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verboten gut

verboten gut

Titel: verboten gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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schon lange ausprobieren wollte, nur hatte er bisher nie den richtigen Partner dazu gefunden.
    »Ich liebe dich«, sagte er bestimmt schon zum hundertsten und doch zum ersten Mal heute Morgen – denn das hatte er noch nie zu jemandem gesagt – und drückte Joshs Hand.
    Josh lächelte scheu und wurde noch roter. Gott, er wollte ihn sofort wieder küssen, sein Haar zerwühlen, sein …
    »Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie Sie diese junge Liebe zerstören!«, empörte sich Nick. Seine Stimme klang lautstark an Marcs Ohr.
    Um in den Frühstückraum zu gelangen, mussten sie an der Rezeption vorbeigehen, doch noch bevor sie diesen erreicht hatten, riss Marc Josh zurück und drückte ihn gegen die Wand.
    »Junge Liebe?«, hallte die Stimme seines Vaters durch die Korridore.
    Marc schluckte und blickte kurz mit angehaltenem Atem um die Ecke. Dort stand sein Dad, beide Arme an der Rezeption abgestützt, und runzelte die hochrote Stirn. »Soll das heißen, die beiden sind zusammen?!« Sein Vater wirkte dermaßen erzürnt, dass Marc glaubte, er würde Nick gleich erschlagen.
    Shit , dachte Marc. Mit einem Schlag war Marcs Hochstimmung verflogen.
    Am Ausgang stand einer der Pitbulls und schaute ebenfalls finster drein. Der andere wartete bestimmt im Wagen. Sein Dad hatte mal wieder an alles gedacht – aber wie hatte er sie hier gefunden?
    Josh starrte Marc an, das Gesicht schneeweiß, die Finger in seinen Pulli gekrallt. Beide lauschten sie abwechselnd den Stimmen von Nick und George. Die zwei lieferten sich einen heftigen Disput.
    »Ich werde Ihnen keine Informationen geben!«, rief Nick.
    »Oh Gott, er ist hier«, wisperte Josh.
    Marc sah, wie heftig die Ader an seinem Hals pochte. Er selbst war genauso aufgeregt. »Wir schleichen uns hinten raus.«
    »Und was ist mit Nick?«, fragte Josh. »Er wird ihm doch nichts tun?«
    Für einen Moment schloss Marc die Augen, sein Gehirn lief auf Hochtouren. Josh war im Moment Zielobjekt Nummer eins, ihn allein galt es zu schützen.
    »Das dürfen Sie nicht!«, schrie Nick plötzlich.
    Josh zuckte und Marc wagte erneut einen kurzen Blick. Sein Dad stand nun hinter der Anmeldung und hielt Nick mit einer Hand am Kragen seines Hemdes, mit der anderen schnappte er sich das Gästebuch. Scheiße, Nick sah aus, als bekäme er gleich einen Herzinfarkt.
    Marc wandte sich wieder an Josh. »Du gehst hinten raus und haust ab.« Schnell griff er in seine Jacke und drückte Josh seinen Geldbeutel in die Hand sowie sein Telefon. »Nimm dir ein Taxi, ruf deinen Vater an, was weiß ich, aber schau, dass du wegkommst!«
    Josh hielt ihn am Ärmel fest. »Was hast du vor?«
    »Verschwinde einfach, Kleiner, ich regle das schon.« Marc gab ihm einen flüchtigen Kuss, dann trat er um die Ecke, seinem Vater entgegen. »Lass den Mann in Ruhe, Dad!«
    Sein Vater wirbelte herum und ließ gleichzeitig Nick sowie das Buch los. Hatte er zuvor schon finster geschaut, so wirkte sein Gesicht jetzt wirklich furchterregend. »Du miese Ratte«, zischte George, wobei es sich anfühlte, als würde sich eine glühende Nadel in Marcs Brust bohren. Er wusste, was für einen Verrat er begangen hatte. Sein Dad würde ausrasten.
    Überraschenderweise blieb dieser seltsam gefasst.
    Marc setzte zu seiner Verteidigung an: »Ich konnte nicht zulassen, dass du in dein Verderben rennst. Du hättest womöglich noch eine Dummheit begangen, zu der einen … ersten.« Marc warf einen Seitenblick auf Nick, der plötzlich nicht mehr ängstlich, sondern eher neugierig ausschaute. Marc musste aufpassen, was er sagte.
    »Wo ist Joshua?«, grollte sein Vater.
    »Schon lange nicht mehr hier«, erwiderte er hastig und wechselte lieber schnell das Thema: »Wie hast du mich hier gefunden?«
    »Ts.« Sein Dad lachte verächtlich und eine erneute Welle von Pein raste durch Marc. Er fühlte sich unendlich schuldig und schlecht, weil er seinen Vater betrog. Marc liebte seinen Dad, aber er liebte auch Josh.
    »Ich hab einfach dein Handy orten lassen. Das Signal führte mich in diesen Stadtteil. Wir sind so lange um die Blocks gefahren, bis ich deine Maschine hier stehen sah. Vor einem Schwulenhotel !« Das letzte Wort spuckte er Marc richtig entgegen.
    Marcs Atem stockte erneut. Was hatte sein Dad für Beziehungen, dass er das Signal eines Mobiltelefons aufspüren lassen konnte? Er war doch lediglich der Chef einer Security-Firma.
    Mit zwei großen Schritten war sein Dad bei ihm und packte nun Marc am Kragen. » Wenn du mir jetzt auch noch sagst,

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