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Verbotene Geschichte

Verbotene Geschichte

Titel: Verbotene Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Fischinger
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geben sollte, bis nach Nicaragua geschafft. Denn von dort erreichte uns schon vor rund zehn Jahren eine ganz außergewöhnliche Geschichte. Eine geradezu gruselige Geschichte.

    In BILD wurde am 1. September 2000 unter der Überschrift »Chupacabras – sie saugen Blut wie Vampire« gemeldet, ein Farmer habe einen Ziegensauger erschossen. Der Kadaver, in etwa von der Größe eines Hundes, sei anschließend von einem Zoologen untersucht worden.
    Hinter dieser kleinen Notiz verbirgt sich ein ganzer Krimi.
    Im nicaraguanischen Leon fielen dem Ziegensauger innerhalb von sechs Wochen 120 Schafe zum Opfer, was einige kleine Landwirte an den Rand des Ruins brachte. Am 25. August 2000 schlug der Chupacabras dann erneut zu. Der Bauer Jorge Luis Talavera war auf der Suche nach seinen Schafen, als er die Bestie plötzlich entdeckte. Blitzschnell nahm er seine Flinte und gab mehrere Schüsse ab. Dann verschwand die Kreatur.
    Drei Tage später beobachtete Talaveras Nachtwächter Jaira Garcia in der Nähe der Farm kreisende Vögel, was er als Zeichen dafür nahm, dass dort irgendwo ein Tierkadaver lag. Talavera, der dachte, es müsse sich um eines seiner vermissten Schafe handeln, machte sich auf den Weg. Doch was er letztlich fand, war, wie er angab, der Leichnam jenes Chupacabras, den er drei Tage zuvor angeschossen hatte.
    Der Kadaver wurde der Biologin Giocconda Chavez zur Untersuchung übergeben, die sich anschließend dahingehend äußerte, dass das Wesen sehr lange Nägel über den Klauen gehabt hätte, gewaltige Fangzähne, einen stacheligen Rücken und überproportional große Augenhöhlen – alles Merkmale, die dem Chupacabras zugeschrieben wurden.
    Die Überreste der sonderbaren Kreatur wurden danach ins forensische Labor der Universität Nacional Autonoma de Nicaragua in Leon gebracht. Dort fiel Dr. Petrarias
Davilla und seinem Team als Erstes auf, dass der Kadaver gar nicht vollständig erhalten war. Um dennoch eine exakte Bestimmung vornehmen zu können, wurde er zur Universität von Nicaragua geschickt. Dort sollte eine DNA-Untersuchung Aufschluss darüber geben, um welche Spezies es sich handelte. Zwei Tage später stand das Ergebnis fest: Es handelte sich um einen Hund. Allerdings räumten die Experten auch ein: »Wir brauchen mehr Zeit, um dies genau festzustellen.«
    Wie denn? Waren sie etwa nicht in der Lage, einen Hund von einem vermeintlichen Ziegensauger zu unterscheiden?
    Talavera, der das Wesen erlegt hatte, ist der festen Überzeugung, dass der Kadaver an der Universität von Nicaragua ausgetauscht wurde. Er selber hatte – zum Beweis und als Souvenir – die Vorderbeine der Kreatur behalten. Die Forscher der Universität von Nicaragua aber sprachen von einem kompletten Kadaver.
    Ungereimtheiten dieser Art gab es weitere: So hatte Talavera etwa im Maul des von ihm erlegten Tieres 22 Zähne gezählt, die Vertreter der Universität sprachen dagegen von 40 Hauern. Auch was die Farbe der Knochen betraf, schien Uneinigkeit zu bestehen. Und als Talavera auf die Rückgabe des Leichnams bestand, wurde sie ihm verweigert. Plötzlich waren seitens der Universität alle Vorbehalte vergessen. Es habe sich um einen ganz normalen Hund gehandelt. Punkt.
    Neuere Erkenntnisse könnten Aufklärung bringen. Nur gibt es leider keine. Deshalb sollte man auch diesen Fall mit größter Vorsicht genießen – trotz all der schlechten Fotos des Kadavers, die im Web kursieren.

     
    Anhänger von Verschwörungsthesen aller Art bringen Vorkommnisse wie die beschriebenen natürlich gern mit Machenschaften und Vertuschungsversuchen in allerhöchsten Kreisen in Verbindung. So wird auch von zwei Chupacabras gemunkelt, die angeblich unlängst in Puerto Rico gefangen wurden. In aller Stille wären die Viecher in die USA verschleppt worden, um sie dort dann in irgendeinem Geheimlabor verschwinden zu lassen. Und die Tatsache, dass dies von öffentlichen Stellen dementiert wird, ist dann Beweis genug...
    Was geht da allerdings (vornehmlich) in Lateinamerika wirklich vor? Handelt es sich beim Chupacabras um ein unheimliches UFO-Subphänomen oder eher um eine Erscheinung, die in das Fachgebiet der Kryptozoologie fällt? Oder ist das alles blanker Unsinn? Sind es irrwitzig hochgepuschte Vorfälle, deren Verursacher einfach wilde Hunde sind? Oder haben wir es vielleicht mit einem Wandermärchen der abergläubischen hispanischen Bevölkerung zu tun?
    Die Geschichten verbreiten sich zumeist im Internet. Quellen fehlen oft, und willkürliche

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