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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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über das raue Gelände. Sein Blick glitt über die zerklüftete Küste, während er um eine weitere Kurve schoss. Der Ozean brüllte, schaumgekrönte Wellen brachen sich am Fuß der Klippen und warfen kalte Gischt in die Luft. Der feuchte Nebel legte sich auf seine Schuppen, Wassertropfen schossen von seinen Flügelspitzen und verwandelten sich in Eis, bevor sie hinter ihm in einer arktischen Wolke durcheinanderwirbelten. Er beschleunigte den Flügelschlag, hielt Ausschau, suchte … Sein Aggressionspotential stand kurz vor der Explosion.
    Er musste sie finden. Nah. Er war so verdammt nah. Weniger als eine Minute entfernt.
    Viel zu weit. Durch die Energieverbindung konnte er ihre Angst spüren, hörte, wie sich ihr Atem beschleunigte, spürte das Hämmern ihres Herzens, als wäre es sein eigenes.
    Verdammte Hölle. Irgendetwas Schreckliches ging dort vor. Angela jagte nichts so leicht Angst ein. Und vor dem Hintergrund, dass er Mac nicht mehr über Gedankenkommunikation erreichen konnte, sah die Lage noch ernster aus.
    Seine Nachtsicht ließ ihn alles scharf erkennen, während er alle möglichen Spuren aufschnappte und die meisten wieder verwarf. Sie war nicht am Strand oder irgendwo in der Nähe der vereinbarten Zweitposition. Was bedeutete, dass sie auf dem Pfad feststeckte, oben in den Klippen über dem Tosen der Wellen. Er flog noch schneller, nutzte die gesamte Spannweite seiner Flügel und schwenkte hart Richtung Land. Im Tiefflug hielt er darauf zu, folgte dem unebenen Pfad vom Strand nach oben. Fast da. Ein weiterer Anstieg. Dann fiel der Weg ab, und er flog nach oben über eine steile Felswand. Er hörte das Knurren und das Geräusch von Klauen auf Stein eine Sekunde, bevor er den Razorback sah.
    Der Bastard grub, kratzte mit den Krallen an einem schmalen Überhang. Grundgütiger. Angela steckte dort drunter, hielt sich vor Lothairs tödlichen Klauen verborgen, während er nach ihr schlug.
    Rikar bleckte die Zähne und jagte auf ihn zu. Eisige Luft schoss aus seiner Kehle, und Eisdolche flogen davon. Lothair reagierte auf die Magie, die auf ihn zurollte und wandte ruckartig den Kopf in seine Richtung. Rikar knurrte. Zu spät. Der Wichser würde nicht mehr in die Luft kommen, bevor …
    Zack!
    Die gefrorenen Klingen trafen den Lothair und durchbohrten seine Schuppen. Blut spritzte in hohem Bogen, als Lothair fauchte und zu ihm herumfuhr. Mit Überschallgeschwindigkeit schoss Rikar heran und rammte seinen Gegner von der Seite. Seine Klauen trafen auf Fleisch und Knochen. Mit einem Brüllen schlug er zu, trieb die Eisdolche noch tiefer in den Körper seines Feindes, während er ihn von Angela wegzerrte. Lothairs Kopf schlug ruckartig nach hinten und entblößte seine Kehle. Rikar ignorierte den Schmerz, als die Klauen des Bastards seine Schultern aufrissen und warf seinen Gegner auf den Rücken. Er sprang auf den stachelbewehrten Kamm, packte die Flügel des Razorback und riss sie nach hinten, bis die Gelenke knackten.
    Lothair schrie auf vor Schmerz und wand sich in seinem Griff. Rikar zeigte keine Gnade. Mit einer Drehung brach er dem Krieger die Wirbelsäule und durchtrennte das Rückenmark. Lothair schrie, von der Brust ab gelähmt. Rikar erhöhte den Druck, gab seiner Bestie freien Lauf und knurrte: »Sie gehört mir. Wenn du Hand anlegst an das, was mir gehört … stirbst du.«
    Und verdammt, er wollte es tun. Wollte Lothair umbringen – ihm den Todesstoß versetzen und ihn dafür bestrafen, Angela verletzt zu haben. Dafür, dass er gewaltsam genommen hatte, was sie nur freiwillig geben sollte. Aber das konnte er ihr nicht wegnehmen. Seine Gefährtin verdiente Gerechtigkeit, musste mit der Sache abschließen, um den Schmerz hinter sich zu lassen. Und wenn es ihr half, ihm eine Kugel in den Kopf zu jagen, würde er seine eigenen Rachegelüste hintanstellen, damit sie bekam, was sie wollte.
    Er grub die Klauen tief in das Fleisch seines Gegners und rief nach ihr. »Angela?«
    »Rikar?«
    »Alles in Ordnung, Liebes?«
    Er hörte, wie sie auf ihn zukam, statt zu antworten. Das Geräusch klang laut, auch wenn es das nicht sollte. Andere Geräusche waren lauter … das mahlende Getöse der Wellen, der angestrengte Atem des feindlichen Kriegers, den er auf den Granit drückte. Aber seine Konzentration war vollkommen und nur auf sie gerichtet. Seine Drachensinne nahmen jede noch so kleine Bewegung auf, lauschten auf ihren Herzschlag, überprüften ihren emotionalen Zustand.
    Das Biofeedback kam zu ihm zurück

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