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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sonnenbeschienenen Lichtung. Auf der gegenüberliegenden Seite war der See zwischen den Bäumen gerade noch zu erkennen. Eine Brise raschelte in den Blättern und wehte den drei Schülern entgegen, sodass die Krieger sie nicht wittern konnten.
    Feuerstern saß in der Mitte der Lichtung und hatte die Pfoten unter seinen Körper gezogen. »Eichhornschweif, du wirst einen Mentor für Fuchspfote finden müssen, der dich vertritt«, erklärte er gerade.
    Eichhornschweif neigte zustimmend den Kopf. »Wenn du damit einverstanden bist, würde ich gern Ampferschweif fragen. Sie hatte noch nie einen Schüler, es wäre also auch für sie eine gute Erfahrung.«
    »Ampferschweif wäre großartig dafür«, lobte Blattsee ihre Wahl.
    »Gut, ich spreche mit ihr, wenn wir wieder im Lager sind.« Feuerstern wandte sich an Brombeerkralle. »Ich weiß nicht, ob vier zusätzliche Katzen reichen werden, um dem Stamm zu helfen. Aber ich möchte nicht riskieren, dass der DonnerClan geschwächt wird, wenn ich euch noch mehr Krieger mitgebe.«
    Distelpfote stupste Löwenpfote an. »Vielleicht ist das unsere Chance«, flüsterte sie.
    »Ich habe auch schon darüber nachgedacht«, erwiderte Brombeerkralle. »Ich würde gern Katzen aus allen vier Clans mitnehmen. Diejenigen, die mit uns zusammen die erste Reise unternommen haben, als wir auf der Suche nach Mitternacht am Wassernest der Sonne waren.«
    Löwenpfote stieß Häherpfote an und bedeutete Distelpfote mit einem Zucken der Ohren, die Anhöhe entlang zu einem Ginsterstrauch zu schleichen, hinter dem sie sich verstecken und trotzdem alles sehen und hören könnten. Als sie sich Pelz an Pelz unter den Zweigen niedergelassen hatten, antwortete Feuerstern gerade auf Brombeerkralles Vorschlag.
    »Das klingt vernünftig. Die Katzen, die den Stamm am längsten kennen, dürften am ehesten bereit sein, mitzukommen.«
    »Es wäre schön, Krähenfeder und Bernsteinpelz wiederzusehen«, murmelte Fang.
    »Das Gesetz der Krieger sieht so etwas nicht vor«, fuhr Feuerstern fort. »Ich kann keine Katze auffordern mitzugehen, wenn sie das nicht möchte – und natürlich kann ich nicht für die Katzen der anderen Clans sprechen. Trotzdem glaube ich, dass es richtig ist, dem Stamm zu helfen.«
    Löwenpfote war verwundert. »Wenn es richtig ist, warum entspricht es dann nicht dem Gesetz der Krieger?«
    »Es entspricht sehr wohl dem Gesetz«, behauptete Distelpfote störrisch. »Das Gesetz der Krieger sagt, dass es uns erlaubt ist, fremden Clans in Not zu helfen. Feuerstern hält den Stamm offenbar für einen fremden Clan.«
    »Dann wäre das abgemacht«, miaute Feuerstern. »Eichhornschweif, du gehst zum WindClan und fragst Krähenfeder, Brombeerkralle kann Bernsteinpelz im SchattenClan fragen.«
    »Zum FlussClan braucht niemand zu gehen.« Löwenpfotes Pelz kribbelte vor Mitgefühl angesichts der Trauer in Sturmpelz’ Augen. »Federschweif war die auserwählte Katze und sie ist in den Bergen gestorben. Ich bin mit ihr gegangen, deshalb werde ich jetzt den FlussClan vertreten.«
    Die Katzen auf der Lichtung schwiegen einen Moment lang. Eichhornschweif legte tröstend den Schwanz auf Sturmpelz’ Schulter.
    »Der Stamm wird Federschweifs Andenken immer in Ehren halten«, miaute Nacht leise.
    Häherpfote zuckte nervös.
    »Das ist ein guter Plan.« Endlich brach Fang das Schweigen. »Euch fünf kennt Steinsager am besten von allen Clan-Katzen, deshalb wird er euch am ehesten vertrauen.«
    »Was meinst du?« Bach legte die Ohren flach an und starrte ihrem Bruder in die Augen. »Steinsager hat euch doch geschickt, um uns zu holen, oder etwa nicht?«
    Nacht und Fang blickten hinunter auf ihre Pfoten und Fangs Schwanz schlug verlegen hin und her. »Nicht direkt«, murmelte er und fügte dann hinzu: »Aber er wäre bestimmt froh, wenn er wüsste, dass ihr uns zu Hilfe kommt.«
    »Na großartig.« Sturmpelz’ Stimme klang bitter. »Dann darf ich mir sicher noch mal anhören, ich sei tot.«
    Bach drückte ihre Schnauze gegen seine. »Bitte, Sturmpelz, wir müssen gehen. Steinsager wird nicht ewig der Seher sein, und der Stamm verdient es, seine Lebensspanne zu überdauern.«
    »Nach dem, was Fang und Nacht erzählen, haben wir nicht viel Zeit«, miaute Feuerstern. »Brombeerkralle, kannst du unverzüglich zum SchattenClan aufbrechen?«
    »Und ihr drei könnt jetzt übrigens rauskommen.« Eichhornschweif erhob sich und schaute direkt auf den Ginsterbusch.
    »Fuchsdung«, murmelte Distelpfote. »Jetzt werden wir

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