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Verarschung

Verarschung

Titel: Verarschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Arffssen
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Tweety darauf, der ein Maschinengewehr in der Hand hat (AK-47?). In Tweetys Sprechblase steht:
«Mach dich bereit zu sterben, beschissene Miezekatze.» Die Angreiferin betritt Arssens Wohnung. Arssen weicht furchtsam zurück. Die Angreiferin zieht hinter ihrem Rücken ein Samuraischwert hervor (Carbonstahl?). Größe: nicht über 1,25 m. Gewicht: ca. 40 kg. Haare: pechschwarz. Augen: ebenfalls. Stark tätowiert und gepierct. Läuft mühelos über Wände und Decke von Arssens Diele. Das Opfer zieht sich weiter zurück, nun sichtlich verängstigt. Sie formt mit den Lippen die Worte: Mach dich bereit zu sterben, beschissener Twig Arssen! (Mit Lippenleser abklären?) Die Angreiferin schwingt das Schwert.
     
    « Papa! Ich will was sehen!»
     
Der Kopf der Opfers fliegt zur Seite, prallt ein paarmal vom Holzboden (Esche? Eiche?) ab und bleibt liegen. Die Angreiferin nimmt einen schwarzen Stift und zeichnet etwas wie ein Fußballtor an die Wand der Diele. Sie entfernt sich wie für einen Elfmeter, nimmt dann Anlauf und kickt den Kopf gegen die Wand.
     
    « Toooor!», schrie Brigitta.
     
Die Angreiferin verschwindet in einem anderen Zimmer. Wenige Momente später erscheint sie wieder. Ihr Rucksack (Tumi?) sieht jetzt gefüllt aus, vielleicht hat sie etwas gestohlen, eventuell einen Laptop. Bevor sie geht, wendet sie sich direkt an die Überwachungskamera und hält ihren Mittelfinger hinein. Formt mit den Lippen einen Fluch. Verlässt das Haus.
     
    « Lieber Gott, das Gesicht kenne ich!», rief Wachtmeister Flunk. «Ist das nicht das Mädchen aus Schweden sucht den Superstar ?»
    «Eher aus Schweden sucht den Psychopathen», knurrte Snorkkle. «Das ist diese schmutzige Punk-Göre, die bei einem Familienfest lebendig begraben wurde.»
    Bubbles schluckte. Aus seiner obersten Schreibtischschublade nahm er den silbernen Augenbrauenring, den er am Ekkrot-Tatort gefunden hatte.
    «Oh, so eine schöne Gecko-Nadel!», sagte Brigitta.
    «Das ist kein Gecko», sagte Bubbles leise. Dann, an Wachtmeister Snorkkle gewandt: «Schicken Sie einen Haftbefehl für Lizzy Salamander raus. Sie wird gesucht wegen Mordes an Dr. Jerker Ekkrot und dem unveröffentlichten Autor Twig Arssen. Die Verdächtige ist bewaffnet und extrem gefährlich … besonders für Männer .»
    Snorkkle twitterte diese Nachricht an die anderen fünf Mitglieder der schwedischen Polizei. Er murmelte: «Dieses Mal nageln wir die psychopathische Fotze an die Wand.»
     
    Blomberg und Erotikka lagen im Bett.
    Erotikka schmollte. «Du liebst Bu mehr als Bä.»
    «Mach dich nicht lächerlich. Ich liebe Bu und Bä genau gleich.»
    «Bä fühlt sich vernachlässigt.»
    «Arme Bä. Fühlst du dich vernachlässigt?» Er bedeckte Bä mit anbetenden Küssen.
    Erotikka warf ihm ihre Arme um den Hals. «Ich weiß nicht, wie du es anstellst, aber bei dir fühle ich mich wie eine brünstige Elchkuh.»
    Blomberg lächelte. Offen gestanden begann Erotikkas Lust ihn zu erschöpfen.
    «Lass uns den ganzen Tag im Bett bleiben!», schnurrte sie. «Es ist zu kalt, um aufzustehen.»
    Blomberg überprüfte auf seinem titanfarbenen HTC-HD7 - 1GHz-Snapdragon-CPU-Smartphone die Temperatur. Forsche 58 Grad minus. Draußen war es noch kälter. Sie waren in Blombergs 25 Quadratmeter große Bömshüttå am Poppensee nördlich von Stockholm gefahren. Die offene Raumaufteilung sorgte dafür, dass sich die Hütte für Erotikka eher wie 35 Quadratmeter anfühlte.
    Blomberg setzte sich im Bett auf, zündete sich eine Zigarette an und trank aus der Thermoskanne auf seinem Nachttisch einen Schluck Kaffee.
    «Was ist los?», fragte Erotikka.
    Blomberg zuckte mit den Schultern. «Ich weiß, es klingt albern, aber auf einmal fühle ich mich inmitten all dieser UKEA-Möbel nicht mehr wohl.»
    Er blickte auf das UKEA-Kopfende, den UKEA-Nachttisch, die UKEA-Kommode, den UKEA-Schaukelstuhl, das UKEA-Schuhregal, das UKEA-Wechselgeld-Tablett, den UKEA-Sexverbesserungs-Stuhl. Sogar sein Rentier-Nachtlicht war von UKEA.
    «Stört dich der Gedanke, dass all dies von Adolf Hitler entworfen worden sein könnte?»
    «Ja.»
    «Aber diese Modelle sind aus dem letzten Herbst-Katalog.»
    «Darum geht es nicht. Sie beruhen alle auf diesen ersten Entwürfen. Es will nicht in meinen Kopf, dass UKEAs günstige, schlichte Bücherregale zum Selbstaufbauen auf Hitlers Entwürfen beruhen.»
    «Später wurde sein Geschmack so bombastisch.»
    «Das lag zum Teil an Albert Speers Einfluss.» Blomberg verstummte, dann sagte er leise:

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