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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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Termin?«
    »Ja.« Das war immerhin die Wahrheit. Es gab keinen Grund zu erwähnen, dass das Baby bereits auf der Welt war.
    »Willst du mich nicht reinbitten?«, fragte er und deutete mit der Hand in ihre Suite.
    »Nein.«
    »Gwenna!« Er klang aufgebracht.
    »Was?« Sie war mindestens genauso genervt. Was zum Teufel wollte er von ihr? Er hatte ihr bereits die besten dreihundert Jahre ihres Lebens genommen, und auch wenn sie vielleicht noch ein Pfund Fleisch hätte, das sie ihm geben könnte, so war sie gerade nicht generös gestimmt. Oder masochistisch.
    »Wir waren glücklich miteinander.«
    Oh Gott, jetzt fing er auch noch damit an.
    Sie seufzte und lehnte sich an den Türrahmen. »Manchmal. Und manchmal nicht. Bitte geh jetzt einfach. Ich bin heute Abend nicht in Stimmung für diese Spielchen.«
    »Ich spiele keine Spielchen. Ich liebe dich.«
    Roberto berührte wieder ihr Gesicht, und sie zitterte, was er für den Ausdruck ihrer Leidenschaft hielt. Er beugte sich näher zu ihr, während Gwenna allen Mut zusammennahm. Es hatte eine Zeit gegeben, da hätte sie ihn einfach machen lassen, nur weil das leichter war. Am leichtesten war es jedoch gewesen, sich selbst in York einzusperren und nie wieder mit ihm zu tun haben zu müssen. Aber sie wollte ihm nicht länger eine derartige Kontrolle über ihr Leben zugestehen.
    Robertos Reißzähne schoben sich vor, als er den Kopf neigte. Gwenna legte die Hand auf seine Lippen, um zu verhindern, dass seine Zähne sich in ihren Hals bohrten. »Wir sind geschieden, Roberto. Und ich brauche niemanden zum Ficken.«
    Sie glitt in ihre Suite zurück und schloss die Tür vor seinem schockierten und angewiderten Gesicht. Ihre Hände zitterten ein bisschen, während sie ihn voller Entsetzen ihren Namen brüllen hörte. Sie hatte das Wort noch nie in ihrem Leben benutzt. Vielleicht hatte sie es gedacht, allerdings war es ihr noch nie über die Lippen gekommen. Und jetzt hatte sie es laut und deutlich gesagt. Es war ernstlich befreiend, und sie fühlte so etwas wie eine Adrenalin-Welle durch ihren Körper rauschen.
    »Ich kann nicht fassen, dass du das gesagt hast … Gwenna Donatelli! Mach sofort die Tür auf!« Er schrie und pochte so fest an die Tür, dass das Holz erbebte.
    »Ich heiße Gwenna Carrick , verdammt noch mal!«, schrie sie zurück.
    Sie schrie nicht. Niemals. Und die absolute Stille auf der anderen Seite der Tür bestätigte ihr, dass sie Roberto zum ersten Mal in fast tausend Jahren so sehr schockiert hatte, dass es ihm die Sprache verschlug.
    Sollte die Vergangenheit doch vergangen bleiben. Sie war bereit für ein neues Jahrtausend.
    Nate Thomas konzentrierte sich auf die Frau vor ihm und versuchte sämtliche Blondinenwitze aus seinem Gehirn zu verbannen und gleichzeitig die Leute von der Spurensicherung zu ignorieren, die um die Leiche herumwuselten. Entweder litt er unter Schlafentzug oder diese Frau war nicht ganz helle, denn sie unterhielten sich bereits zehn Minuten, und er hatte noch immer nicht kapiert, wie zum Teufel sie es geschafft hatte, hinter einem Fahrscheinautomaten auf einer Monorail-Station über ein Mordopfer zu stolpern.
    »Sie sind also vom Casino hierhergekommen? Vom Ava ?«, fragte er betont deutlich.
    »Ja.«
    »Warum? Wohin wollten Sie?«
    »Hierher.« Sie deutete auf den Boden, während sie ihre dünnen Ärmchen um sich schlang.
    »Zum Harrah’s ?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Nein, hierher. Hier an diese Stelle.«
    »Hierher? Zur Haltestelle? Das war Ihr Ziel?« Er glaubte nicht, dass viele Frauen Spaß daran hätten, an einem Donnerstagabend auf einer Monorail-Station am Strip herumzuhängen, doch was wusste er schon über das andere Geschlecht? So gut wie nichts.
    Ein rascher Blick vom Scheitel bis zur Sohle verriet ihm, dass die Frau vor ihm ungefähr eins sechzig groß war, knapp fünfzig Kilo wog, einen hellen Teint hatte, blaue Augen, zarte Gesichtszüge und kurze, grellrot lackierte Fingernägel. Sie trug eine viel weitere Jeans, als derzeit in Mode war, ein eng anliegendes rotes T-Shirt und braune Ledersandalen. Keine Ohrringe und abgesehen von diesem glänzenden Lippenzeugs auch kein Make-up. Keine Armbanduhr. Einen riesigen Goldring an ihrer rechten Hand, der für ihre zarten Finger viel zu groß war. Sie war keine Nutte, das konnte er mit Gewissheit sagen, aber darüber hinaus wurde er nicht schlau aus ihr.
    Ihr Blick war nervös und schoss hin und her. Sie konnte ihm kaum in die Augen schauen. »Ja. Ich hatte vor, hier

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