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Verbotene Früchte im Frühling

Titel: Verbotene Früchte im Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Nachmittag mit einem kühlen Schauer zu erfrischen von jener Art, die meistens nicht länger als eine halbe Stunde dauerte und die Erde duftend und aufgelockert zurückließ.
    Daisy blinzelte und bemerkte die fremde Umgebung, das männlich wirkende Schlafzimmer – das fremde Gefühl, einen nackten, muskulösen Körper an ihrem Rücken zu spüren. Und den Atem eines anderen Menschen in ihrem Haar. Überrascht verharrte sie reglos, lag ganz still und fragte sich, ob Matthew wohl wach war. Er atmete ruhig weiter. Doch dann schob er den Arm um ihre Taille und spreizte die Finger auf ihrem Bauch.
    Behutsam zog er sie an sich, und gemeinsam sahen sie schweigend dem Regen zu. Daisy versuchte, sich zu erinnern, ob es jemals in ihrem Leben eine Zeit gegeben hatte, da sie sich so sicher und zufrieden gefühlt hatte.
    Nein, entschied sie. Nichts war mit dem Jetzt zu vergleichen.
    Als er fühlte, wie sie lächelte, murmelte Matthew. „Du magst den Regen.“
    „Ja.“ Mit den Zehen fühlte sie die behaarte Haut seiner Beine und staunte darüber, wie lang seine Waden waren.
    „Manches ist viel schöner bei Regen. Lesen zum Beispiel. Schlafen. Oder das hier.“
    „Mit mir im Bett liegen?“ Er klang belustigt.
    Daisy nickte. „Es ist, als wären wir die einzigen beiden Menschen auf der Welt.“
    Er strich an ihrer Kehle und ihrem Hals entlang. „Habe ich dir wehgetan, Daisy?“, flüsterte er.
    „Na ja, es war ein wenig unangenehm, als du …“ Sie verstummte und wurde rot. „Aber damit habe ich gerechnet.
    Meine Freundinnen sagten mir, dass es nach dem ersten Mal besser wird.“
    Er ließ seine Finger zu ihrem Ohr und dann zu ihrer glühenden Wange gleiten. Sie hörte das Lächeln in seiner Stimme, als er sagte: „Ich werde mein Möglichstes tun.“
    „Tut es dir leid, dass das hier passiert ist?“ Sie ballte die Hände zu Fäusten, während sie auf seine Antwort wartete.
    „Himmel, nein.“ Er hob ihre kleine Faust an seinen Mund, küsste sie, bis sie die Finger löste, und legte dann ihre Handfläche an seine Wange. „Das habe ich mir im Leben am meisten gewünscht. Und das war das Einzige, von dem ich sicher war, dass ich es niemals haben konnte. Ich bin überrascht. Erschrocken sogar. Aber es tut mir nicht leid.“
    Daisy drehte sich um und schmiegte sich an ihn, zog sein Bein zwischen ihre Schenkel.
    Der Regen trommelte rhythmisch gegen das Haus, und ein paar Tropfen spritzten auch durch das Fenster. Bei der Vorstellung, das Bett verlassen zu müssen, erschauerte Daisy und fühlte dann, wie Matthew die Decke höher über ihre nackten Schultern zog.
    „Daisy“, fragte er ohne jede Spur von Ärger. „Wo ist der verdammte Schlüssel?“
    „Ich habe ihn in deine Rocktasche geschoben“, erklärte sie hilfsbereit. „Hast du das nicht gesehen? Nein? Nun, ich nehme an, du warst etwas abgelenkt.“ Sie ließ die Hand über seine Brust gleiten und verharrte an seiner Brustwarze. „Vermutlich bist du böse mit mir, weil ich uns im Schlafzimmer eingeschlossen habe.“
    „Ich bin außer mir“, stimmte er zu. „Ich bestehe darauf, dass du das jeden Abend machst, wenn wir erst einmal verheiratet sind.“
    „Wir werden heiraten?“, fragte Daisy und sah auf.
    Sein Blick wirkte liebevoll, doch in seiner Stimme lag keine Spur von Freude. „Ja, wir werden heiraten. Obwohl du mich vermutlich eines Tages dafür hassen wirst.“
    „Warum in aller Welt sollte ich … Oh.“ Daisy erinnerte sich an das, was er ihr gesagt hatte, darüber, wie wahrscheinlich es war, dass die Vergangenheit ihn irgendwann einholen würde. „Ich könnte dich niemals hassen“, sagte sie. „Und ich habe keine Angst vor deinen Geheimnissen, Matthew. Was immer geschehen mag, wir stehen das gemeinsam durch. Obwohl du wissen solltest, dass ich es außerordentlich empörend finde, wenn du Bemerkungen wie diese äußerst und keine Erklärungen abgibst.“
    Plötzlich lachte er. „Das ist nur einer von vielen Gründen, warum du mich außerordentlich empörend findest.“
    „Stimmt.“ Sie schob sich auf ihn und schmiegte sich an seine Brust wie eine Katze. „Aber ich mag anstrengende Männer lieber als die netten.“
    Er runzelte die Stirn. „Solche wie Llandrindon?“
    „Ja, er ist viel netter als du.“ Probeweise umfasste sie seine Brustwarze mit den Lippen und berührte sie behutsam mit der Zunge. „Fühlt sich das für dich genauso an wie für mich?“
    „Nein. Aber ich weiß den Versuch zu würdigen.“ Er schob ihr Gesicht nach

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