Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
bohrte.
Er stieß ein überraschtes Brüllen aus und ließ sie los. »Schlampe!«
Sofort wurde sie sich ihres Fehlers bewusst. Er hatte versucht, ihr Gedächtnis von ihm und dem ganzen Ereignis zu säubern. Er hätte sie laufen lassen, wenn sie so getan hätte, als wäre sie verwirrt, als würde sie sich ihm ergeben.
Vielleicht war es noch nicht zu spät. Sie stöhnte und griff nach ihrem Kopf, wich vor ihm zurück. Sie war eine schlechte Schauspielerin, aber es war einen Versuch wert, und er stand zwischen ihr und dem Ausgang. Wenn es ihr gelang, um ihn herumzustolpern, könnte sie sich langsam und vorsichtig in Richtung Tür begeben.
Zu blöd, dass sie nicht wirklich wusste, was zum Teufel mit jemandem passierte, der unter Trance stand. Sie hatte nur den Typen gesehen, der auf Ethan geschossen hatte, und der hatte sabbernd rumgehangen, als Kelsey ihn in Trance versetzt hatte.
Und jetzt war Kelsey tot. Unfreiwillig schoss ihr Blick zu Kelsey hinüber, die dasaß wie eine große Stoffpuppe.
Ein Schauder überlief sie.
Der Typ vor ihr hielt keuchend die Luft an. Alexis schaute ihn an und kapierte, was geschehen war. Sie war direkt in den Lichtschein von der Küchenzeile getreten, und der Kerl begaffte ihre Brüste und alles andere zwischen ihren Knien und ihrem Hals.
Toll. Einfach klasse. Sie würde in ihrer Unterwäsche sterben, ermordet von einem Killer mit einem Ständer.
Nie im Leben würde sie jetzt noch vorgeben, unter Trance zu stehen … Der Kerl würde sie wahrscheinlich lecken oder irgendwas anderes Ekliges mit ihr anstellen.
Die beste Taktik war immer noch ein Überraschungsangriff.
»Ki-Ha!« Sie stieß ihren Angriffsschrei aus, betete um ein wenig Mut und ging mit fliegenden Fäusten auf ihn los.
Smith war in den zweihundert Jahren, die er nun bereits für Mr Donatelli arbeitete, schon in viele ungewöhnliche Situationen geraten, aber noch nie hatte ihm eine halbnackte Blondine Taekwondo-Tritte in Knie und Brustkorb versetzt.
Sie war schnell und viel stärker, als sie aussah, aber er würde keine Probleme damit haben, sie zu besiegen. Nur konnte er nicht aufhören, ihren Körper anzustarren. Jedes Mal, wenn sie sich drehte oder ihren Fuß hob, um nach ihm zu treten, erhaschte er einen neuen, faszinierenden Blick auf ihre Anatomie.
Sein Verstand schien nicht verarbeiten zu können, warum sie überhaupt nichts trug als ihre Unterwäsche, und es gelang ihm nur, sich mit halbherzigen Abwehrgesten zu verteidigen, während er ihren durchsichtigen roten BH angaffte und ihre Brustwarzen, die sich fest gegen den Stoff drückten.
Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, als sie ihn an der Schläfe traf, denn dieser außergewöhnliche Tritt verschaffte ihm einen Anblick, für den Männer jede Nacht in Las Vegas gutes Geld bezahlten.
Verwirrend war nicht das richtige Wort dafür. Smith war hingerissen, vollkommen gelähmt und erinnerte
sich erst daran, wo er war und was er hier eigentlich tun sollte, als sie über die Leiche stolperte, die er platziert hatte.
Sie geriet ins Straucheln, und ihre Knöchel knickten regelrecht über die Seiten der hochhackigen Schuhe, die sie trug. Während sie auf ihn zustürzte, stieß Smith instinktiv zu, um sie in einem schwachen Moment zu erwischen.
Das Messer in seiner Hand fuhr leicht in das weiche Fleisch unterhalb ihres Rippenbogens. Entsetzt hörte er sie aufkeuchen, fühlte, wie ihre Knie nachgaben, sah, wie sie vor Schmerz die Augen verdrehte.
Oje. Das war schlimm.
Er geriet in Panik und versuchte, sein Messer aus ihr herauszuziehen, aber es hing irgendwo fest - an Muskel oder Knochen. Er zerrte daran, und sie stöhnte gequält, klammerte sich an ihn. Während er sie abschüttelte, vergaß er das Messer und ließ sie zu Boden sinken, wo sie genau vor der anderen Frau zu liegen kam. Smith hastete zum Balkon. Er stolperte über die Fußmatte, als er die Tür aufriss.
Verdammt noch mal. Er hatte gerade Carricks sterbliche Freundin erstochen, und er glaubte nicht, dass Mr Donatelli das gefallen würde.
Auch wenn es ein Unfall gewesen war.
Alexis wünschte sich, sie hätte ernsthafter versucht, ihre Gedanken für Ethan zu öffnen. Jetzt schrie sie nach ihm in einer entsetzlichen Stille, und da war nichts als schwarze Leere. Der Schmerz in ihrer Seite war einer Gefühllosigkeit gewichen, Kälte, Kälte überall, als hätte sich auf ihren Händen und Füßen Eis gebildet.
Die Uhr in Ethans Schlafzimmer tickte, tickte, und
Alexis lag auf dem Boden,
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