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Verbotene Geliebte des Scheichs

Verbotene Geliebte des Scheichs

Titel: Verbotene Geliebte des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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Heute Nachmittag hatte sie sich wirklich gekränkt gefühlt, wie ein Kind, zu dessen Geburtstagsparty ausgerechnet der Ehrengast nicht erschien. Aber inzwischen …
    „Prinzessin Kalila, ich sollte mich jetzt wirklich zurückziehen“, erklärte Aarif überraschend mit belegter Stimme. „Es ziemt sich kaum für uns beide, in dieser Weise hier zusammen zu sein.“
    „Warum nicht?“, fragte sie ehrlich verblüfft. „In wenigen Wochen sind wir verschwägert.“
    „Das ist schon richtig, aber Sie wissen ebenso gut wie ich, dass es sich in Ländern wie unseren nicht schickt, wenn … ungebundene Frauen und Männer sich allein unterhalten.“
    „Sind Sie denn ungebunden?“, konnte sich Kalila nicht verkneifen zu fragen. Verheiratet war er jedenfalls nicht, das wusste sie schon. Aber was war mit einer Freundin oder Geliebten? Sie hätte so etwas nicht fragen dürfen!
    „Ja“, gab Aarif knapp Auskunft und erhob sich von der Bank. „Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, Prinzessin, und gehe sicher richtig in der Annahme, dass Sie den Rückweg in den Palast auch ohne meine Hilfe finden werden?“
    „Ja, natürlich.“ Als er sich halb abwandte, fiel das Mondlicht auf die Narbe an seiner Schläfe und Wange. „Wie ist es zu dieser Verletzung gekommen?“ Nicht zum ersten Mal an diesem Abend verwünschte Kalila sich für ihre Neugier und mangelnde Selbstbeherrschung.
    Aarif fuhr überrascht herum und wirkte fast wie ertappt. Der Ausdruck auf seinem Gesicht machte ihr klar, dass er diese Frage nicht beantworten wollte. Trotzdem zwang sie sich, ruhig abzuwarten.
    „Ein dummer Unfall“, presste er hervor.
    „Das muss aber ein sehr schlimmer Unfall gewesen sein. Man könnte fast denken, jemand hätte Sie mit einem Krummschwert angegriffen“, versuchte Kalila mit schwarzem Humor die Bedrückung abzuschütteln, die plötzlich greifbar in der Luft lag. „Haben Sie wenigstens gewonnen?“ Mit angehaltenem Atem wartete sie auf seine Reaktion.
    Nach einer endlos scheinenden Zeit zogen sich Aarifs Mundwinkel zu einem widerwilligen Lächeln nach oben, und ihr Herz machte einen unerwarteten Hüpfer. Von einer Sekunde zur anderen schien der Prinz ein ganz anderer Mann zu sein als zuvor. Jemand, den sie wahnsinnig gern näher kennenlernen wollte.
    „Würden Sie mir glauben, wenn ich Ihnen erzählte, ich hätte ganz allein drei brutale Kameltreiber überwältigt?“, fragte er mit einem herausfordernden Glitzern in den dunklen Augen.
    Kalila lächelte. „Ja, das würde ich“, sagte sie völlig aufrichtig.
    Und plötzlich entwickelte sich aus dem neckenden Tonfall zwischen ihnen ein viel tieferes Verstehen, eine Vertrautheit, die sie einander gefährlich nahebrachte, obwohl sich keiner von ihnen beiden bewegt hatte.
    Ihre Blicke versanken ineinander, und als Kalila ihre Hand ausstreckte, um den Prinzen zu verabschieden, ergriff er sie ganz sanft und schloss seine schlanken kühlen Finger fest um ihre. Ein seltsamer Schauer rann über ihren ganzen Körper, und obwohl Kalila ihre Hand zurückziehen wollte, konnte sie sich nicht aus dem Zauberbann befreien, der sie gefangen hielt. Sie musste es Aarif überlassen, seinen Griff zu lockern und sie freizugeben. Doch er machte nicht die geringsten Anstalten dazu.
    Erst viel später, so, als reiße er sich nur mit Mühe von etwas sehr Wertvollem los, schüttelte er abwehrend den Kopf, das Leuchten in seinen Augen erstarb, und die Linien um den anziehenden Mund traten plötzlich schärfer hervor denn je. Er ließ Kalilas Hand so unerwartet los, dass sie wie leblos auf ihren Schoß fiel.
    „Gute Nacht, Prinzessin“, sagte er brüsk und verschwand in der Dunkelheit des Gartens.

4. KAPITEL
    Als Kalila am nächsten Morgen erwachte, brodelte Zaraqs Hauptstadt bereits vor Aufregung und Aktivität. Vom Fenster ihres Ankleidezimmers, das nach Osten ausgerichtet war, vernahm sie gedämpfte Geräusche, und mit dem Morgenwind wehte sogar ein schwacher Geruch von gebratenem Fleisch und den unterschiedlichsten Gewürzen herüber.
    Obwohl sie keineswegs glücklich über ihre bevorstehende Hochzeit war, sprang die allgemeine Erregung auf Kalila über, und plötzlich spürte sie sogar eine gewisse Vorfreude auf ihre Reise nach Calista. Mit Aarif …
    Stopp! So durfte sie nicht denken und schon gar nicht fühlen! Doch was sie empfand, war so nebulös, so wenig greifbar, dass sie sich nur schlecht dagegen zur Wehr setzen konnte.
    Eines war allerdings klar. Sie musste Zakari heiraten … in vierzehn

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