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Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Titel: Venus 04 - Odyssee auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Stadt sein kann«, sagte er, »aber ich kann deine Vorsicht verste hen.«
    »Oh, wir haben die Gastfreundschaft Hors schon erlebt«, erwiderte ich.
    Banat lachte. »Wir sind nicht ganz die Dummköpfe, für die uns die Falsaner halten.«
    »Seht!« sagte Duare aufgeregt. »Da kommt ein Schiff!« Wir starrten angestrengt hinaus und entdeckten Steuerbord voraus ein kleines Erkundungsschiff, das sich uns mit großer Geschwindigkeit näherte.
    »Einen Kampf können wir umgehen, wenn wir umdrehen und fliehen«, sagte ich. »aber das hätten wir nicht so gern.«
    »Dann müssen wir kämpfen!« sagte Duare.
    »Kannst du den Schiffstyp ausmachen, Banat?« fragte ich.
    Er schaute sich das Schiff eine Zeitlang an und sagte dann: »Das ist ein hangorisches Piratenschiff. Die Burschen sind wirklich schnell. Ich möchte bezweifeln, daß ihnen die 975 da vonfahren könnte.«
    Ich schwenkte unser Fahrzeug herum und hielt direkt auf den Fremden zu, und als wir in Schußweite waren, begann Duare chemische Geschosse abzufeuern. Gleich mit dem ersten Schuß erzielte sie einen Volltreffer auf der Brücke des Gegners, und als sie gleich darauf mit der Strahlenkanone nachsetzte, wußte ich, daß der Fahrer getroffen war. Das Schiff wich plötz lich nach links aus und zeigte uns seine Steuerbordflanke. Dua re landete mehrere weitere Säureschüsse und feuerte sofort mit ihren Strahlenkanonen hinterher.
    In der Zwischenzeit hatte Banat das Steuerbord-Torpedo rohr geladen und drückte auf den Feuerknopf. Der Torpedo hielt geradewegs auf sein Ziel zu, und die nun folgende Explosion sprengte das fremde Schiff fast auseinander.
    Der Kampf war kurz, aber heftig gewesen, und ich war froh, daß wir unsere Reise fortsetzen konnten. Wir fuhren einige Meilen und hielten dann an, um die 975 von außen zu unter suchen. An mehreren Stellen hatten chemische Geschosse ihre Spuren hinterlassen, und wir nahmen uns die Zeit, die Isolier schicht zu erneuern.
    Später fragte ich Banat, ob es wirklich stimmte, daß noch niemand die südlichen Berge überquert hätte, und ob er nicht irgendwann einmal einen Paß bemerkt hätte.
    »Soweit ich weiß«, sagte er, »hat niemand bisher die Berge bestiegen. Ein oder zweimal haben unsere Viehtreiber berichtet, daß die Wolken aufstiegen und den Blick freigaben auf einen niedrigen Einschnitt in der Bergkette.«
    »Hast du eine Vorstellung, wo dieser Paß liegt?« fragte ich.
    »Etwas weiter südlich von Hor«, erwiderte er. »Dort liegt auch unser bestes Weideland.«
    »Nun, dann können wir nur hoffen, daß die Wolken auch aufsteigen, wenn wir kommen«, sagte ich. »Auf jeden Fall müssen wir über die Berge!«
    »Ich wünsche euch Glück«, sagte Banat, »und ihr werdet es nötig haben.«
    »Wieso?«
    »Wegen der Wolkenmenschen«, sagte er.
    »Was sind das für Leute?« fragte ich. »Ich habe nie von ihnen gehört.«
    »Sie leben in den von Wolken umhüllten Bergen. Sie kom men herab und stehlen gelegentlich unser Vieh. Ihre Körper sind fast völlig in Pelze gehüllt; die einzigen Öffnungen darin sind für die Augen und den Mund und die Nase. Sie vertragen unsere trockene Atmosphäre nicht. Ganz früher glaubten die Menschen, daß sie Pelzwesen wären. Aber dann wurde einer der Männer getötet, und wir stellten fest, daß sie eine sehr dünne Haut ohne Poren haben. Man nimmt an, daß sie durch Nase und Mund schwitzen.«
    »Warum sollten wir vor diesen Menschen Angst haben?« fragte ich.
    »Es gibt eine Legende, wonach sie Menschenfleisch essen«, erwiderte er. »Das mag natürlich nur ein Märchen sein, aber man weiß es nicht.«
    »Gegen die 975 hätten sie keine Chance«, sagte Duare.
    »Ihr müßt das Schiff vielleicht zurücklassen«, sagte Banat. »Es ist nicht gerade für die Berge geeignet.«
    Einige Zeit nach Anbruch der Dunkelheit erreichten wir Hor. Banat versuchte noch einmal, uns zu einem Besuch der Stadt zu überreden, aber ich blieb fest.
    »Ich möchte das Risiko nicht eingehen«, sagte ich. »Wenn wirklich die Falsaner in der Stadt sind, werden sie einen frem den Lantar nicht ziehen lassen, ohne die Verfolgung aufzu nehmen.«
    »Nun, ich kann dich verstehen«, sagte Banat. Nachdem er mir noch einmal für die Hilfe bei der Flucht gedankt hatte, wanderte er zu Fuß in die Dunkelheit davon und war bald ver schwunden.
    Wir setzten unsere Fahrt nach Süden fort. Wir freuten uns, daß wir es schon bis hierher geschafft hatten. Zugleich dachten wir an das Schicksal, das uns in den hohen Bergen erwarten

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