagte sie. »Aber nach meinem Nickerchen solltest du darauf gefasst sein, mich in die Geheimnisse des Vampirsex einzuweihen. Ich habe eine sehr gesunde Neugier. Kannst du meine Gedanken jetzt hören? Ich will alles verstehen, was es mit Vampiren so auf sich hat.«
Ethan gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Nein, nur als unser Blut sich miteinander vermischte. Und hab keine Angst, ich werde dir alles zeigen, was es mit Vampiren auf sich hat. Aber als Allererstes werden wir heiraten.« Er wollte sie für sich reklamieren, wollte die Welt wissen lassen, dass sie zu ihm gehörte, wollte sie auf immer in sein Apartment und sein Bett holen. »Ich nehme dich beim Wort.«
Doch vor all diesen Dingen würde er sich um die arme Kelsey kümmern müssen, sobald er sich dazu überwunden hätte, Alexis loszulassen.
Sie zappelte in seiner Umarmung. »Ich habe nicht vor zu kneifen.« Dann fuhr sie ihm mit den Fingerspitzen über die Lippen und seufzte. »Danke, dass du mich gerettet hast.«
»Glaub mir, es war mir ein Vergnügen.« Ethan beugte sich zu ihr hinab und berührte mit den Lippen ihren Mund. Liebe, Leidenschaft, Hingabe floss von ihm zu ihr, und sie keuchte auf, als sie einander schmeckten, ihre Zungen und Zähne miteinander verschmolzen, Blut und Verlangen.
Von Vampir zu Vampir, von Gefährte zu Gefährtin - dieser Kuss war einer der verschlungenen Zungen, ein Kuss heftiger Erleichterung, elektrisierender Stärke und gezielter Liebe.
»Was zum Teufel ist hier los?«, fragte Seamus schockiert.
»Es ist höchste Zeit, dass du auftauchst«, sagte Ethan und drehte sich um, um seinen alten Freund anzusehen.
Seamus fuhr sich mit der Hand durchs Haar und umklammerte sein Handy, während er die ganze Szenerie betrachtete. »Oh, Shit. Ich will es gar nicht wissen, was hier passiert ist,
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