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Verbotene Geliebte des Scheichs

Verbotene Geliebte des Scheichs

Titel: Verbotene Geliebte des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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fragte sich beklommen, ob ihn ihre Antwort vielleicht enttäuscht hatte. Aber warum fragte er dann? Außerdem war es doch verständlich, dass man seine gewohnte Umgebung vermisste, wenn man gezwungen wurde, fernab der Heimat ein völlig neues Leben zu beginnen, oder nicht? Sie öffnete schon den Mund, um sich ihm zu erklären, schloss ihn aber wieder, als ihr bewusst wurde, dass sie selbst Probleme hatte, ihre wechselhaften Gefühle und Empfindungen zu analysieren.
    Seltsamerweise dachte, oder besser ahnte sie irgendwie, dass Aarif sie trotzdem verstehen würde. Oder war es nur der Wunsch einer unheilbaren Träumerin?
    „Natürlich werde ich Zaraq vermissen“, erklärte sie mit fester Stimme. „Und meinen Vater … und meine Freunde.“
    Und etwas, das ich nicht in Worte fassen kann. Für das es kei nen Namen gibt. Es ist wie ein starkes Sehnen nach etwas, das tiefer geht … nach jemand, der zu einem Teil meiner selbst wer den könnte …
    „Es ist aber auch eine ungewöhnliche und etwas … schwierige Situation, in der wir uns momentan befinden.“ Seine Stimme klang neutral, aber als er eine Hand in ihre Richtung ausstreckte, drohte Kalilas Herz auszusetzen. Als er die Hand wieder fallen ließ, schlug ihr Herz doppelt so schnell wie zuvor. Es hatte so ausgesehen, als wolle er sie berühren, aber warum hätte Aarif so etwas tun sollen?
    „Wenn wir erst in Calista sind, werden Sie sich dort schnell einleben. Man wird Sie herzlich willkommen heißen, Kalila. Und es wird nicht lange dauern …“, er stockte kurz, ehe er mit leiser Stimme fortfuhr, „… da werden auch meine Landsleute Sie lieben.“
    Seine Landsleute! Nicht Zakari. Und was war mit ihm?
    Allein die Frage war so lächerlich, dass Kalila automatisch errötete. Zum Glück war es viel zu dunkel, als dass Aarif es sehen konnte.
    „Danke“, wisperte sie rau. „Ich befürchte, ich mache einen schrecklich wehleidigen Eindruck auf Sie …“ Kalila räusperte sich. „Aber ich hoffe … ich denke, mit der Zeit wird alles besser.“
    „Die Zeit heilt alle Wunden“, zitierte Aarif fast bitter. „Sagt man das nicht?“
    Kalila fühlte einen Stich im Herzen und konnte sich nicht erklären, warum. Ob es an dem traurigen Unterton in seiner Stimme lag?
    „Erzählen Sie mir von Ihrem Bruder“, versuchte sie ihn auf ein neues Thema zu lenken und hätte sich im gleichen Moment am liebsten auf die Zunge gebissen. Sie wollte doch gar nichts von Zakari hören! Nicht einmal denken wollte sie an ihn, sondern ihn wenn möglich ganz aus ihren Gedanken und ihrem Leben verbannen!
    Aber du musst dich mit ihm auseinandersetzen! mahnte die hartnäckige kleine Stimme in ihrem Hinterkopf. Immerhin ist es dein zukünftiger Ehemann.
    „Was für eine Art Mann ist er?“ Sie schämte sich, so etwas überhaupt fragen zu müssen und hatte das unangenehme Gefühl, sich damit Aarif irgendwie auszuliefern.
    „Er ist ein guter Mann“, erwiderte er nach einer langen Pause.
    „Ein besserer Mann als ich und ein guter König.“
    Kalila runzelte die Stirn und versuchte, die Dunkelheit mit ihren Augen zu durchdringen. Warum sagte er so etwas? In welcher Hinsicht besser? Was war Aarif denn seiner eigenen Meinung nach für ein Mann?
    „Er wird in jedem Fall seine Pflicht tun“, kam dann auch schon unaufgefordert die Erklärung. „Immer und unter allen Umständen …“
    Seine Pflicht!
    Langsam konnte sie es nicht mehr hören! Sie versuchte ein leichtes Lachen, aber es misslang ihr gründlich. „Mehr gibt es über ihn nicht zu sagen?“, fragte sie schärfer als beabsichtigt.
    Aarif wandte ihr den Kopf zu. Seine schwarzen Augen glitzerten im Mondlicht. „Ich befürchte, ich kann über meinen Bruder keine Auskünfte geben, die seine Braut interessieren könnten. In Kürze werden Sie die Gelegenheit bekommen, ihn selbst zu befragen, Prinzessin.“
    „Die hätte ich bereits gehabt, wenn er persönlich hier erschienen wäre“, konterte sie ungnädig, um die Verlegenheit über ihre Neugier zu überspielen.
    „Es war allein mein Fehler, dass Sie bis zum Schluss meinen Bruder erwartet haben. Ich hätte mich intensiver darum bemühen müssen, Ihnen die veränderten Umstände noch vor meiner Ankunft mitzuteilen“, entgegnete er steif.
    „Schon gut“, murmelte sie hastig. „Zakari wird mich in Calista erwarten, der Hochzeitstermin steht ohnehin schon fest, was machen da ein paar zusätzliche Tage aus?“
    „Ihnen scheinen sie eine Menge auszumachen.“
    Kalila wandte den Kopf ab.

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