Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
er durfte jetzt nicht egoistisch sein und es tun, wenn sie verletzt war und Todesschmerzen litt.
»Bist du bescheuert?«, sagte sie in typischer Alexis-Manier. »Das war, bevor ich im Sterben lag. Lieber will ich als Vampir leben als überhaupt nicht.« Ihre Lider öffneten sich flatternd, und sie schaute ihm tief in die Augen, klar und bestimmt. »Tu’s. Bitte. Ich will Brittany und dich noch nicht verlassen.«
Hoffnung durchflutete seine Brust, ließ ihn sie näher an sich ziehen. »Bist du dir sicher?« Gott, wie sehr er sich wünschte, sie würde Ja sagen. Wenn er Alexis umdrehte, dann mussten sie sich nicht mit zehn oder fünfzehn gemeinsamen Jahren zufriedengeben.
Er könnte sie für die nächsten tausend Jahre haben, bis er an Altersschwäche starb, als uralter Vampir. Sie war für ihn bestimmt, seine Auserwählte, und sie könnten für immer zusammen sein.
»Ich bin mir sicher.« Es war kaum mehr als ein Flüstern, ihre Lippen bewegten sich langsam, weiß und aufgerissen, aber Ethan hörte sie überdeutlich. »Ich liebe dich«, sagte sie. »Ich will deine Frau sein.«
Das war alles, was er hören musste. »Ich liebe dich auch, Alexis. Bis in alle Ewigkeit.«
20
E than rief nach Seamus, dann beugte er sich zu Alexis und flüsterte in ihr Ohr: »Es wird wehtun, Liebes. Es tut mir so leid.« Da er sie nicht in Trance versetzen oder Lust einsetzen konnte, um ihre Sinne zu schwächen, musste er hoffen, dass ihre Schmerzen bereits so stark waren, dass ein kleines bisschen mehr auch nichts mehr ausmachte.
Er hatte niemanden mehr umgedreht seit Seamus vor über zweihundert Jahren, und noch nie war ihm das Ergebnis so wichtig gewesen wie jetzt. Er schloss die Augen und senkte den Kopf, während er ihren erschlafften Körper anhob, sodass sie sich auf halbem Weg trafen. Er schwebte über ihrer Schulter und ihrem Hals, berührte mit den Lippen ihre eiskalte Haut und zog das Messer aus ihrer Seite. Der Geruch des Todes haftete ihr an, ihre Atmung war ein gequältes Ein und Aus, ein sanftes Rasseln tief in ihrer Kehle.
»Du wirst nicht länger leiden«, beruhigte er sie. »Du wirst stark sein. Mächtig. Meine Auserwählte. Meine Frau.«
Und er senkte seine Reißzähne in ihren Hals und saugte das bisschen Blut, das noch in ihrem Körper war, aus ihr heraus. Sie reagierte kaum, erschauderte nur leicht, und in weniger als einer Minute hatte Ethan alles aus ihr herausgesogen, was nötig war. Ein Großteil ihres
Blutes war auf den Teppich geflossen, an ihrer Seite herunter und über Ethans Hände.
Mit raschen Bewegungen biss er sich ins Handgelenk und riss eine knapp drei Zentimeter lange Wunde auf. Er zwang ihre Lippen auseinander und ließ ein paar Blutstropfen darauf fallen und sich auf ihrer Zunge sammeln. Als sie es schmeckte, klammerte sie sich an ihn, und ihr Körper wurde stocksteif, während sie heftig an ihm sog und sein Leben in sich aufnahm.
Ethan schloss die Augen. Er spürte das Ziehen, als sie sich von ihm nährte, mit jeder Faser seines Körpers, und eine Welle sexueller Erregung rauschte durch seinen Unterleib. Es war ein intimer Akt, ein Akt der Vereinigung, und obwohl er es mit denen, die er vor ihr umgedreht hatte, nie als sexuelles Begehren erlebt hatte, so waren seine Gefühle für Alexis doch andere. Er liebte sie, begehrte sie, hatte Angst um sie, und während all diese Gefühle in ihm aufwallten, zerrte ihr heftiges Saugen an seiner Seele, befriedigte und erregte ihn.
Er legte die Hand auf ihre Brust, streichelte ihre Brustwarze, spürte, wie sie sich für ihn aufrichtete und Alexis’ Bewusstsein von Freude überschwemmt wurde. Sie waren miteinander verbunden, und ihre Gedanken flossen ungehindert und vermischten sich mit seinen, ihre Angst verflüchtigte sich, während die Freude anwuchs und Genuss den Schmerz ersetzte. Vorfreude, Erregung, Liebe wurden von ihr zu ihm herübergespült, und Ethan projizierte seine eigenen Gedanken auf sie.
Das Glück, das er darüber empfand, sie gefunden zu haben, Liebe, kleine Ausschnitte seines sehr langen und einsamen Lebens schickte er ihr, um Alexis zu zeigen, dass sie etwas Besonderes für ihn war, die Eine, seine Einzige.
Im Wissen, dass sie bereit war - ihr Griff war fest, ihr Körper wieder warm, ihre Augen nach hinten verdreht und verschwommen vor Genuss -, beendete Ethan ihr Saugen an seinem Handgelenk. Sie wimmerte, aber ihr Blick traf seinen, und sie lächelte.
»Ich habe deine Gedanken gehört.«
»Ja.« Ethan sah nach ihrer Wunde,
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