Verbotene Früchte im Frühling
„Ich dachte … ich dachte, es würde wehtun.“
„Nicht dies hier.“ Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Später allerdings könntest du vielleicht einen Grund haben, dich zu beklagen.“ Auf seinem Gesicht begannen sich ein paar Schweißperlen zu zeigen, als er das heftige Pochen ihres Körpers an seinem forschenden Finger fühlte. „Ich weiß nicht, ob ich behutsam genug vorgehen kann“, stieß er schwer atmend hervor. „Ich habe zu lange auf dich gewartet.“
„Ich vertraue dir“, flüsterte sie.
Matthew schüttelte den Kopf und zog seine Hand von ihr zurück. „Dein Urteilsvermögen ist entsetzlich. Du liegst im Bett zusammen mit dem letzten Mann auf der Welt, dem du vertrauen solltest, und du stehst im Begriff, den größten Fehler deines Lebens zu begehen.“
„Ist das deine Vorstellung von verführerischen Liebesworten?“
„Ich war der Meinung, ich sollte dich ein letztes Mal warnen. Jetzt ist dein Schicksal besiegelt.“
„Oh, das ist gut.“ Daisy machte sich daran, ihm dabei zu helfen, ihr Hose und Strümpfe auszuziehen.
Mit großen Augen sah sie dann zu, wie er begann, seine eigene Hose aufzuknöpfen. Neugierig und gleichzeitig scheu, streckte sie die Arme aus, um ihm dabei zu helfen. Bebend flüsterte er Koseworte, als er ihre kleine, kühle Hand fühlte, die unter die Knopflöcher seiner Hose glitt. Sie berührte ihn behutsam, erkundete seine Größe, seine Umrisse, und es gefiel ihr, wie sein Körper dabei erzitterte. „Wie soll ich dich anfassen?“, fragte sie leise.
Matthew lachte heiser und schüttelte den Kopf. „Daisy – gerade jetzt wäre es mir lieber, du würdest es gar nicht tun.“
„Habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte sie besorgt.
„Nein, nein …“ Er zog sie an sich, küsste ihre Wange, ihr Ohr und ihr Haar. „Du hast es zu gut gemacht.“
Während er sie zurück in die Kissen schob, streichelte er mit erregenden Bewegungen ihren Körper. Dann zog er sich ganz aus und neigte sich über sie, und sie erschauerte, als sie ihn so fühlte, mit allen Härchen, der glatten Haut, der Glut, die von ihm ausging. Zu vieles geschah gleichzeitig – sie konnte nicht alles davon erfassen – die feuchten, heißen Bewegungen seines Mundes, die langen, liebkosenden Finger, sein Haar, das an ihrer Brust rieb und an ihrem Bauch …
Die seidenweiche Berührung seiner Zunge an ihrem Nabel sandte glühende Wellen durch ihre Adern. Dann wurde sie sich bewusst, in welche Richtung er seinen Mund bewegte, und sie wand sich unter ihm hin und her.
Doch Matthew schien nicht zu bemerken, wo er sie gerade küsste, machte weiter, glitt tiefer an ihrem Leib hinunter, bis Daisy einen Seufzer ausstieß und hart an seinem geneigten Kopf zog.
„Was ist los?“, fragte er und stützte sich auf die Ellenbogen.
Hochrot vor Verlegenheit, brachte Daisy es kaum über sich, ihm das zu erklären. „Du warst zu nahe an meinem … ich meine, versehentlich hast du …“
Als sie leiser sprach und schließlich verstummte, begriff Matthew, das erkannte sie an seinem Blick. Rasch senkte er den Kopf, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnte, und sie sah, wie seine Schultern erbebten. Seine Antwort kam zögernd und sehr überlegt. Noch immer sah er sie dabei nicht an. „Das geschah nicht versehentlich. Es war meine Absicht, das zu tun.“
Daisy war erstaunt. „Aber du warst auf dem besten Wege, mich genau auf …“ Sie verstummte, als sie seinem Blick begegnete und sah, wie heiter es in seinen blauen Augen blitzte.
Er war überhaupt nicht verlegen – er amüsierte sich!
„Du bist doch nicht schockiert, oder?“, fragte er. „Ich dachte, du wärst so belesen.“
„Na ja, niemand würde jemals über so etwas schreiben.“
Er zuckte die Achseln. Seine Augen glänzten. „Du bist die Autorität, was Literatur angeht.“
„Du machst dich über mich lustig“, sagte sie.
„Nur ein bisschen“, flüsterte er und küsste noch einmal ihren Bauch. Unter seinen Händen versuchte sie, die Beine wieder zu schließen.
Als sie fühlte, wie er mit den Lippen ihre Hüften berührte, begann sie, aufgeregt zu plappern. „In … in einigen der Romane, die ich gelesen habe, gab es natürlich manche Stellen …“ Dann fühlte sie seine Zähne die Innenseite ihrer Schenkel streifen und holte tief Luft. „… aber … vermutlich waren sie so zurückhaltend geschrieben, dass ich sie nicht richtig verstanden habe … o bitte, ich glaube nicht, dass es richtig ist, wenn du das
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