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Venetia und der Wuestling

Venetia und der Wuestling

Titel: Venetia und der Wuestling
Autoren: Georgette Heyer
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wissen!"
    „Nichts. Behandeln Sie mich um Gottes willen nicht roh, sonst bin ich wieder dahin!
    Ich habe mir den anderen Knöchel verstaucht - das ist das Teuflische daran!" Er bemühte sich, sich auf den Ellbogen zu stützen, wurde dabei aschfahl und biss sich auf die Lippen. Croyde stützte ihn, und nach einer Weile gelang es ihm zu sagen:
    „Ich bin gleich wieder beisammen - gleich. Mein Pferd ...?"
    „Dein Pferd hat sich das Kötengelenk schlimm verstaucht", sagte Damerei. „Du kannst es nicht reiten, aber das Bein hat es sich nicht gebrochen.
    Die Frage ist, bist du sicher, dass du dir nicht das deine gebrochen hast?"
    Aubrey schaute ihn ziemlich verschwommen an. „Es ist nicht gebrochen. Es ist nur meine Hüfte. Ich habe eine schwache Hüfte. Es wird gleich besser werden, glaube ich. Wenn man Post nach Undershaw schicken könnte, würden sie die Kutsche bringen."
    „Es ist der junge Mr. Lanyon, Mylord", erklärte Croyde. „Ich habe gerade gedacht, es wäre das Beste, wenn ich die Kalesche von der Priory holen würde - es sind gut zehn Kilometer bis nach Undershaw."
    „Und eine verteufelt holprige Straße zum Durchrütteln", sagte Damerei und schaute nachdenklich auf Aubrey hinunter. „Wir fahren ihn zur Priory. Lassen Sie ein Bett herrichten, und bringen Sie Nidd mit, damit er sich um die Pferde kümmert. Da, geben Sie das dem Jungen unter den Kopf!" Er streifte seinen Rock ab, während er sprach, rollte ihn zusammen und reichte ihn Croyde. Nach einem Blick auf Aubreys Gesicht fügte er hinzu: „Und bringen Sie auch Brandy mit -und beeilen Sie sich, ja?"
    Er nahm Croydes Platz neben Aubrey ein und begann das Halstuch des Jungen zu lockern. Aubrey öffnete die Augen. „Was - oh! Danke. Sind Sie Lord Damerei, Sir?"
    „Ja, ich bin Damerei, aber sprich lieber nicht."
    „Warum nicht?"
    „Na, weil ich glaube, dass du eine leichte Gehirnerschütterung hast und es besser für dich wäre, still zu liegen."
    „Ich weiß nicht. Noch, wie lange ich schon hier gelegen bin. Ich bin einmal zu mir gekommen, und dann, glaube ich, war ich wieder weg. Es war, weil ich versuchte aufzustehen. Ich kann nämlich nicht, müssen Sie wissen."
    Damerei entging der bittere Ton nicht, aber alles, was er sagte, war: „Nein, und mit einer schwachen Hüfte und einem verrenkten Knöchel warst du ein verdammter junger Narr, dass du es überhaupt versucht hast, nicht?"
    Aubrey grinste schwach und schloss wieder die Augen. Er öffnete sie nicht, bevor Croyde mit der Kalesche zurückkam, aber Damerei wusste, von der Falte zwischen Aubreys Brauen und einer bestimmten Härte um den Mund, dass er weder schlief noch ohnmächtig war. Der Junge murmelte etwas über gehen können, wenn man ihn stützte, aber als ihm befohlen wurde, seinen Arm um Damereis Hals zu legen, gehorchte er und widmete daraufhin seine Energie der wirklich fürchterlichen Aufgabe, halbwegs tapfer zu bleiben. Einen so leichten und dünnen Jungen querfeldein zu tragen bot keine Schwierigkeiten, aber es war unmöglich, ihn in die Kalesche zu heben, ohne ihm ziemlich viele Schmerzen zuzufügen, und obwohl weniger als zwei Meilen bis zur Priory zurückgelegt werden mussten, war die Straße so schlecht, dass die Fahrt zu einer schweren Prüfung wurde. Aubrey klagte nicht, aber als man ihn aus der Kalesche hob, wurde er wieder ohnmächtig.
    „Ist ganz gut so!", sagte Damerei munter und trug ihn ins Haus. „Nein, nein, räumen Sie das Riechsalz weg, Mrs. Imber! Wir wollen ihm zuerst die Stiefel ausziehen, bevor wir versuchen, ihn wieder zu sich zu bringen, den armen Kerl! Holen Sie eine Rasierklinge, Marston!"
    Das Entfernen seiner Stiefel brachte Aubrey wieder zu sich, aber erst als er entkleidet und in eines der Nachthemden seines Gastgebers gesteckt worden war, war er imstande, seine benommenen Sinne zu sammeln. Die Erleichterung für seinen geschwollenen rechten Knöchel, die ihm eine kalte Kompresse verschaffte, schien auch den bohrenden Schmerz zu mildern, der von seinem linken Hüftgelenk ausstrahlte, und das Riechsalz, das sie ihm einflößten, setzte ihn nach einem Hustenanfall instand, sich seiner Umgebung bewusst zu werden. Stirnrunzelnd schaute er Damerei und dessen Kammerdiener an, ohne sie zu erkennen, aber als sein Blick zu dem besorgten Gesicht der Mrs. Imber wanderte, kehrte seine Erinnerung zurück, und mit belegter Stimme rief er aus: „Oh, jetzt erinnere ich mich!
    Das Pferd hat mich abgeworfen. Verdammt, zum Teufel! Reiten wie ein verdammter
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