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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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sie waren alles andere als glücklich darüber. Denn so hatte der Alte letztendlich doch einen Weg gefunden, sozusagen noch aus dem Grab Kontrolle über ihr Leben zu gewinnen und ihnen seinen Willen aufzuzwingen.
    Aufmerksam musterte Christian die Geschwister. Nur zu gut konnte er sich vorstellen, was sie empfanden. Mit aller Kraft hatte er sich bemüht, Don diesen Plan auszureden, doch vergeblich. Und nun war er gezwungen, den Willen seines Klienten umzusetzen.
    Die Zwillinge Blake and Guy waren die ältesten der Jarrod-Kinder. Beide sahen dem Vater ziemlich ähnlich, wobei Blake eher steif und reserviert war, während Guy das Leben von der leichteren Seite nahm. Gavin war zehn Jahre jünger als die Zwillinge und arbeitete schon seit vielen Jahren mit Blake zusammen in Las Vegas. Dann kam Trevor, der unbeschwerteste der Brüder, zumindest versuchte er immer diesen Endruck zu erwecken. Und schließlich war da noch Melissa, die Jüngste und das einzige Mädchen.
    Das zumindest hatten sie bisher immer geglaubt.
    Verdammt! Christian unterdrückte einen Fluch. Warum hatte der Alte ihn auch in diese Situation bringen müssen. Wahrscheinlich lachte er sich jetzt ins Fäustchen – wo immer er auch war –, dass er seinem Anwalt diese unangenehme Aufgabe aufs Auge gedrückt hatte.
    Plötzlich sprang Blake auf, als könne er nicht mehr stillsitzen. Der Tod des Vaters war erst eine Woche her, und bisher hatte keines der Kinder Zeit und Muße gehabt, sich damit auseinanderzusetzen. Und nun das! Eine Stunde zuvor waren sie vom Friedhof zurückgekehrt. Und nachdem Christian ihnen den größten Teil des Testaments vorgelesen hatte, waren sie anfangs sprachlos vor Empörung gewesen. Dann hatten alle auf einmal auf Christian eingeredet. Wenn die wüssten …
    „Noch was, Christian?“, fragte Guy jetzt ungeduldig. „Du hast das Testament verlesen und …“
    „Ja, es gibt noch etwas.“
    „So? Was denn?“ Trevor sah die Geschwister fragend an und richtete den Blick dann wieder auf Christian. „Die Sache scheint doch ziemlich klar zu sein. Dad zwingt uns, zum Jarrod Ridge zurückzukommen, was er immer wollte.“
    „Ich kann immer noch nicht glauben, dass er nicht mehr lebt“, stieß Melissa leise hervor.
    Gavin legte ihr den Arm um die Schultern und drückte sie kurz an sich. „Ich weiß, Mel. Das braucht Zeit. Alles wird gut.“
    „So, meinst du?“, warf Blake scharf ein. „Wir alle haben uns unser Leben fernab vom Jarrod Ridge aufgebaut. Und jetzt sollen wir das alles einfach so aufgeben?“
    „Ich kann mir vorstellen, wie euch zumute ist“, sagte Christian ruhig. „Ich habe auch versucht, eurem Vater diesen Plan auszureden, aber …“
    „Aber er hat nicht auf dich gehört?“, unterbrach ihn Guy.
    „Er hatte seinen eigenen Kopf.“
    „Wie immer“, meinte Trevor nur.
    „Wie wir es auch drehen und wenden“, ergriff Blake das Wort, „Tatsache ist, dass Dad den Besitz zwischen uns fünf aufgeteilt hat, damit müssen wir uns abfinden.“
    Das ist mein Stichwort, dachte Christian und holte tief Luft. Was er jetzt zu sagen hatte, fiel ihm schwer. „Nicht ganz. Tatsache ist vielmehr, dass der Besitz nicht unter fünf, sondern unter sechs Erben aufgeteilt wird.“
    „Sechs?“ Überrascht sah Gavin die Geschwister nacheinander an. „Aber wir sind doch nur fünf!“
    „Nein, sechs. Das ist die letzte Überraschung eures Vaters. Ihr habt eine Schwester, von der ihr bisher nichts wusstet.“

1. KAPITEL
    „Bitte, lass ihn reinkommen, Monica.“ Erica Prentice fuhr sich hastig durchs Haar und strich den schwarzen schmalen Rock glatt. Kurz wandte sie sich zu dem kleinen Fenster hinter dem Schreibtisch um und warf einen Blick auf den Pazifik. Obgleich sie nur einen winzigen Ausschnitt sehen konnte, erfreute sie sich daran. Da sie ihr Büro im untersten Stockwerk von Brighton und Bailey hatte, einer PR-Firma in San Francisco, war der Blick nicht überwältigend. Aber immerhin, sagte sie sich. Sie würde ihrem Arbeitgeber und ihrem Vater schon zeigen, was sie leisten konnte.
    Jetzt aber würde sie gleich einem Anwalt gegenübersitzen, der ihr am Telefon nicht hatte sagen wollen, weshalb er sie sprechen musste. Diese Geheimnistuerei hatte sie nervös gemacht. Denn von ihrem Vater hatte sie gelernt, dass das plötzliche Erscheinen eines Anwalts selten etwas Gutes verhieß. Die Prentice Holding , einer der größten Kleidungshersteller des Landes, hatte ständig mit Anwälten zu tun, und das meist aus unerfreulichen

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