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verboten gut

verboten gut

Titel: verboten gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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endlich mal alle beruhigen«, meinte Jason mit fester Stimme und wandte sich an George. »Die Spritze ist außerdem leer. Hast du wirklich geglaubt, ich wäre so wie du?«
    Marc schaute zu seinem Vater, der reglos im Raum stand. Jason hatte die Spritze mitgebracht? »Was meint er damit, Dad?«
    »Ich habe das Geld nicht.« Jason atmete tief durch. »Ich wollte es nie haben, allein schon deshalb nicht, weil ich wusste, woher George es hatte.«
    Ein ungutes Gefühl machte sich in Marcs Magen breit. »Dad hat es für den Verkauf von Großvaters Oldtimern bekommen!«
    »Das hat er dir also erzählt?« Jason schnaubte. »Dein Großvater war arm wie eine Kirchenmaus, er hatte nicht mal ein Auto! George hat an irgendwelche zwielichtige Gestalten Morphine und andere harte Arzneimittel verkauft, die er dem Krankenhaus gestohlen hatte, in dem wir arbeiteten.«
    »Was?« Marc konnte nicht glauben, was er hörte. »Dad! Hat er recht?«
    George nickte, doch dann knurrte er: »Und nun gib zu, dass du es gestohlen hast, Mister Perfekt.«
    »Ich habe es nicht!«, brüllte Jason. »Wie oft soll ich es noch sagen? Ich kann dir meine ganzen Finanzen offenlegen, damit du mir das endlich glaubst! Ich kann dir mein ganzes verdammtes Leben offenbaren, wenn du darauf bestehst!«
    »Da kannst du Gift drauf nehmen«, zischte George.
    Für einen Moment herrschte absolute Ruhe, bis Marc leise sagte: »Er hat es vielleicht wirklich nicht genommen.«
    Alle Köpfe drehten sich in seine Richtung.
    »Ich habe Briefe … von Mum.«
    »Briefe? Was für Briefe?« Georges Stirn legte sich in Falten. Er starrte auf Josh, der die Papiere die ganze Zeit krampfhaft in den Händen gehalten hatte, als würde sein Leben davon abhängen. George nahm sie an sich.
    Marc schob die Waffe in den Hosenbund und ging auf seinen Dad zu. »Ich habe sie damals gefunden, als du Mums Sachen weggeworfen hast. Sie waren ganz hinten in ihrem Kleiderschrank versteckt, in einer Hutschachtel. Ich hab sie an mich genommen, auch ihr Tagebuch, weil ich etwas von ihr behalten wollte.«
    »Und was hat das mit dem Geld zu tun?«, fragte George barsch, wobei er die Pistole aus Marcs Hose zog und sie in sein Holster zurücksteckte.
    Die Worte kamen Marc unwahrscheinlich schwer aus dem Mund: »Ich glaube, Mum hat es genommen.«
    »Was?« Georges Gesicht verlor schlagartig an Farbe.
    Der Puls klopfte so laut in seinen Ohren, dass Marc seine Stimme kaum hörte, als er wie mechanisch antwortete: »Sie hatte etwas mit … einem anderen.«
    »Hab doch gesagt, dass sie eine Schlampe war«, warf Jason leise dazwischen. Dafür erntete er einen bösen Blick von George.
    Marc trat neben seinen Vater und zog den obersten Brief aus seiner Hand. Dann faltete er ihn auf. »Liebster Richard«, las er vor. »Ich bleibe so lange bei George, bis du für uns beide sorgen kannst, aber ich liebe nur dich.« Für uns beide … Marc taten diese Worte ungemein weh, denn seine Mutter hatte nie vorgehabt, ihn mitzunehmen. Andererseits – hätte sie es getan, wäre er wohl bei dem Unfall ebenfalls gestorben. Oder hatte sie mit uns beide sich selbst und ihr Kind gemeint? Marc würde es nie mehr erfahren.
    George taumelte leicht, dann lehnte er sich gegen die Wand. »Warum hast du mir diese Briefe nicht eher gezeigt?«, fragte er Marc.
    »Du hattest schon genug durchgemacht. Ich wollte nicht, dass du noch mehr verletzt wirst. Danach hab ich sie ganz vergessen und den Inhalt verdrängt. Ich war noch so jung – es liegt schon über zehn Jahre zurück.« Er wusste, er hatte falsch gehandelt. Es wäre bestimmt nie so weit gekommen, wenn Marc seinem Vater alles gebeichtet hätte. Aber wie hätte er wissen sollen, dass sein Hass auf Jason immer noch so stark brannte? Als sein Dad ihn beauftragt hatte, sich von Josh fernzuhalten, hatte er an diese blöden Briefe überhaupt nicht mehr gedacht, weil er nur noch Josh im Kopf gehabt hatte.
    »Vielleicht war Mum es ja doch nicht«, sagte Marc leise. »In anderen Briefen steht, dass sie das Geld nicht genommen hat, weil du sicher die Polizei eingeschaltet hättest, wenn sie damit abgehauen wäre. Sie hatte es nämlich längst entdeckt.«
    Jason räusperte sich. »Es passt aber alles wunderbar zusammen.« Er wandte sich an George. »Ich hab dir damals, bei euch zuhause, an den Kopf geworfen, dass ich dich für deine Taten verachte. Was, wenn Bea uns da schon belauscht hatte? Sie hätte genug Zeit gehabt, die Tasche mit dem Geld ins Auto zu packen. Als sie dann hörte, dass du,

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