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verboten gut

verboten gut

Titel: verboten gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Stimme durch seinen Kopf. Es gefällt dir, wenn ich das mit dir mache … Plötzlich war sich George Jasons Nähe nur allzu bewusst. Er spürte die Hitze seines Körpers durch den Anzug, fühlte Jasons Muskeln. Ein Druck baute sich hinter Georges Brustbein auf. Es war ein seltsames Gefühl, als würde er sich nach Jason sehnen.
    »So was wie dich hab ich mal geliebt«, flüsterte Jason, wobei sein Atem Georges Wange streifte. Seine Worte klangen nicht einmal verächtlich, eher traurig.
    Bei diesem Geständnis zog es George fast die Beine weg, doch sofort ballte sich n eue Wut in seinem Magen zusammen und er schubste Jason so hart von sich, dass dieser nach hinten taumelte und beinahe gestürzt wäre. »Fass mich bloß nie wieder an, du Schwuchtel! Wegen dir ist meine Frau tot!« Er trat auf Jason zu, die Waffe auf ihn gerichtet. »Das kannst du, was? Menschen umbringen. Bist du bei Bea auf den Geschmack gekommen?«
    Ein Schatten huschte über Jasons Gesicht. »Du weißt genau, dass es ein Unfall war! Sie hat uns belauscht und sich dann Hals über Kopf ins Auto gesetzt.« In der Hand hielt er immer noch die Spritze. »Hast du schon mal nachgedacht, dass du dieses Unglück heraufbeschworen hast? Du hast doch die krummen Geschäfte gemacht, deswegen ist unser Gespräch eskaliert!«
    »Du hast mich vor meinem Sohn als Schwuchtel hingestellt, da bin ich ausgerastet!«, schrie George.
    Wild gestikulierte Jason mit den Händen. »Er war noch viel zu klein, um zu verstehen, worum es ging.«
    »Aber Bea nicht. Sie war im Haus und hat jedes Wort mitbekommen! Wie glaubst du fühlt sich eine Frau, wenn sie erfährt, dass sich ihr Mann von anderen Männern ficken lässt!«
    »Wir haben nie …!« Jason riss die Lider auf, seine Stimme brach.
    Jeder Muskel in George zuckte, Adrenalin flutete seine Adern. »Du nimmst mir die Frau und mein Geld – du hast mir mein verdammtes Leben genommen! Alles ging danach den Bach runter!« Der Puls klopfte so hart in Georges Schläfen, dass er schwarze Flecken sah. »Ich hab meine Zulassung verloren, weil ich meinen Kummer in Alkohol ertränkte. Erst als mir auch noch mein Sohn genommen werden sollte, kam ich wieder zur Vernunft! Und ich habe mir ein neues Leben aufgebaut. Nur die Rache ließ mich durchhalten, Jason. Ich wollte dir alles heimzahlen, alles!«
    Jason machte noch einen Schritt zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Dann rutschte er daran herab, wobei sich seine Augen mit Tränen füllten. »Es tut mir alles so leid, George.«
    »Das hätte es eher sollen«, grollte er.
    »Ich hab dein dreckiges Geld nicht genommen, wie oft soll ich dir das sagen?«, flüsterte Jason. »Vielleicht ist ja deine ach so heilige Bea damit abgehauen?« Er hockte immer noch auf dem Boden, die Faust um die Spritze geschlossen. »Wir wissen doch alle, dass sie keine Unschuld war, immerhin hat sie sich durch die halbe Belegschaft des Krankenhauses gefickt!«
    »Lügner!« In blinder Wut stürzte sich George auf ihn und riss ihn ganz zu Boden. »Das nimmst du zurück!« Er verpasste Jason einen Kinnhaken, doch der wehrte sich nicht, lag nur apathisch und mit tränenüberströmtem Gesicht unter ihm. Also presste George ihm den Lauf der Waffe an die Schläfe. Jason sah so mitleiderregend aus, dass ein Stich durch Georges Herz fuhr.
    Jason schloss die Augen und ließ die Spritze fallen, die ein Stück über den Boden rollte. »Töte mich, aber lass Josh gehen«, flüsterte er erstickt. »Er kann nichts dafür, während mich die Schuld an Beas Tod beinahe aufgefressen hat.«
    »Dann gibst du es zu?« Zwei Tropfen fielen auf Jasons Gesicht. George zwinkerte. Er weinte!
    Hastig wischte er sich mit dem Handrücken über das Gesicht. Was war nur los mit ihm? Er hatte seit Beas Beerdigung nicht mehr geweint.

***

    »Nun mach schon, bevor sie sich umbringen!«, drängte Josh.
    In blinder Panik versuchte Marc mithilfe eines verbogenen Kleiderbügels das Schloss seiner Zimmertür zu öffnen. Theoretisch wusste er, wie es funktionierte, hatte er seinem Vater bei der Arbeit oft über die Schulter geschaut. Das hier war eine einfache Mechanik, die sich mit jedem Dietrich öffnen ließ, aber Marcs Hände zitterten so sehr und waren schweißnass, dass er ständig abrutschte.
    Josh hielt die Briefe, die sie in den letzten Stunden durchgelesen hatten, in einer Hand, mit der anderen fuhr er sich durchs Haar. »Marc, beeil dich!«
    »Ich mach ja schon!« Immer wieder warf er einen Blick über die Schulter, doch

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