Verbotene Früchte im Frühling
oben. „Hat Llandrindon dich geküsst?“
Langsam nickte sie, so gut es möglich war, während er ihr Gesicht mit seinen Händen umfasst hielt. „Einmal.“
Eifersucht war in seiner Stimme zu hören. „Hat es dir gefallen?“
„Ich wollte, dass es mir gefällt. Ich habe mich richtig angestrengt.“ Sie schloss die Augen. „Aber es war gar nicht so wie deine Küsse.“
„Daisy“, flüsterte er und drehte sich mit ihr, bis sie wieder unter ihm lag. „Ich wollte nicht, dass das hier passiert.“
Er folgte mit dem Finger den zarten Konturen ihres Gesichts, den Umrissen ihrer Lippen. „Aber jetzt erscheint es mir unmöglich, dass ich so lange durchgehalten habe.“
Obwohl so wohlig ermattet, regte sich jetzt wieder ihr Verlangen. „Matthew – was wird als Nächstes passieren? Wirst du mit meinem Vater sprechen?“
„Noch nicht. Um wenigstens einen kleinen Rest von Anstand zu wahren, werde ich damit bis nach meiner Rückkehr aus Bristol warten. Bis dahin werden die meisten Gäste abgereist sein, und die Familie wird damit relativ allein umgehen können.“
„Mein Vater wird außer sich sein vor Freude. Aber Mutter wird einige Einwände haben. Und Lillian …“
„Wird explodieren.“
Daisy seufzte. „Meine Brüder mögen dich auch nicht besonders.“
„Ach?“, fragte er spöttisch.
Besorgt sah Daisy ihn an. „Was ist, wenn du deine Meinung über mich änderst? Was ist, wenn du zurückkommst und mir sagst, dass du dich getäuscht hast, mich nicht heiraten willst und …“
„Nein.“ Matthew strich ihr übers Haar. „Es gibt kein Zurück. Ich habe dir die Unschuld genommen. Ich werde meiner Verantwortung nicht aus dem Weg gehen.“
Die Wahl seiner Worte gefiel ihr nicht, und Daisy runzelte die Stirn.
„Was ist los?“, fragte er.
„Wie du das sagst – Verantwortung. Als hättest du für einen schweren Fehler einzustehen. Das ist nicht gerade romantisch, vor allem unter den gegebenen Umständen.“
„Oh.“ Matthew lächelte plötzlich. „Ich bin kein sehr romantischer Mann, Liebes. Das weißt du doch schon.“ Er beugte sich vor, küsste ihren Hals und knabberte an ihrem Ohr. „Aber ich bin jetzt für dich verantwortlich.“ Er bedeckte sie mit Küssen bis zur Schulter. „Für deine Sicherheit … für dein Wohlergehen … dein Vergnügen … und ich nehme meine Verantwortung sehr ernst …“
Er küsste ihre Brüste, nahm die Spitzen zwischen die Lippen, schob seine Hand zwischen ihre Schenkel.
Leise seufzte sie vor Lust, und er lächelte. „Du gibst so süße Laute von dir“, flüsterte er. „Wenn ich dich so berühre … und so … und wenn ich dann am Ende deinen Schrei höre …“
Ihre Wangen glühten. Sie versuchte, still zu sein, aber, gleich darauf hatte er ihr noch ein Seufzen entlockt.
„Matthew?“ Sie zog die Füße an, als sie spürte, wie er tiefer glitt und mit der Zunge ihren Nabel liebkoste.
Seine Stimme klang erstickt unter den Decken, die auf seinem Kopf lagen. „Ja, Plappertasche?“
„Willst du jetzt noch einmal machen …“ Mit einem Stöhnen hielt sie inne, als sie spürte, wie er ihre Knie auseinanderschob. „… noch einmal machen, was du vorhin getan hast?“
„Es sieht so aus.“
„Aber wir haben doch schon …“ Ganz plötzlich fragte sie sich nicht mehr, warum er sie zweimal hintereinander lieben wollte. Sie fühlte, wie er ihre Schenkel erkundete, ihre Lenden, die Innenseiten ihrer Beine, und sie fühlte sich plötzlich schwach. Sanft, verführerisch knabberte er an ihr … liebkoste sie langsam mit seiner Zunge, spielte mit der ein wenig wunden Öffnung ihres Körpers … glitt dann ein Stück höher, bis er jene Stelle fand, bei der sie stöhnte und seufzte … da, ja, da …
Er streichelte sie mit einer Zartheit, die sie an den Rand des Wahnsinns brachte, zog sich langsam zurück, kehrte dann wieder mit warmen, schnellen Bewegungen – sie umfasste seinen Kopf, der zwischen ihren Schenkeln ruhte, und hielt ihn dort fest, bebte und zitterte und glühte vor Lust.
Ruhig und gleichmäßig führte er sie hinauf zu einem Punkt unvorstellbarer Lust. Über den Sturm hinauf, über den Himmel selbst – und als sie wieder zu Bewusstsein kam, lag sie in seinen Armen, und das sanfte Geräusch des Frühlingsregens beruhigte den heftigen Schlag ihres Herzens.
12. KAPITEL
Da die meisten der Gäste am nächsten Morgen abreisen würden, war das Dinner an jenem Abend eine ausgedehnte und aufwendige Angelegenheit. Zwei lange
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