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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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Sie, aber ich muss da ran.« Er wandte sich ab.
    »Kann ich nach Hause?«, fragte sie voller Hoffnung.
    »Ja. Allerdings brauche ich Sie morgen früh auf dem Revier, um noch ein paar Fragen zu klären.«
    Als Nate den Anruf entgegennahm, erhaschte er noch einen letzten Blick auf Gwenna Carrick. Sie schnitt eine Grimasse. Sie hatte die Oberlippe hochgezogen, verdrehte die Augen und streckte die Zunge raus und zeigte so, was sie davon hielt, am nächsten Tag aufs Revier zu müssen.
    Es war irgendwie lustig zu sehen, wie eine so attraktive Frau derart kindisch reagierte, und normalerweise hätte Nate gelacht. Nur erzählte ihm die Stimme am anderen Ende der Leitung gerade das, was er am allerwenigsten hören wollte. Und er nahm an, dass es sehr lange dauern würde, bis er je wieder lachen würde.

2
    Gwenna hätte den Besuch im Krankenhaus absagen sollen.
    Die Leiche zu finden war verstörend gewesen und surreal, und sie hatte das Gefühl, als hätte sie den Geruch des Todes noch immer in der Nase. Kein guter Zeitpunkt, um auf der Wöchnerinnenstation aufzukreuzen.
    Aber ein Teil von ihr hatte gedacht, dass es sie beruhigen und ihre strapazierten Nerven besänftigen würde, wenn sie etwas derart Normales und Erfreuliches wie Brittany und ihr Baby sehen würde. Und doch war Gwenna nicht auf die gemischten Gefühle gefasst gewesen, die sie ergriffen, während sie Brittany mit ihrem Baby beobachtete. Neunhundert Jahre hatten den Schmerz über den Verlust ihrer Tochter gelindert, allerdings würde er nie ganz vergehen. Dieser Verlust, die Verzweiflung, war jetzt ein Teil von Gwenna, eine schwärende Wunde in ihrem Herzen, die niemals heilen würde, und Brittanys Glück ließ ihren Schmerz neu erwachen. Doch zur selben Zeit war sie erfüllt von Freude für ihre Freundin.
    »Sie ist wunderschön. Meinen Glückwunsch euch beiden, Brittany und Corbin.« Gwenna lächelte das Paar an, versuchte, normal zu sein, sich normal zu verhalten, sich irgendeinen Weg durch ihre widerstreitenden Gefühle zu bahnen. Sie fand es süß, dass Brittanys Ehemann Corbin Atelier, ein französischer Vampir, der wieder sterblich geworden war, auf dem Krankenbett saß, während Brittany das Baby hielt, und seine Hand besitzergreifend auf seiner Frau und seiner Tochter ruhte.
    »Danke, Gwenna. Sie ist das schönste Baby, das jemals geboren wurde. Dessen bin ich mir sicher«, sagte Corbin und bewies damit seine französische Bescheidenheit.
    Brittany lachte. Sie strahlte vor Glück und Stolz trotz der dunklen Ringe unter ihren Augen. »Alle Babys sind schön.«
    »Nicht so schön«, beharrte Corbin. »Ava ist umwerfend.«
    »Möchtest du sie halten, Gwenna?«, fragte Brittany und streckte ihr die Arme mit dem Baby entgegen.
    Gwenna spürte, wie sie in Panik geriet. Es war Jahre, ja, Jahrhunderte her, dass sie einen Säugling in den Armen gehalten hatte. Aber es wäre unhöflich abzulehnen, und bestimmt könnte sie hier in Las Vegas, weit weg von England, ein Baby in den Armen halten, ohne einen lächerlichen Nervenzusammenbruch zu riskieren. Und vielleicht würde Avas Berührung diese merkwürdige Vorahnung auslöschen, die sie befallen hatte, seit sie auf dem Bahnsteig instinktiv gewusst hatte, dass irgendwo in der Nähe eine Leiche versteckt war.
    »Gerne.« Sie wischte sich die Handflächen an ihrer Jeans ab und zwang sich zu lächeln, als sie einen Schritt vortrat, um das Baby in Empfang zu nehmen. Sie waren alle nervös – Corbin hielt die Hände unter seine Tochter, damit er sie auffangen konnte, falls die Übergabe missglückte, Gwenna spürte, wie ihre bereits kühle Haut vor Aufregung ganz klamm wurde, und Brittany zupfte am Deckchen des Babys herum.
    Doch die Übergabe klappte problemlos, und Gwenna hielt das winzige Geschöpf im Arm. Der leichte, frische Geruch nach gerade gewaschener Haut und Muttermilch stieg Gwenna in die Nase. Ihre Vampirsinne machten ihr nur allzu deutlich, wie klein und menschlich und lebendig Ava war.
    Sie wog fast nichts, jedenfalls gemessen an der Kraft in Gwennas neunhundert Jahre alten unsterblichen Armen. Und doch fühlte sich Gwenna so verwundbar wie noch nie, während sie in dieses kleine Gesichtchen hinabschaute, wo sich Avas Augen flatternd öffneten und schlossen und ihre Wangen rosig glänzten. Das hier war Verantwortung. Das hier war der Kern wahrer, reiner Liebe und die Quelle ewiger, entsetzlicher Qual.
    »Dein Vater hat recht«, flüsterte sie Ava zu und hielt sie enger an ihre Brust gedrückt. »Du

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