verboten gut
Dads Mann stand weiterhin nur mit dem Rücken vor der Balkontür und bemerkte nicht, was sie hier machten.
Da ließ sich der Bügel herumdrehen. »Sie ist offen!«
»Endlich!« Josh atmete hörbar auf.
Gerade als sie das Zimmer verlassen wollten, hörten sie einen Schuss.
Josh neben ihm erstarrte. »Oh mein Gott!«
»Das kam von unten«, brachte Marc mühsam hervor. Er selbst war auch wie gelähmt. Sein Dad würde doch nicht … »Bitte nicht«, flüsterte er.
Als sich Marcs Beine in Bewegung setzten und er auf den Flur trat, kam Pitbull Nummer eins, der auf dem Balkon gestanden hatte, mit gezogener Waffe aus dem Zimmer seines Vaters und stürmte an ihnen vorbei. Marc und Josh folgten ihm die Stufen nach unten.
Marc sah seinen Vater in der Eingangshalle auf Mr McFee liegen, die Pistole in der Hand. Eine Bodenfliese in ihrer Nähe w ar zersplittert. Dort musste die Kugel eingeschlagen haben.
»Dad!«, schrie Josh neben ihm. Er wollte an Marc vorbei die Treppe n nach unten laufen, aber er hielt ihn zurück.
Pitbull Nummer zwei stand bereits mit gezogener Waffe neben Marcs Vater, der andere kam soeben unten an.
»Ihr könnt gehen, ich brauche euch nicht mehr«, sagte sein Dad zu den Mitarbeitern, ohne aufzublicken. »Niemand ist verletzt, ich habe alles unter Kontrolle.«
»In Ordnung, Sir«, erwiderten die Männer unisono und verließen das Haus.
Erst dann schaute George auf. Marc sah, dass er geweint hatte. Auch Jason standen Tränen in den Augen. Was hatte sich hier nur abgespielt?
Als hätte er sich am Griff seiner Waffe verbrannt, ließ George plötzlich die Pistole neben Jasons Kopf fallen. Marc war mit einem Satz bei ihr, um sie an sich zu reißen.
»Was ist hier los?«, schrie er. Marc musste sich beherrschen, nicht hysterisch zu werden. Gekonnt sicherte er die Waffe, so wie er es in den zahlreichen Schießstunden gelernt hatte.
Josh kniete neben den liegenden Männern und versuchte, George von seinem Vater herunterzuschubsen. »Dad, ist alles okay?«
Jason nickte. Er sah allerdings aus, als würde er unter Schock stehen.
Marcs Vater stand von selbst auf und nahm die Spritze in die Hand, die ein Stück seitlich von ihm gelegen hatte. Marc hatte sie erst nicht bemerkt. War das wieder Midazolam? Hatte er Jason betäuben wollen?
Plötzlich riss sein Dad Josh an sich und drückte die Spritze an seinen Hals.
»Was soll das, George?«, rief Jason, der jetzt ebenfalls wieder stand.
»Dad?« Marcs Herz wummerte wild.
»Wenn ich etwas beginne, führe ich es auch zu Ende«, sagte George mit belegter Stimme. »Ich weiß immer noch nicht, wo du mein Geld hast. Sag endlich die Wahrheit oder dein Sohn bekommt die Konsequenzen zu spüren.«
»Jetzt ist endlich Schluss, Dad!«, schrie Marc und entsicherte die Pistole. Dann drückte er sich den Lauf der Waffe gegen die Schläfe. »Wenn Josh stirbt, dann bringe ich mich um!«
»Marc …« Josh riss den Mund auf.
Jason stand wie erstarrt da.
»Mach keinen Scheiß, Marc!« Georges Hand, in der er die Spritze hielt, zuckte. »Er ist der Sohn dieses Verräters, er ist nicht mehr wert als sein Vater.«
»Er bedeutet mir alles, Dad.« Marc konnte kaum sprechen, weil er so sehr weinte. Seine Hand an der Waffe zitterte. »Ich liebe ihn, ohne ihn möchte ich nicht mehr leben.«
»Was?« George Gesicht wurde zu einer Maske. »Verdammt«, zischte er und ließ die Spritze sinken. Josh machte sich los und lief zu seinem Dad, der ihn in die Arme nahm.
»Seit wann, Marc?«, flüsterte George. »Seit wann bist du schwul? Oder hat dich Jo shua umgepolt?«
Marc ließ die Pistole sinken. »Ich habe schon früh gewusst, dass ich nur auf Männer stehe, Dad, und ich habe schon sehr bald bemerkt, wie viel Josh mir bedeutet. Deine Rache hat alles zerstört!«
»Es wäre nie so weit gek ommen, wenn deine Mutter noch leben würde!«, schrie sein Vater.
Marc schüttelte den Kopf. »Mach dir doch nichts vor. Ich wäre kein bisschen weniger schwul als jetzt.«
»Hast du meinen Sohn geschlagen?«, brüllte Jason plötzlich dazwischen, dem anscheinend erst jetzt Joshs blauer Fleck an der Wange aufgefallen war.
Marc sah nur noch alles verschwommen. Die ganze Situation war eskaliert und drohte sich noch weiter zu verschlimmern. »Er hat ihn nicht geschlagen, das war ein Unfall«, sagte er matt. Er fühlte sich einfach nur noch kraftlos. Was für ein Albtraum.
Josh nickte, dann lief er zu Marc. Der sicherte die Waffe erneut und legte die Arme um Josh.
»Wir sollten uns jetzt
Weitere Kostenlose Bücher