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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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sie das Gefühl hatte, übergangen zu werden, so sehr mochte. Die Anonymität im Vampirjägerforum war absolut befreiend, ebenso wie die Tatsache, dass nichts aus ihrem sehr langen Leben auf ihren Schultern lastete. Gwenna gefiel die Macht, ihr gefiel das Gefühl der Freiheit, das sie beim Abschicken einer Mail an das Forum bekam.
    Und es war tatsächlich amüsant, sich als Vampirin inmitten einer Gruppe von eifernden Jägern der Untoten zu bewegen. Es kam nicht oft vor, dass sie die Listige, die Schlaue sein konnte – und sie genoss es. So sehr, dass sie fast süchtig danach wurde.
    Ihr nagelneues Handy klingelte neben ihr auf dem Tisch. »Ja?«, meldete sie sich und sah auf dem Display – tolle Erfindung! –, dass Ethan sie anrief, der gegenwärtige Präsident der Vampirnation. Und ihr überfürsorglicher, aber liebevoller Bruder.
    »Hi, Gwen. Brittany hat heute Nacht ihr Baby bekommen. Ein gesundes Mädchen, alle zwei sind wohlauf.«
    Gwenna lächelte. Sie war erleichtert und freute sich darüber, dass die Niederkunft von Ethans Schwägerin ohne Komplikationen verlaufen war. Brittany Atelier und sie hatten sich in den vergangenen Monaten angefreundet. Sie hatten etwas gemein, waren sie doch die einzigen beiden Unreinen, die jemals von einem Vampir schwanger geworden waren.
    »Kann man sie schon besuchen? Ich würde gerne bei ihr vorbeischauen.«
    »Ich glaube, sie wäre sehr enttäuscht, wenn du das nicht tätest.«
    »Dann geh ich gleich zu ihr.« Gwenna verabschiedete sich von ihrem Bruder und richtete den Blick wieder auf den Monitor, um den Computer auszuschalten.
    Hundertsiebzehn neue Nachrichten von den Vampirjägern binnen der letzten vierundzwanzig Stunden. Viele davon waren in einer Art Geheimsprache verfasst. Hinweise auf ein Treffen. Andeutungen über einen geplanten Angriff auf Vampire.
    Irgendetwas war definitiv im Busch, und sie wollte wissen, was es war und wann es passieren würde.
    Bevor sie sich zum Krankenhaus aufmachte, schickte sie dem Moderator eine rasche E-Mail, in der sie ihn darum bat, die Forumsmitglieder daran zu erinnern, etwas sorgfältiger mit ihren Mailings umzugehen. Das resultierte immer in einer Flut von E-Mails, die das gegenwärtige Thema in den Hintergrund drängten und in Vergessenheit geraten ließen. Dann versuchte sie FoxyKyle anzumailen, die trotz ihres dämlichen Namens die unumstrittene Präsidentin des Forums war, während Slash87 so etwas wie ihren Vize abgab.
    FoxyKyle war nicht online. Aber Slash hatte ihr prompt geantwortet.
    Queenie,
    bin gerade auch in Las Vegas … wollen wir uns treffen?
    Slash war in Las Vegas? Was hatte das zu bedeuten? Sie stellte sich immer wieder die Frage, ob die Mehrzahl im Vampirjägerforum wohl nur ihre Fantasien auslebte oder ob sie wirklich alle echte Jäger waren. Beantworten konnte sie sich diese Frage nicht, ihr Instinkt sagte ihr jedoch, dass nur ein paar wirkliche Vampirjäger waren, also solche, die bereits einen Vampir erlegt hatten oder es planten, und sie war sich sicher, dass Slash und FoxyKyle in diese Rubrik fielen.
    Unbedingt. Wann und wo?
    Seine Antwort kam prompt.
    Heute Abend. Wie wär’s um zehn an der Monorail-Station Harrah’s? Beim Fahrkartenautomaten?
    Gwenna war nicht von gestern – ganz und gar nicht. Es war schon merkwürdig, sich auf einem Bahnsteig treffen zu wollen, aber sie musste bedenken, dass Slash ein Vampirjäger war oder zumindest einer werden wollte. Wahrscheinlich gefiel ihm das Ungewöhnliche, Geheimnisvolle. Sich bei Starbucks zu treffen hätte einfach nicht dasselbe Flair.
    Einverstanden. Bis dann.
    Sie würde kurz vorbeischauen und Slash treffen, ihn persönlich kennenlernen statt nur virtuell. Dann würde sie rüber ins Krankenhaus gehen und Brittany und das Baby besuchen. Gwenna fuhr ihren PC herunter und stand auf. Sie fragte sich, warum Slash sie wohl treffen wollte. Sie kannte ihre eigenen Beweggründe dafür, aber was genau waren wohl seine? Ob Slash und FoxyKyle sich vor dem Vampirjägerforum bereits gekannt hatten? Sie würde sich etwas einfallen lassen und später Nachforschungen über Foxy anstellen. Gwenna glaubte nicht, dass es allzu schwierig werden würde. Sie hatte ein Händchen für ihren Computer. Sie hatte in York, wo sie die letzten dreihundert Jahre in einem selbstauferlegten Exil verbracht hatte, nicht viel mehr tun können. Im letzten Jahrzehnt hatte das Internet sie davor bewahrt, den Verstand zu verlieren, als sie ganz allein in dem Schloss herumgegeistert

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