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Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Titel: Venus 04 - Odyssee auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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mochte – in den Bergen, die noch niemand erklommen hatte und in denen die Wolkenwesen lebten, die angeblich Men schenfleisch aßen.
     
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    Am nächsten Morgen sahen wir die Berge vor uns aufragen; ihre Gipfel verschwanden in den ewigen Wolken. Nur die un teren Hänge waren sichtbar bis zu einer Höhe von etwa tau sendfünfhundert Metern; was darüber lag, war für uns noch ein Geheimnis. Als wir näherkamen, stießen wir auf Zaldar- Viehherden. Mehrere Treiber, die uns entdeckt hatten, ver suchten die Tiere in einen Cañon zu treiben – in dem offen sichtlichen Bemühen, die Herde vor uns zu verstecken. Sie schienen zu hoffen, daß der Lantar ihnen nicht in den Cañon folgen konnte.
    Ein Zaldar ist ein Tier, das ein gewaltiges Fleischgewicht auf die Beine bringt. Ich hätte gern einen Zaldar erlegt, damit wir für die lange Reise mit Proviant versorgt waren, aber ich machte mir klar, daß die Herde den Panganern gehören mußte.
    Da der Cañon, in dem die Treiber mit ihren Tieren verschwunden waren, ziemlich groß zu sein schien und im übrigen südlich von Hor lag, wollte ich ihn erkunden. Ich steuerte die 975 also hinein.
    Wir hatten erst ein kurzes Stück zurückgelegt, als wir etwa hundert Viehtreiber erblickten, die vor einem kleineren Neben cañon eine Kette gebildet hatten. Hinter ihnen war die Herde zu erkennen. Sie waren mit Strahlengewehren bewaffnet, und als wir weiter vorrückten, ließen sie sich hinter Felsen in Deckung fallen und legten die Waffen auf uns an.
    Wir hatten keine Flagge an unserem Lantar geführt, da wir nicht wußten, mit welchen Leuten wir es zu tun bekamen. Da ich sicher war, daß die Treiber Panganer waren, hißte ich jetzt die Flagge ihres Landes.
    Daraufhin kam ein Mann zum Vorschein und rief: »Wer seid ihr?«
    »Freunde!« rief ich zurück. »Komm her. Ich möchte mit dir sprechen.«
    »Jeder kann eine panganische Flagge aufziehen!« rief er. »Wie heißt ihr?«
    »Du kennst uns nicht«, erwiderte ich. »Aber wir sind Freunde von Banat, den wir gerade bei Hor abgesetzt haben.«
    »Er ist in der Gefangenschaft der Hangorier«, erwiderte der Mann.
    »Das weiß ich. Wir waren im gleichen Lager. Wir sind erst gestern zusammen mit Banat geflohen.«
    Daraufhin kam der Treiber langsam auf uns zu, ohne allerdings sein Gewehr zu senken. Ich öffnete die Tür und sprang neben der 975 zu Boden.
    Sofort blieb er mißtrauisch stehen. »Du bist kein Panganer!« sagte er.
    »Das habe ich auch nicht behauptet. Aber ich habe mit der panganischen Flotte gekämpft, als sie Hangor angriff, und ich wurde dabei gefangengenommen.«
    »Bist du sicher, daß Banat jetzt wieder in Hor ist?« fragte er.
    »Wir haben ihn erst letzte Nacht vor der Stadt abgesetzt«, sagte ich. »Und wenn Hor nicht in der Gewalt der Falsaner ist, dürfte er in Sicherheit sein. Ich wollte jedenfalls kein Risiko eingehen und bin nicht bis in die Stadt gefahren.«
    »Dann ist alles in Ordnung«, sagte der junge Mann, »denn die Falsaner sind geschlagen und wurden zu Fuß nach Hause geschickt.«
    »Das wußten wir«, sagte ich, »aber in diesem Land treten manchmal so plötzliche Veränderungen ein, daß ich schon fast befürchtete, sie wären umgekehrt und hätten Hor erobert. Du kennst Banat?« fragte ich.
    »Ich bin sein Sohn – und das ist seine Herde.«
    In diesem Augenblick kam Duare aus dem Schiff geklettert und trat neben mich, und der junge Bursche starrte sie neugie rig an. »Darf ich fragen, was ihr hier bei den Bergen wollt?«
    »Unsere Heimat liegt auf der anderen Seite«, erklärte ich, »und wir versuchen einen Paß zu finden.«
    Er schüttelte den Kopf. »Einen Paß gibt es nicht, und wenn es einen gäbe, würdet ihr sicher in die Hände der Wolkenmenschen fallen.«
    »Dein Vater erzählte uns, daß panganische Viehtreiber manchmal einen Einschnitt in der Bergkette gesehen haben, wenn die Wolken hoch standen.«
    »Ja«, sagte er. »Das ist zwanzig Kilometer weiter hier im Tal; aber an deiner Stelle würde ich umkehren. Wenn ihr wirk lich Freunde meines Vaters seid, könnt ihr in Hor zufrieden le ben. In den Bergen erwartet euch der sichere Tod. Noch niemand hat sie überquert.«
    »Wir wollen es trotzdem versuchen«, sagte ich, »wenn wir es wirklich nicht schaffen, kommen wir gern nach Hor zurück.«
    »Dann werden wir uns dort sicher wiedersehen«, sagte er, »denn ihr werdet es nie schaffen. Ich bin schon öfter ein Stück hinaufgeklettert, und ich kann euch sagen, daß die Hänge ein fach unüberwindlich

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