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Verbotene Geliebte des Scheichs

Verbotene Geliebte des Scheichs

Titel: Verbotene Geliebte des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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auf die Idee zu fragen, wie ihre Stute samt gefüllten Packtaschen zu der Geschichte über ihre spontane Flucht passte. Nur Juhanah ließ das staubige Paar nicht eine Sekunde aus den Augen, und Kalila wusste, dass jetzt ihr Part dran war.
    „Er hat recht, Juhanah“, log sie dreist. „Es war ein Moment der Schwäche, den ich inzwischen zutiefst bereue. Es war falsch und völlig verantwortungslos von mir … allen gegenüber“, erklärte sie mit einem um Verzeihung heischenden Blick in die Runde. Dann senkte sie demütig den Kopf.
    „Armes Ding“, murmelte ihr ehemaliges Kindermädchen. „Na, wenigstens ist niemand verletzt worden.“
    Der seltsame Tonfall ließ Kalila aufhorchen, und als sie unter gesenkten Wimpern hervorblinzelte, begegnete Juhanah ihrem fragenden Blick mit ungewohnter Härte.
    „Daraus entnehme ich, dass hier auch alles glattgegangen ist?“, nahm Aarif sofort den Faden auf. „Dann können wir ja endlich nach Calista aufbrechen.“
    Ein perfekter Schachzug, um Juhanah von ihrem Schützling abzulenken.
    „Aber Prinz Aarif!“, plusterte sich die Dienerin wie erwartet auf. „Die Prinzessin ist müde und schmutzig. So kann sie unmöglich ihrem Bräutigam entgegentreten. Wir müssen erst in den Palast zurück und …“
    „Ich fürchte, das steht nicht zur Debatte, Madame“, stoppte Aarif brüsk ihren Eifer. „Calista ist das neue Zuhause der Prinzessin. Und was meinen Bruder betrifft …“, Aarif hielt sein Handy beziehungsvoll hoch, „… vom dem habe ich eben die Nachricht erhalten, dass er immer noch nicht in Calista weilt. Die Prinzessin wird also ausreichend Gelegenheit bekommen, sich für das Treffen mit ihm zurechtzumachen.“
    „Armes Kind …“, murmelte Juhanah verstimmt. „Nicht einmal ein Bad und neue Kleider gönnt dir dieser …“ Der Rest war nicht zu verstehen.
    Kalila zuckte nur mit den Achseln. „Im Flughafen gibt es einen Waschraum. Dort werde ich mich ein wenig frisch machen und bin bald wieder ganz ich selber …“

7. KAPITEL
    Das Flugzeug erhob sich in die Lüfte, ließ die vom Sturm gebeutelte Wüstenregion Zaraqs hinter sich und flog über das azurblaue Meer, auf das die Sonnenstrahlen türkise und smaragdgrüne Lichtpunkte zauberten.
    Doch Kalila hatte keinen Blick für derartige Naturschönheiten, obwohl sie am Fenster saß. Außer Juhanah und ihr war Aarif der einzige Passagier in dem Privatjet. Hauptsächlich, um weiteren Fragen ihrer neugierigen Dienerin auszuweichen, lehnte Kalila ihre Stirn gegen die kühle Scheibe und schloss die Augen. Denn ein erholsamer Schlaf war ihr unter Garantie nicht vergönnt!
    Stattdessen dachte sie an die Truppe, die jetzt auf dem Weg zurück in den Palast war, um König Bahir die unterschiedlichen Versionen ihrer Fluchtgeschichte zu unterbreiten. Doch selbst der Gedanke an seine Wut über ihr Fehlverhalten vermochte es nicht, sie aus der Lethargie aufzuscheuchen, die sie überfallen hatte. Zudem war sie längst außerhalb seiner Reichweite.
    Einzig Zakari hatte sie vielleicht noch zu fürchten, doch selbst dafür fehlte Kalila momentan die nötige Energie. Aber da er noch immer dem verschollenen Diamanten hinterherjagte, war sie vor ihm sicher. Zumindest für eine Weile.
    Ein zaghafter Blick über die Schulter verriet ihr, wie Aarif die Flugzeit verbrachte. Überraschenderweise trug er eine Brille, was ihn ihr ganz fremd erscheinen ließ, und hielt einen aufgeklappten Laptop auf den Knien. Ganz der unantastbare, erfolgreiche Geschäftsmann, dachte Kalila beklommen und fühlte sich noch unzulänglicher als ohnehin schon.
    Wo war der gepeinigte Mann geblieben, dessen Kopf sie an ihre Brust gezogen hatte, um ihn zu trösten? Der Mann, der sie brauchte? Und wo der feurige Liebhaber, der sie mit seinem Hunger und Verlangen in die höchsten Gefilde der Lust entführt hatte?
    Juhanah warf ihr einen scharfen Seitenblick zu, und Kalila wusste sofort, dass sie einen Moment zu lange nach hinten geschaut hatte. Rasch wandte sie den Kopf ab und blickte wieder aus dem Fenster. Unter ihr hatte sich das Bild gewandelt. Anstatt Wasser sah sie erneut hellen Wüstensand, so weit das Auge reichte.
    Calista … ihre neue Heimat.
    Doch anders als in Zaraq folgte alsbald eine Bergkette und an ihrem Fuß ein breiter Grüngürtel, durch den sich ein gewundener Fluss schlängelte. Dort befanden sich die reichen Diamantminen, wie Kalila sich voller Neugier informiert hatte … allerdings erst nach Aarifs überraschendem Eintreffen in Zaraq.
    Dann

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