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Venetia und der Wuestling

Venetia und der Wuestling

Titel: Venetia und der Wuestling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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kommen deine beiden Freier gleich auf einmal, um uns einen Morgenbesuch abzustatten!"
    „O nein!", rief Venetia flehend aus. „Doch nicht schon wieder!"
    „Reiten gerade die Allee herauf", versicherte er ihr. „Oswald schaut außerdem mürrisch wie ein Bär drein."
    „Also, Aubrey, bitte, sag das nicht! Es ist sein düsterer Blick. Er brütet über namenlosen Verbrechen, vermute ich, und bedenke bloß, wie entmutigend, wenn man seine düsteren Gedanken mit Mürrischsein verwechselt!"
    „Was für namenlose Verbrechen?"
    „Mein Lieber, wie soll ich das wissen - oder er selbst? Der arme Junge - daran ist nur Byron schuld! Oswald kann sich nicht entschließen, wem er eigentlich ähnlich sieht, Seiner Lordschaft oder dem Corsair Seiner Lordschaft. In beiden Fällen ist es für die arme Lady Denny sehr besorgniserregend. Sie ist überzeugt, dass er an irgendeiner Unordnung im Blut leidet, und bittet ihn immer wieder, James-Pulver zu schlucken."
    „Byron!", würgte Aubrey hervor, mit seinem ungeduldigen Achselzucken. „Ich verstehe nicht, wie du so ein Zeug lesen kannst!"
    „Natürlich lese ich es nicht, Liebling - und ich muss zugeben, ich wollte, Oswald hätte entdeckt, dass es auch ihm unmöglich ist. Ich möchte nur wissen, welche Ausrede Edward uns für diesen Besuch bieten wird? Es kann doch bestimmt nicht noch eine Königshochzeit oder allgemeine Wahlen gegeben haben?"
    „Oder dass er meinen kann, uns liege was an einem solchen Mist." Aubrey wandte sich vom Fenster ab. „Wirst du ihn heiraten?", fragte er.
    „Nein - oh, ich weiß nicht! Ich bin überzeugt, dass er ein freundlicher Gatte wäre, aber so viel ich auch versuche, ich kann nicht mehr als ihn schätzen", antwortete sie in einem komisch verzweifelten Ton.
    „Warum versuchst du's dann überhaupt?"
    „Nun ja, weißt du, irgendwen muss ich doch heiraten! Conway wird es bestimmt tun, und was soll dann aus mir werden? Es würde mir nicht passen, dass ich hier weiterlebe und zu einer Tante zusammenschrumpfe - und ich glaube sagen zu können, dass das meiner unbekannten Schwägerin sicher auch nicht passen würde!"
    „Oh, du kannst mit mir zusammenleben! Ich werde bestimmt nicht heiraten, und ich hätte überhaupt nichts dagegen - du störst mich nie!"
    Ihre Augen tanzten, aber sie versicherte ihm ernst, dass sie ihm sehr verbunden sei.
    „Es würde dir besser gefallen, als mit Edward verheiratet zu sein."
    „Der arme Edward! So sehr kannst du ihn nicht leiden?"
    Er antwortete mit einem verzerrten Lächeln: „Ich vergesse nie, wenn er bei uns ist, dass ich ein Krüppel bin, meine Liebe."
    Hinter der Tür hörte man eine Stimme sagen: „Im Frühstückszimmer sind sie, nicht?
    Oh, Er braucht mich nicht anzumelden, ich kenne mich hier aus!"
    Aubrey fügte hinzu: „Und ich mag es nicht, dass er sich hier auskennt."
    „Ich auch nicht, wirklich! Man kommt ihm nicht aus!", stimmte sie ihm zu und wandte sich zur Tür, um die Besucher zu begrüßen.
    Zwei Gentlemen, einander denkbar unähnlich, betraten das Zimmer; der ältere, ein solide aussehender Mann im dreißigsten Lebensjahr, ging voraus wie einer, der nicht daran zweifelt, dass er willkommen ist; der jüngere, ein Jüngling von neunzehn, mit einem Mangel an Sicherheit, der nur unvollkommen hinter einem leicht nonchalanten Einherstolzieren verborgen wurde.
    „Guten Morgen, Venetia! Na, Aubrey!", sagte Mr. Edward Yardley und schüttelte ihnen die Hand. „Was für ein Paar Langschläfer, wirklich! Ich fürchtete schon, ich würde euch an einem solchen Tag nicht daheim finden, kam aber auf die Chance hin, dass Aubrey vielleicht gern sein Glück mit den Karpfen in meinem See versuchen möchte. Was sagst du dazu, Aubrey? Du kannst vom Boot aus fischen, weißt du, und strengst dich dabei nicht an."
    „Danke, aber es ist wohl kaum zu erwarten, dass ich bei einem solchen Wetter etwas fange."

    „Es würde dir aber guttun, und du kannst deinen Gig bis auf wenige Meter an den See heranfahren, wie du weißt."
    Es wurde freundlich gesagt, aber in Aubreys wiederholter Ablehnung war etwas von Zähneknirschen zu spüren. Mr. Yardley nahm mitleidig an, dass ihm die Hüfte wehtat.
    Inzwischen war der junge Mr. Denny dabei, seine Gastgeberin zu informieren, eindringlicher, als die Gelegenheit es angemessen erscheinen ließ, dass er gekommen war, um sie zu sehen. Er fügte in einer leisen, vibrierenden Stimme hinzu, dass er einfach nicht wegbleiben konnte. Dann schaute er düster Aubrey an, der ihn mit

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