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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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hat.“ Christian schwieg kurz und legte die Hände um seinen Kaffeebecher. „Ich kannte ihn viele Jahre lang und weiß, dass Familie für ihn immer sehr wichtig war. Es war für ihn sehr schwer zu ertragen, dass er von Ihnen wusste und dennoch nicht mit Ihnen in Verbindung treten durfte.“
    „Dann hat die Drohung meines Vaters, ich meine Walters, also gewirkt? Um einen Skandal zu vermeiden, hat Donald sich zurückgehalten?“
    „Nein.“ Wieder lächelte Christian kurz. „Don war es egal, was die Leute von ihm dachten. Ich glaube, er wollte eher Sie und Walter schützen.“
    „Und dennoch …“
    „Kurz bevor Don starb, hat er mir das alles erzählt, weil er wusste, dass ich als sein Anwalt Kontakt mit Ihnen aufnehmen würde.“
    „Also hat er selbst dann, als er wusste, dass er sterben würde, keine Verbindung zu mir gesucht?“ Was sollte sie davon halten? Hätte sie ihm geglaubt, wenn er behauptet hätte, ihr Vater zu sein? Hätte sie ihn mit offenen Armen empfangen? Das konnte sie nicht sagen. Ihr Verhältnis zu Walter war nie besonders eng gewesen, aber irgendwie liebte sie ihn, wie man einen Vater eben liebte. Sie kannte ja keinen anderen.
    „Deswegen habe ich immer wieder auf ihn eingeredet“, gab Christian zu. „Ich war der Meinung, er solle mit Ihnen sprechen, solle Ihnen selbst alles erzählen. Aber er weigerte sich, sein Wort zu brechen. Er hatte Walter das Versprechen gegeben, sich fernzuhalten, und das tat er. Obgleich es ihm sicher schwerfiel.“
    „Und das soll ich Ihnen glauben?“
    „Ich fürchte, das müssen Sie mir sogar glauben.“ Der Kellner erschien und schenkte Kaffee nach, wurde dann aber von Christian mit einer unwilligen Kopfbewegung wieder weggeschickt. „Erica, bitte tun Sie mir den Gefallen, und lesen Sie den letzten Brief, bevor wir uns auf weitere Diskussionen einlassen.“
    Nur widerstrebend griff sie nach dem Brief. Was konnte jetzt noch passieren? Hatte sich in ihrem Leben nicht schon das Unterste zuoberst gekehrt? Doch dann siegte die Neugierde, vor allem als sie die Unterschrift sah: Donald Jarrod.
    Meine liebe Erica,
    ich kann mir vorstellen, wie elend Du Dich in diesem Augenblick fühlst, und das ist sehr verständlich. Aber bitte glaube mir, dass ich, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, Dich wie eine Tochter geliebt hätte. Und dass mir Deine Mutter sehr viel bedeutet hat.
    Menschen, und das gilt auch für Eltern, sind nun mal leider nicht vollkommen. Wir alle machen Fehler. Aber wenn wir die Gelegenheit bekommen, können wir diese Fehler auch wieder ausbügeln. Und dies ist jetzt meine Gelegenheit. Komm nach Colorado, und lerne meine Familie kennen. Und irgendwann wirst Du dann vielleicht auch von mir eine bessere Meinung haben.
    Dein Vater Donald Jarrod
    Wieder traten Erica die Tränen in die Augen. Sie hatte ihre Mutter nicht gekannt, sondern war bei ihrer Stiefmutter Angela aufgewachsen. Auch bei Angela hatte sie nie so etwas wie herzliche Zuneigung gespürt. Und nun stellte sich heraus, dass sie auch ihren richtigen Vater nie gekannt hatte. „Haben Sie diese Briefe gelesen?“
    „Nein.“ Christian schüttelte den Kopf. „Don hat sie mir in dem verschlossenen Umschlag gegeben, und ich habe ihn nie geöffnet.“
    Misstrauisch sah Erica ihn an. „Und das soll ich Ihnen glauben?“
    „Ich würde Sie nie anlügen. Darauf können Sie sich verlassen.“
    Sagte er die Wahrheit? Wo sie gerade festgestellt hatte, dass ihr ganzes Leben auf einer Lüge basierte? Ihr dröhnte der Schädel. Sie kannte diese Spannungskopfschmerzen und wusste, dass sie sich möglichst schnell in ihr dunkles Zimmer zurückziehen sollte. Also musste sie dieses Gespräch umgehend beenden, schon um in Ruhe nachdenken und die nächsten Schritte planen zu können. Gequält blickte sie ihr Gegenüber an. „Okay, sagen wir, ich glaube Ihnen. Ich bin Donald Jarrods Tochter. Und nun?“
    Wieder griff er in seine Aktentasche und zog den Umschlag heraus, den er ihr bereits im Büro gezeigt hatte. „Als gleichberechtigte Erbin haben Sie Anspruch auf einen ebenso großen Teil des Besitzes wie auch die anderen Kinder.“
    „Was?“
    „Ja.“ Er lächelte kurz. „Alle sechs Kinder erben zu gleichen Teilen.“
    „Himmel … Das muss ja wie eine Bombe eingeschlagen haben. Bei der Testamentseröffnung, meine ich.“
    „Ja, schon. Alle waren überrascht und in gewisser Weise geschockt.“
    „Na, das haben wir wenigstens alle gemeinsam.“ Erica lachte kurz und trocken auf.
    „Stimmt. Und

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