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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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überzeugen, dass das Land sich nach den Schlachten gegen die Fomorianer erholte, und ich drehte in seiner Abwesenheit völlig durch.
    Ich straffte meine Schultern und befahl mir, mich zusammenzureißen. Rhiannon war in Oklahoma. Ich war hier in Partholon, und genau so würde es auch bleiben. Ich musste nur einfach besonders gut achtgeben, was merkwürdige Vorfälle anging (einfacher gesagt als getan). Und das merkwürdige Gefühl in meinem Magen ... wer weiß, vielleicht hatte ich mir eine kleine Erkältung eingefangen, die zu meinem „Ich bin frisch verheiratet und mein Mann ist verreist“-Blues beitrug. Wie auch immer, er wurde jeden Tag zurückerwartet, und dann würde alles wieder seinen normalen Gang gehen.
    Zumindest redete ich mir das ein, während ich mich bemühte, die schleichenden Nachtschatten zu ignorieren. Die Lichter des Tempels lockten mich, ich beschleunigte meine Schritte und pfiff die Titelmelodie aus der Andy-Griffin-Show vor mich hin.

2. KAPITEL
    Unglücklicherweise ging es mir am nächsten Tag nicht einen Deut besser.
    „Igitt!“ Ich spuckte das Stück Erdbeere mit Schokoguss in meine Hand. „Irgendwas stimmt damit nicht.“ Misstrauisch roch ich an dem teils zerkauten Klumpen. Er sah einem Stück rohem Fleisch beunruhigend ähnlich. Ich zog eine Grimasse und schaute meine Freundin an, die in dieser Welt meinem weiblichen Freitag entsprach, Robinson Crusoes Begleiter auf der einsamen Insel. Mit anderen Worten, Alanna wusste alles über alles und jeden in Partholon. Das half mir, weniger wie ein Fisch auf dem Fahrrad auszusehen, sondern mehr wie eine echte Inkarnation einer Göttin.
    „Ich denke, sie ist schlecht.“ Nachdem ich eine weitere schlaflose Nacht verbracht hatte, konnte ich gut darauf verzichten, meinem eh schon gestörten Magen auch noch eine Lebensmittelvergiftung zuzumuten.
    Alanna nahm eine andere Erdbeere vom künstlerisch arrangierten Teller, roch daran und knabberte vorsichtig ein Stückchen ab.
    „Hm ...“ Sie leckte sich die Lippen und warf mir ein kleines Lächeln zu. „Das muss dann nur die eine gewesen sein. Diese hier schmeckt wunderbar.“ Sie schob sich den Rest in den Mund.
    „Das passt“, murmelte ich. „Ich nehme die einzig Schlechte vom ganzen Teller.“ Ich suchte, bis ich eine besonders leckere, dicke, in Schokolade getauchte Frucht fand, und biss vorsichtig das spitze Ende ab.
    „Igitt!“ Der Bissen landete in meiner Hand. „Okay, das ist doch lächerlich. Diese hier ist auch schlecht.“ Ich bot Alanna das unzerkaute Stück Frucht an. „Bitte, probiere sie, und sag mir, dass ich nicht verrückt bin.“
    Alanna, gute Freundin und zufällig auch verantwortlich für die bevorstehende Galafeier, nahm die Erdbeere mit spitzen Fingern, roch daran und biss ein klitzekleines Stückchen ab. Ich wartete darauf, dass ihr Gesicht sich verzog und sie die Erdbeere ausspuckte.
    Und wartete.
    Und wartete.
    Sie schluckte und schaute mich aus großen Augen an.
    „Sag mir nicht, dass sie normal schmeckt.“
    „Rhea, mit der war alles in Ordnung.“
    Sie wollte sie mir zurückgeben. Mir stieg der satte Schokoladen-Erdbeer-Geruch in die Nase, und ich zuckte zusammen.
    „Ah, nein, danke. Behalt du sie.“
    „Offensichtlich geht es dir immer noch nicht gut.“ Alanna schaute mich mit sorgenvollem Blick an. „Ich bin froh, dass Carolan heute zusammen mit ClanFintan zurückkehrt. Dein Magenleiden hält jetzt schon viel zu lange an.“
    Oh ja, ich freute mich auch schon darauf, von unserem „Arzt“ untersucht zu werden – ohne Penizillin, Bluttests, Röntgengeräte und so weiter und so fort. Natürlich konnte ich meine Beklemmung darüber nicht mit Alanna teilen, weil Carolan nicht nur der führende Arzt in dieser Welt war, sondern noch dazu ihr Ehemann.
    Eine kleine Nymphendienerin trat näher.
    „Herrin ...“ Sie ließ sich in einen ganz entzückenden Hof knicks fallen. „Bitte erlauben Sie mir, Ihre Hand zu säubern.“
    „Danke.“ Ich nahm das feuchte Leinentuch entgegen. „Ich denke, das schaffe ich noch alleine.“ Bevor sie mich mit einem Blick bedenken konnte, der mir sagte, dass ich gerade ihr kleines Ego zermalmt hatte, fügte ich hinzu: „Ich würde es jedoch sehr zu schätzen wissen, wenn du mir etwas zu trinken besorgen könntest.“
    „Oh ja, Mylady.“ Ihr Gesicht strahlte vor Zufriedenheit.
    „Bring Alanna bitte auch einen Kelch mit“, rief ich ihr hinterher, als sie (wortwörtlich) durch das Zimmer rannte, um meinem Wunsch

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