Verbotene Geschichte
aufwarf.
Die Suche nach den Dinos aus dem Sumpf geht also bis heute weiter.
22
DER MYTHOS VOM »ZIEGENSAUGER«
Nein, es ist nicht der Name eines neuen Cocktails oder Energydrinks. El Chupacabras – dt. »der Ziegensauger« – bezeichnet eine unheimliche Bestie, die dem Vernehmen nach in Mittelamerika und der Karibikregion umgeht, ein gruseliges Wesen, das es auf Ziegen, Hühner und andere Nutztiere abgesehen hat und ihnen das Blut aussaugt.
Menschen, die dem Chupacabras begegnet sein wollen, sprechen davon, dass er rot glühende Augen habe, vom Nacken bis zur Schwanzspitze einen Stachelkranz und gewaltige Klauen sowie Hinterläufe, die denen eines Ziegenbocks ähnlich seien. Die bis 1,50 Meter große Kreatur laufe, heißt es, auf zwei Beinen, könne springend enorme Distanzen überwinden und fahre seine Stacheln nach Belieben ein und aus. Außerdem habe die Kreatur einen menschenähnlichen Schädel und große mandelförmige Augen. Was gewisse UFOlogen natürlich sofort an Außerirdische vom Typ »Kleiner Grauer« erinnert...
Der Mythos um das Biest, jene Mischung aus Zombie, Alien und bizarrem Raubtier, entstand erst Mitte der 1990er-Jahre. Doch er hatte einen Vorläufer: Bereits viele Jahre
zuvor sprach man in der Karibik von einem unheimlichen Dämon, dem man den Namen Moca-Vampir gab. Der Moca soll zwar niemals leibhaftig gesehen worden sein, doch führte er sich angeblich ähnlich auf wie später der Chupacabras. Auch er habe Kühen, Ziegen, Gänsen oder Enten das Blut »ausgesaugt«. Es kam also nicht von ungefähr, dass die Bevölkerung von einem Vampir sprach.
Was nun den Ziegensauger selbst betrifft, so gingen 1995 in der Region um die Ortschaften Morovuis und Orocovis auf Puerto Rico zahlreiche Nutztiere auf sein Konto, die entblutet aufgefunden wurden. Der Beginn eines Mythos.
Zu einem ersten direkten Kontakt mit der Bestie soll es im Sommer desselben Jahres gekommen sein. Die Zeugin Madelyne Tolentino hielt sich zwischen drei und vier Uhr am Nachmittag im neu bezogenen Haus ihrer Mutter in Campo Rico, einem Vorort von Canovanas auf, als sie beiläufig aus dem Fenster blickte. Ganz in der Nähe bemerkte sie einen Wagen, aus dem plötzlich voller Panik ein Mann heraussprang. Und da sah sie ihn, den Ziegensauger, eine 1,20 bis 1,50 Meter kleine Kreatur mit Stachelrücken und allen anderen Attributen, die man dem Chupacabras heute gemeinhin zuschreibt.
Ein Freund der Familie Tolentino nahm die Verfolgung der Bestie auf. Er berichtet, der Ziegensauger habe sich in beinahe übernatürlicher Geschwindigkeit einen schmalen Weg entlangbewegt, der in den Dschungel führte. Unmittelbar bevor er es einholen konnte, drehte sich das Biest um, stellte die Stacheln auf dem Rücken auf und fletschte die Zähne. Anhand dieser Zeugenaussage fertigte der lokale Phänomene- und UFO-Forscher Jorge Martin eine Art
Phantombild des Ungeheuers an – die heute einschlägige Abbildung des Chupacabras, auch wenn weitere Zeugen das Biest anders beschreiben.
1995 wurden allein in und um Canovanas mehr als 150 verstümmelte Tiere aufgefunden, die angeblich dem Ziegensauger zum Opfer gefallen waren. Ähnliches wurde aus der Gegend von Caguas berichtet. Auch dort wurden Dutzende von Pferden sowie Kaninchen, Hühner, Kühe, Hunde, Katzen, Ziegen und andere Kleintiere tot aufgefunden, ausgeblutet. Da schien etwas Unheimliches vorzugehen. Nervosität machte sich breit. Jedes verendete Tier wurde dem Ziegensauger angelastet – innerhalb von nur zwei Jahren wurden aus Puerto Rico mehr als 2 000 verstümmelte Kadaver gemeldet, wie das UFO-Magazin in seiner März/ April-Ausgabe 1996 berichtete. Bis 2005 sollen es dann schon 30 000 »Fälle« gewesen sein.
Zur ersten Attacke eines Ziegensaugers auf einen Menschen soll es am 21. Dezember 1995 gekommen sein.
Osvaldo Claudio Rosado aus Guanica gab an, er sei beim Autowaschen hinterrücks von einem 1,50 Meter Wesen angefallen worden, das er zuerst für einen großen »Gorilla« hielt. Das Tier verpasste ihm einen Hieb in den Unterleib und war dann schnell wieder verschwunden. Nur ein Gerücht?
Doch fünf Tage später wurde in Torrecilla Baja eine Frau von einem sonderbaren Schrei geweckt. Als sie ihm nachgehen wollte, spielte ihr Hund vollkommen verrückt. Die Zeugin entdeckte nichts Außergewöhnliches. Doch dann wurden eine Siamkatze mit herausgeschnittenen Genitalien
sowie vier Enten, vier Kaninchen, ein Huhn und zwei Hennen verstümmelt aufgefunden. Und in San German elf tote
Weitere Kostenlose Bücher