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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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Erinnerung daran …
    Christian sah sie ruhig an. Er schwieg, und dafür war Erica ihm dankbar. Denn wenn er jetzt irgendetwas Tröstliches oder auch nur Freundliches gesagt hätte, hätte sie vollkommen die Fassung verloren. Sie hob den Blick. „Woher soll ich wissen, dass meine Mutter diesen Brief tatsächlich geschrieben hat? Sie könnten ihn doch auch gefälscht haben, weil Sie sich etwas davon versprechen.“
    „Und was, bitte, sollte das sein? Welchen Grund sollte ich oder sollten die Jarrods haben, Ihnen eine solche Lüge aufzutischen?“
    Ja, warum sollten sie so etwas tun? Erica zermarterte sich das Gehirn, aber ihr fiel kein plausibler Grund ein. Doch die Vorstellung, ihre bisherige Familie durch diese neue Entwicklung zu verlieren, war einfach zu schrecklich. Sie hatte sich dem Vater und den Brüdern zwar nie sehr verbunden gefühlt, aber sie waren alles an Familie, was sie hatte.
    „Sehen Sie sich bitte auch die beiden anderen Papiere an“, forderte Christian sie etwas steif auf und trank einen Schluck Kaffee.
    Es musste sein. Sie konnte sich wohl kaum einbilden, dies alles sei nie passiert, Christian Hanford sei nie in ihrem Büro aufgetaucht und der Umschlag existiere nicht. Es hatte keinen Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken, sie musste sich mit der Wahrheit auseinandersetzen. Leise seufzend griff sie nach dem nächsten Schriftstück … und erstarrte. Auch dies war ein Brief, und zwar von ihrem Vater an Donald Jarrod!
    Jarrod, meine Frau ist bei der Geburt Ihrer Tochter gestorben. Mit diesem Brief breche ich jegliche Verbindung zwischen Ihnen und dem Kind ab. Versuchen Sie nie, Kontakt aufzunehmen. Sie würden es schwer bereuen.
    Walter Prentice
    „Wie schrecklich!“ Erica ließ sich im Stuhl zurücksinken und starrte Christian aus großen Augen an.
    „Tut mir leid, aber ich konnte es Ihnen nicht ersparen.“ Seine Stimme war ausdruckslos, aber der Blick voll Mitgefühl.
    „Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll“, stieß sie leise hervor und blickte auf die unverkennbare Handschrift des Vaters. Wie oft hatten ihre Brüder und sie sich über seine Krakeleien lustig gemacht.
    Himmel, ihre Brüder … Halbbrüder. Ob sie das gewusst hatten? Hatten sie sie all die Jahr belogen? War nichts mehr in ihrem Leben, wie es vorher war? Hatte nichts mehr Bestand? Wenn sie nicht mehr Erica Prentice war, wer war sie dann?
    „Ms Prentice … Erica, ich weiß, das ist alles sehr schwer für Sie …“
    „So? Das kann ich mir gar nicht vorstellen“, gab sie scharf zurück.
    „Ich verstehe, dass Sie vollkommen durcheinander sind. Aber glauben Sie mir, Ihr leiblicher Vater hat es immer sehr bedauert, Sie nie kennengelernt zu haben.“
    „Tatsächlich?“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Was war das für ein Mann, dieser Donald Jarrod, der mit der Frau eines anderen ins Bett ging? Der ein Kind zeugte und dann nie einen Versuch machte, sich zu diesem Kind zu bekennen? Hatte er sich so leicht abschrecken lassen? Und bedeutete das, dass die Beziehung zu Danielle und ihr gemeinsames Kind ihm nicht wichtig gewesen waren?
    Als könne er ihre Gedanken lesen, nahm Christian das Gespräch wieder auf. „Donalds Frau Margaret war damals gerade an Krebs gestorben und hatte ihn mit den fünf Kindern zurückgelassen. Die Jüngste, Ihre Schwester Melissa, war bei dem Tod der Mutter gerade zwei.“
    „Meine Schwester …“
    „Ja, Ihre Schwester. Und sie freut sich schon, Sie kennenzulernen. Schließlich ist sie jetzt nicht mehr das einzige Mädchen in der Familie.“
    „Ich bin auch das einzige Mädchen in meiner Familie …“ Doch dann blieb ihr das Lachen im Hals stecken. „Das heißt, jetzt ja eigentlich nicht mehr.“
    „Nein.“ Er lächelte mitfühlend. „Als Don Ihrer Mutter begegnete, war er in einer sehr schwierigen Lage.“
    „Und das entschuldigt alles?“
    „Nein, natürlich nicht. Aber so hat Don vor seinem Tod versucht, mir das Ganze zu erklären. Er konnte sich sehr gut vorstellen, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie die Wahrheit erfahren.“
    „Erstaunlich, dass er daran überhaupt einen Gedanken verschwendet hat. Mein ganzes Leben lang habe ich kein Sterbenswort von ihm gehört, und nun soll ich auch noch dankbar sein, dass er nach seinem Tod die Bombe platzen lässt?“
    „Er hat nur deshalb keinen Kontakt mit Ihnen aufgenommen, weil er Ihr Leben nicht komplizierter machen wollte.“
    „Lahme Ausrede.“
    „Vielleicht. Aber Sie können sicher sein, dass er oft an Sie gedacht

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