Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
sie sich schnappen und etwas vollkommen Bizarres tun, vielleicht anbetend vor ihr auf die Knie fallen. Er gab sich damit zufrieden, ihre Hand zu drücken. »Du siehst fantastisch aus.«
»Danke. Du bist auch nicht gerade schäbig.«
Sie drehten sich zu dem Geistlichen um, und Alexis’ Hand ruhte angenehm in seiner.
Nach einer kurzen Vorrede lächelte der eulenäugige Mann die beiden ermunternd an. »Ich möchte diese Gelegenheit ergreifen, euch daran zu erinnern, dass die Ehe der ultimative Jackpot im Kasino des Lebens ist.«
Ethan blinzelte. War das eine unter Spielern übliche Metapher?
Alexis versteifte sich neben ihm und hustete, um ein Lachen zu überspielen.
»Und als Kasinobesitzer wirst du verstehen, dass es zwar Risiken gibt, am Ende aber immer die Bank gewinnt.«
Also wirklich! Er riskierte einen Seitenblick auf Alexis
und zog die Augenbraue hoch. Sie erwiderte seinen fragenden Blick mit einem amüsierten und biss sich auf die Lippe. Fest.
Oh Gott. Er würde lachen. Bei seiner eigenen Hochzeit. Ethan krallte die Fingernägel in seinen Oberschenkel, um sich nicht gehen zu lassen.
»Und wenn man viel gewinnen will, muss man jedes Blatt spielen. Wenn man streitet, muss man wissen, wann man raus ist und wie man geht, ohne sein Geld am Tisch zu zählen.«
Bitte? Er wusste nicht einmal, was zum Teufel das bedeuten sollte. Und er würde ganz bestimmt lachen. Was gar nicht würdevoll wäre und eines gewählten Offiziellen nicht angemessen.
Etwas verzweifelt stieß Ethan aus: »Ich will.«
Der Mann hörte überrascht auf zu sprechen. »Was willst du?«
»Ich will. Alexis zu meiner gesetzlich angetrauten Ehefrau nehmen, in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit, bis dass der Tod uns scheidet.« Er zog den Platinring aus der Tasche, erleichtert, dass er die Wörter hatte sagen können, ohne alles zu verderben.
»Ich will auch«, fügte Alexis hinzu. »Ethan zu meinem Ehemann nehmen und das ganze andere Zeug, was er gesagt hat.«
Ethan wandte sich zu Alexis um, bevor der Geistliche wieder anfangen konnte, irgendetwas vor sich hin zu brabbeln, nahm ihre Hand, steckte ihr den Ring an den Finger und schaute ihr in die Augen. »Meine Liebe für dich ist wie dieser Ring - ohne Ende.«
Die Midlife-Crisis war überstanden. Er hatte Zufriedenheit gefunden, Glück. Leidenschaft. Liebe.
Die Belustigung wich von ihrem Gesicht, und ihr Blick wurde weich.
Alexis streckte ihrer Schwester die Hand hin, und Brittany übergab ihr Ethans Ehering. Sie nahm ihn, rollte ihn zwischen ihren Fingern hin und her, genoss das kühle Gefühl des glatten Metalls an ihrer warmen Haut. Dann steckte sie ihm den Ring voller Zuversicht an den Finger.
»Ich gebe dir diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue.«
Dann küsste er sie, wartete kaum ab, bis sie ausgesprochen hatte. Alexis schloss die Augen und ließ ihn gewähren im Wissen, dass Ethan zu heiraten das Gescheiteste war, was sie in ihrem Leben je getan hatte.
Und so dämlich der Geistliche auch geklungen hatte: Die Ehe konnte ein Spiel sein. Aber sie glaubte, dass sie alle Joker in der Hand hatte.
Ethan flüsterte in ihr Ohr: »Da wir das jetzt hinter uns gebracht haben, wird es Zeit für unsere Flitterwochen, Mrs Carrick.«
»Ms Baldizzi«, flüsterte sie zurück.
Er löste sich von ihr und schaute sie ernst an. »Mrs Baldizzi-Carrick?«
»Ms Baldizzi-Carrick.« Sie hatten die Ewigkeit vor sich, da durfte sie ihn nicht zu großspurig werden lassen.
»Mrs.«
»Ms.«
»Ein Sparringkampf, um darüber zu entscheiden? Wer die meisten Treffer landet, hat gewonnen?«
»Einverstanden.«
Zu ihrer Überraschung riss er sie auf seine Arme, wobei er beinahe Seamus mit ihren schlenkernden Beinen umstieß.
»Ethan!« Sie lachte, während sie mit ihrem Brautstrauß winkte und ihn Brittany zuwarf. »Du benimmst dich daneben.«
»Ich glaube, das ist mir egal.«
Auch ihr war es egal. Sie fühlte sich zu fabelhaft, zu sehr verliebt, als dass sie sich Gedanken darüber machen konnte, was die Leute denken mochten. Innerhalb von zwei Sekunden war sie mit Ethan unter dem Bogen. Wieder zwei Sekunden später hatte er sie hinter einige in Kübeln wachsende Zitronenbäumchen geschleppt.
»Wohin gehen wir?«, flüsterte sie.
Er schlang die Arme um sie und sprang mit ihr vom Dach. »Ich mache mich zum Affen, indem ich dir ein Happy End beschere.«
Der Wind verfing sich in ihrem Rock, wirbelte ihn hoch und entblößte ihren Hintern. Alexis schob hastig ihren
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